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PR 2651 – Rettet die BASIS!

PR 2651 – Rettet die BASIS!

Titel: PR 2651 – Rettet die BASIS!
Autoren: Leo Lukas
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Raphael?«
    Der schlanke weißblonde Mann aus Formenergie gab keine Antwort. Täuschte sich Rhodan, oder verloren seine Konturen an Schärfe?
    »Meine Rede«, piepste Gucky schrill. »QIN SHI ist vielleicht abgelenkt, aber garantiert nicht zur Gänze. Nicht restlos, rastlos, wie der Kerl ist. Geradezu nomadisch. Äh ...«
    Der Ilt stockte. Seine Gedanken schienen sich verheddert zu haben. Mit glasigen Pupillen stierte er ins Nirgendwo.
    »Ich würde das nicht unbedingt eine schlüssige Beweisführung nennen«, sagte Nemo Partijan. »Übrigens, bei MIKRU-JON nichts Neues. Weiterhin kein Lebenszeichen von dem Iothonen und dem Báalol.«
    Plötzlich war es so still, dass man fast hörte, wie der Groschen fiel.
     
    *
     
    Gucky schnappte nach Luft.
    Er starrte Rhodan an. »Rynol, der Kitharon-Spieler? Und Navigator Quistus? Sind sie ...?«
    »Spurlos verschwunden, vor wenigen Minuten«, sagte Perry Rhodan. »Ich habe den mysteriösen Vorfall erwähnt. Aber das hast du, halb ohnmächtig, offenbar nicht mitbekommen.«
    »Beide verfügen über parapsychische Talente! Quistus ist Telekinet und findet sich ohne technische Hilfsmittel sogar in Hyperstürmen zurecht.«
    »Und Cog-Láar ist ein Anti-Mutant, wie wir früher sagten. Was ihn jedoch eigentlich gegen psionische Zugriffe immunisieren sollte.«
    »Nur, wenn er seine siebensaitige Gitarre würgt. Außerdem hält das QIN SHI nicht ab. Der delektiert sich eher an der Würze des vergeblichen Widerstands.«
    »Hübsch poetisch formuliert, aber mich überzeugst du noch immer nicht.« Mit einer schwungvollen, weit ausholenden Armbewegung setzte Nemo Partijan zu einer Entgegnung an. »Erstens. Das zeiträumliche Zusammentreffen zweier Ereignisse definiert mitnichten ...« Er verstummte abrupt.
    Ein Geräusch war erklungen, das Rhodan so gut kannte, dass es ihm die Nackenhaare aufstellte.
    Plopp.
    An der Stelle, wo Gucky geschwebt hatte, hatte die Luft das schlagartig entstandene Vakuum gefüllt.
    »He!«, rief der aus dem Stardust-System stammende Wissenschaftler. »Was soll das? Ist er jetzt komplett durchgedreht? Wieso teleportiert er ohne den Mucks einer Vorwarnung?«
    »Gucky hat lange genug gewarnt, Freunde«, sagte Rhodan bitter. »Zu lange.«
    Wie zum Beweis löste sich in diesem Augenblick auch der Hyperphysiker in nichts auf, mit derselben akustischen Begleiterscheinung.
    Partijan? Weshalb er?, dachte Perry Rhodan noch.
    Dann griff ein beklemmend farb- und lichtloses Grauen nach ihm, erfasste ihn mit unnachgiebiger Härte und riss ihn hinweg.

4.
    Die Nacht, ein musikalisches Gemälde
    Einige Minuten davor
     
    Höllenlärm umfing ihn. Ein Wummern und Dröhnen, ein Klirren und Kreischen, eine Kakofonie von dermaßen schamloser, ohrenbetäubender Lautstärke, dass er um seine kostbaren Trommelfelle bangte.
    Schnell wurde Rynol Cog-Láar klar, dass dies noch seine geringsten Sorgen waren.
    Rings um ihn fand ein Totentanz statt. Wohin er schaute, tobten Skelette. Nein, keine richtigen Skelette, aber etwa 130 Zentimeter große Gestalten, deren Aussehen verflixt nah an Knochengerippe herankam.
    Ihre Gewänder glichen Mönchskutten. Kapuzen bedeckten die Schädel. Was von den Gesichtern nicht im Schatten lag und was aus den lose fallenden Ärmeln herausragte, erinnerte frappierend an nacktes Gebein.
    Nur bei genauem Hinsehen erkannte man, dass sich dünne, aschfahle Haut über den Knochen spannte. Rynol fiel ein, dass Perry Rhodan von einem sehr alten, im Verzweifelten Widerstand aktiven Volk kleinwüchsiger Humanoider berichtet hatte, die sich Oracca nannten. Die Beschreibung passte.
    Aber Moment. Hatten sich die wenigen nicht der Weltengeißel zum Opfer gefallenen Oracca nicht von QIN SHI losgesagt, nachdem er sie betrogen und ihr Volk fast zur Gänze ausgelöscht hatte?
    Wie kam ihresgleichen hierher?
    Gute Frage, dachte Rynol. Wie kam er hierher? Und wo war hier eigentlich?
    Er befand sich inmitten einer Prozession oder eher eines makabren Karnevalsumzugs. Die tanzende, johlende Meute wälzte ihn mit sich, durch einen viele Meter breiten und hohen, von kaltem Licht erhellten Korridor.
    Niemand nahm Notiz von Rynol. Er wurde nicht unmittelbar bedroht, weshalb die Mikropositronik seines SERUNS darauf verzichtete, den IV-Schutzschirm zu aktivieren.
    Reflexartig griff er hinter sich. Er ertastete nur den flachen Rückentornister des Anzugs, nicht aber sein Kitharon.
    Logisch. Warum hätte er die Transporthülle mit dem Instrument umschnallen sollen, als er sich in seiner
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