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PR 2629 – Die Weltengeißel

PR 2629 – Die Weltengeißel

Titel: PR 2629 – Die Weltengeißel
Autoren: Christian Montillon
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Angst, die alles überstieg, was er je erlebt hatte. Der junge Cruny drehte sich im Flug. Ein entsetzliches Bild bot sich ihm.
    Jeder kämpfte gegen jeden. Cruny, eben noch gesittet und geordnet, schlugen aufeinander ein, trampelten sich gegenseitig zu Tode. Steine flogen, doch längst nicht mehr nur in Richtung des verurteilten Mörders.
    Alle versuchten zu entkommen, blind vor Entsetzen. Wer sich in die Luft erhob, kollidierte mit anderen, stürzte ab.
    Wie konnte die Situation nur dermaßen entgleisen? Mit einem Mal hallte erneut ein fremder Gedanke in seinem Kopf, ein Impuls, der sich mit Macht in das Kollektiv drängte. Diesmal stammte er nicht von Steressth oder von irgendeinem anderen Cruny.
    Er kam von außen, von einem Wesen, wie Szimon es sich bislang nicht einmal vorzustellen vermochte. Und er brachte eines mit sich: heillose Angst, die in nackte Totenpanik mündete.
    Außerdem führte er eine überwältigende Aggression mit sich. Die Wut fremder Kreaturen, die die Cruny in ihrem Kollektiv unwillkürlich spürten und in etwas Eigenes verwandelten. Sie töteten sich gegenseitig.
    genau wie damals , hörte er einen letzten, ersterbenden Gedanken des sterbenden Mörders. exakt so, wie es uns die metallschwingen berichten.
    Szimon drohte das Herz stehen zu bleiben. Es gelang ihm nicht mehr, kontrolliert weiterzufliegen. Er sackte in die Tiefe, ruderte hilflos mit den Flügeln und prallte auf harte Erde. Er lag auf dem Hügel, auf dem vor ihrer Flucht die K'culy-Katzen heulten.
    Angst und Panik überschwemmten ihn, dieselben Empfindungen, die die versammelten Cruny in einen mörderischen, rasenden Mob verwandelt hatten, der sich gegenseitig abschlachtete. Er quälte sich auf die Füße und starrte auf ein entsetzliches Wesen.
    Nein, nicht nur eines. Gleich sieben dieser Monster standen hoch aufgerichtet am Fuß des Hügels, mit grau-ledriger Haut, auf der rote Flecken ein bizarres Muster schufen.
    Sieben Kreaturen, die den Tod verströmten.

5.
    Perry Rhodan, Terraner
     
    Neun Stunden vor Beginn des Weltuntergangs
     
    Ein Pulk Zapfenraumer raste heran, einer kam so nah, dass er das gesamte All auszufüllen schien. Er dehnte sich, flackerte ... und feuerte. Ein Lichtblitz sirrte, dann kollabierte das Universum zu einem Nichts aus Schwärze.
    In Wirklichkeit geschah etwas völlig anderes, etwas Unspektakuläres: Das Holo der Außenbeobachtung vor Perry Rhodan fiel aus, mehr nicht, außer einem kaum merklichen Rucken, das den Schiffsleib der CHANDORY erschütterte.
    Doch dabei würde es nicht lange bleiben.
    »Eine Übermacht!«, rief eine dumpfe, raschelnde Stimme vom Platz des Ortungsoffiziers quer durch die gesamte Zentrale; zweifellos ein Oracca. Ein klackendes Geräusch schloss sich an, als die Kiefer zusammenkrachten. »Fast hundert Schiffe stehen in unmittelbarer Nähe!«
    Regius verlor keine Sekunde. »Wir fliehen!«
    Perry Rhodan nickte unwillkürlich. Er hätte genau dieselbe Entscheidung getroffen, und er zollte dem Anführer des Verzweifelten Widerstands Respekt für sein schnelles Handeln. Zu wissen, wann man fliehen musste, war eine der notwendigen Voraussetzungen, um im All dauerhaft zu überleben.
    Die Luft vor ihm flimmerte, dann baute sich das eben erloschene Holo wieder auf. Sechs Zapfenraumer in Angriffsformation rasten näher, feuerten unablässig.
    »Schutzschirme zu 140 Prozent überlastet«, meldete der Oracca von seiner technischen Arbeitsstation mühsam beherrscht. Ein leichtes Zittern seiner Stimme konnte er allerdings nicht verbergen. Die nächsten Worte schrie er in nackter Panik: »Transitzone vor uns!«
    Gleichzeitig ging ein Ächzen und Kreischen durch das Schiff. Für einen Augenblick setzte die künstliche Schwerkraft aus. Rhodan verlor den Stand, hob vom Boden ab – um in der nächsten Sekunde umso härter nach unten gerissen zu werden. Er stürzte, fühlte eine Zentnerlast auf sich.
    Mindestens der Druck von fünf Gravos, schätzte er.
    Er ächzte, starrte auf das Holo, das einen wabernden Weltraum zeigte, eine Zone des Todes, an der die CHANDORY nach einem brutalen Wendemanöver vorüberraste.
    Der Andruck jagte einen mörderischen Schmerz durch Rhodans ganzen Körper. Ein Pfeil schien in seinem Kopf zu stecken und sich langsam weiterzuschieben. Die Lunge drohte zu kollabieren, jeder Muskel musste im nächsten Augenblick reißen. Jemand drückte mit beiden Daumen auf seine Augen, quetschte sie in die Höhlen.
    Selbstverständlich gab es diesen Jemand nicht, doch unter dem
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