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PR Action 11 Gericht Der Regenten

PR Action 11 Gericht Der Regenten

Titel: PR Action 11 Gericht Der Regenten
Autoren: Perry Rhodan
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den Konferenzen, die er anfangs noch regelmäßig mit Seenaa abhielt.
    Je mehr sich Grall und Magadu von ihrer alten Geschichte abwandten, desto mehr dünnte der Kontakt zwischen ihm und Seenaa aus. Deswegen überraschte es Mare, als der Magadone ihm die AURATIA überließ.
    »Nimm sie«, hatte Seenaa gesagt. »Ich brauche sie nicht mehr. Sie ist nur noch ein Relikt. Ein Mitbringsel aus einem alten, bösen Traum.«
    Eines Tages saß O-Mare-Teska im Kommandantensessel des Schiffes, als sich die KLINGE DER ERKENNTNIS meldete. »Ich erhalte einen Anruf von Falkan.« Mare streckte erstaunt den Donat aus und sagte: »Bitte!«
    Im Holoschirm erschien das Gesicht eines Arkoniden. Es war so weißhäutig, weißhaarig und weich, als wäre es aus Meeresschaum gemacht.
    »Mein Name ist Pyr-Atlan del Falkan«, stellte sich der Fremde vor. »Ich bin vom Fürsten, meinem Oheim, beauftragt, Sie nach Falkan einzuladen. Wir glauben, dass die Zeit für Gespräche gekommen ist.« Ein wahrhaft historischer Tag: Die AURATIA, das alte Flaggschiff der Regenten der Energie, landete auf dem Raumhafen von Falkan. Als willko mm ener Gast.
    Die Verhandlungen fanden in einer erstaunlichen Atmosphäre statt. Es war, als wären alle Parteien der Gewalt einfach überdrüssig geworden, und da mit den Hohen Herren allem Anschein nach auch der eigentliche Feind verschwunden war, kam man schnell zu Ergebnissen. Zum Friedensschluss.
    O-Mare-Teska nahm nicht an allen Detailverhandlungen teil. Immerhin bewirkte er zusammen mit Eru Seenaa, dass sowohl das neu gegründete Protektorat der Grall als auch der Interessenbund der Magadu von Reparationsforderungen verschont blieben. Beide Seiten unterzeichneten im Gegenzug eine Loyalitätserklärung gegenüber dem Großen Imperium. Die Magadu erhielten die Erlaubnis, sich nach Belieben auf den Planeten Demetrias anzusiedeln. Nur das Falkan-System blieb für sie Sperrzone.
    An einem Abend, zwei Tage nach Unterzeichnung des Friedensvertrags, nahm Mare als Gast an einer sehr arkonidischen, höfischen und äußerst verschnörkelten Zeremonie teil. Der ehemalige Reichsadmiral Helsath wurde von den Falkanen gewissermaßen adoptiert. Man sprach von einem Gwalon-Vetrag, der den Falkanen-Fürsten eine Art Oberhoheit über Demetria und eine gewisse Autonomie im Rahmen des Großen Imperiums sicherte. Die näheren, dynastischen Zusammenhänge blieben O-Mare-Teska undurchschaubar.
    Irgendwann am Abend wurde die offizielle Erhebungsurkunde verlesen. Sie begann mit den Worten: »Wir, Imperator Arion IV. Geben von jetzt an und auf immerdar zu Erblehen dem erkorenen Herrscher des Khasurn del Falkan das Territorium, welches als Demetria in die Archive aufgenommen wurde durch die ehrenwerten Erkunder des Großen Imperiums. Die Macht und Verfügungsgewalt soll einzig in den Händen des Edlen von Falkan liegen, der fürderhin die Titulatur .«
    O-Mare-Teska zog sich dezent aus den Reihen der Zuhörer zurück und wandte sich dem Buffet zu, das hinter ihm aufgebaut war. Etliche der dargebotenen Speisen waren für den grall-schen Metabolismus unverträglich, wenige Braten und Saucen waren als gästekompatibel ausgewiesen.
    »Du musst von diesem Zeug probieren«, riet ihm ein Arkoni-denkind, das sich unter einem der Tische versteckt hatte. Es krabbelte auf allen vieren hervor, griff in eine jadegrüne Schale und warf Mare ein warmes, saftiges Fleischbällchen zu.
    »Danke«, sagte er.
    »Mein Name ist Etri«, sagte das Kind.
    »Bist du ein Junge oder ein Mädchen?«
    »Ein Mädchen. Und du?«
    »Ein Mann«, sagte Mare und hielt seinem Fresskopf das Fleischbällchen hin. Der Kopf biss zu, kaute, schmeckte und schluckte.
    »Nun?«, fragte Etri.
    »Essbar«, sagte Mare.
    »Mein Vater«, betonte das Mädchen stolz, »ist jetzt amtlich der Oberfürst von ganz Demetria!«
    »Na, da gratuliere ich aber«, sagte Mare. »Heißt das, du bist eine del Falkan? Und wirst irgendwann selbst Fürstin?«
    »Nö. Heißt es nicht. Vor mir sind meine beiden Brüder dran. Das nennt man Erbfolge. Aber sie sind beide blöd. Ich werde mal sehen, was sich machen lässt.«
    Das Mädchen betrachtete ihn aufmerksam. »Ihr Grall seht alle gleich aus. Aber du bist dieser berühmte Grall, nicht wahr? O-Mare-Teska.«
    Mare nickte. »Aber berühmt bin ich nicht.«
    »Doch«, sagte das Mädchen mit Bestimmtheit. »Vater spricht oft von dir.«
    »Und was sagt er?«
    Sie lachte. »Glaubst du, das verrate ich dir? Es könnte meine spätere Verhandlungsposition dir gegenüber
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