Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
und richtete das Wort wieder an Logan, der gerade an seinem Wasserglas nippte und dabei vor sich hin schmunzelte. »Schade, dass die ganzen Traummänner immer hetero sind«, schmachtete er. Logan verschluckte sich und begann heftig zu husten.
»Du weißt schon noch, dass ich dein Boss bin?«, erkundigte er sich, nachdem er wieder halbwegs Luft bekam. Alan machte eine wegwerfende Handbewegung.
»In erster Linie bist du einer meiner besten Freunde«, erklärte er. Ich musste unweigerlich kichern.
Bevor bekannt wurde, dass ich und Logan Blake eine Beziehung hatten, war mein Verlobter in Alans Augen so etwas wie ein unerreichbarer Halbgott gewesen.
Immer, wenn sich die beiden Männer begegnet waren, hatte Alan demütig das Haupt gesenkt und ein unterwürfiges »Guten Tag« gestammelt.
Nachdem er jedoch mitbekommen hatte, dass es zwischen uns ernst war und wir offiziell ein Paar waren, hatte sich sein Verhalten schlagartig geändert.
Ohne Vorwarnung nahm Alan meinen Verlobten in den Kreis seiner engsten Freunde auf. Was auch bedeutete, dass sein ehrfürchtiges Gebaren verschwunden war und er Logan von diesem Zeitpunkt an behandelte, als wären sie schon seit ihrer Kindheit die besten Kumpels.
Anfangs hatte Logan so seine Probleme mit dieser Situation, doch inzwischen wusste er genau, wie er mit Alan umzugehen hatte.
Alan und Kelly setzten sich zu uns an den Küchentisch. Ich erzählte ihnen, dass ich die Faulenzerei satt hatte und wieder arbeiten wollte, was beide erfreut zur Kenntnis nahmen.
»Es gibt nichts Besseres als die Arbeit, um auf andere Gedanken zu kommen«, klugscheißerte Alan.
»Ich will gar nicht auf andere Gedanken kommen. Mir ist einfach nur schrecklich langweilig und ich muss endlich wieder etwas anderes tun, als im Bett zu liegen und mich von Filmen berieseln zu lassen«, entgegnete ich.
»Du hast die ganze Sache ziemlich gut weggesteckt«, bemerkte Kelly anerkennend. Logan legte seine Hand auf meine und streichelte sanft mit dem Daumen darüber.
»Da muss ich Kelly recht geben«, stimmte er zu.
»Sie ist eben eine Frohnatur, die nichts so schnell aus der Fassung bringt. Nicht wahr meine Süße?«, schleimte Alan.
»Ich versuche, so wenig wie möglich daran zu denken. Ich kann doch sowieso nicht ändern, was geschehen ist. Ich mache mich nur selbst verrückt, wenn ich permanent darüber nachdenke«, versuchte ich zu erklären.
»Das ist die richtige Einstellung«, teilte Alan mir mit einer großmütigen Geste mit. Kelly stimmte ihm mit einem Kopfnicken zu.
»Was liegt heute noch so an?«, erkundigte ich mich, um das Thema zu wechseln, denn ich hatte keine Lust, meine Erinnerungen wieder aufzufrischen, indem ich darüber nachdachte, was in den letzten Tagen geschehen war. Alan schob den Ärmel seines bunten Pullovers nach oben und sah prüfend auf seine Armbanduhr.
»In einer halben Stunde treffen wir uns mit Kevin und später wollen wir uns den Golden-Girls-Marathon im TV ansehen. Kommt doch einfach mit uns, das wird bestimmt lustig«, schlug er vor. Logan neben mir stöhnte.
»Nein danke«, lehnte ich freundlich ab. »Wir machen uns heute noch einmal einen kuschligen Abend im Bett.« Mein Verlobter atmete sichtlich erleichtert auf.
»Wie ihr wollt«, sagte Alan schulterzuckend, schob seinen Stuhl zurück und erhob sich. »Falls ihr es euch anders überlegen solltet, wisst ihr ja, wo ihr uns findet«, fügte er hinzu.
Er umarmte mich zum Abschied und küsste mich abwechselnd auf beide Wangen. Eine Abschieds-Geste, die nach meinen Erfahrungen nur von Tussis, homosexuellen Freunden und Franzosen zelebriert wurde.
Als unsere Freunde verschwunden waren, nahm Logan mich zärtlich in die Arme.
»Danke, dass du mich vor einem Golden-Girls-Marathon bewahrt hast«, erklärte er schmunzelnd.
»Es würde sicherlich Spaß machen, aber es gibt andere Dinge, auf die ich jetzt Lust habe«, teilte ich ihm mit einem möglichst lasziven Augenaufschlag mit.
Kapitel 32
Juri Romanovsky
Ich lehnte mich zufrieden in meinem Bürostuhl zurück und lächelte. Es tat gut, wieder etwas zu tun. In meiner Abwesenheit hatte sich eine Menge Arbeit angehäuft, die ich jetzt nach und nach erledigte.
Ich war heute Morgen zusammen mit Logan ins Büro gefahren, gefolgt von einem schwarzen Geländewagen, in dem sich meine neue Leibgarde befand. Mike hatte es sich nicht nehmen lassen, selbst ein Auge auf mich zu werfen. Den anderen Mann kannte ich nicht.
Anscheinend hatte Logan keinerlei Bedenken, dass
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