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Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Titel: Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott
Autoren: Michelle Stern
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Dankbarkeit.
    Ralv grinste schief. »Ralv will nicht, dass Felsen dich töten, Emkhar-Weibchen. Er macht das lieber selbst, wenn du nicht damit rechnest. Ist mannhafter.«
    Sie nahm seine Worte ernst, ihre Augen verengten sich angriffslustig, während sie das ohnehin gesammelte Nasensekret ein Stück zurückzog, um es herauszuschnäuzen, falls er auf sie losging. Dann begriff sie, dass er einen Scherz gemacht hatte. Pfeifend stieß sie die Luft aus, legte den Kopf zur Seite und spuckte neben dem verdutzten Ralv auf den Boden. Ihre Erheiterung brach sich Bahn und löste die Spannung, unter der sie gelitten hatte. Sie zischte und züngelte vor Vergnügen.
    Ralv stieß sonderbare Laute aus, die wie das Knattern einer kaputten Maschine klangen. Seine Zähne schimmerten im künstlichen Licht des Helmscheinwerfers.
    Emkhar-Tuur beruhigte sich. Sie verharrte eine Weile, um sich zu sammeln, und sprang schließlich auf. Ein Meer aus Felsbrocken umgab sie. Von Hisab-Benkh und Tisla-Lehergh war nichts zu sehen. »Suchen wir die anderen.«
    »Da lang!«, rief Ralv. »Da sind sie hin!«
    Sie gingen an einem Geröllhaufen vorbei. Staub lag in der Luft und erschwerte die Sicht.
    »Hisab?«, rief Emkhar-Tuur in das Licht, das mit ihren Kopfbewegungen nach rechts und links schwankte. »Tisla?«
    Als Antwort ein dumpfer Ton, der von Tisla-Lehergh stammen musste. Emkhar-Tuur machte drei schnelle Sprünge um einen Geröllhaufen herum. Die Schwester lag dort auf dem Boden. Ihre Helmlampe schien kaputt zu sein.
    Tisla-Lehergh setzte sich schwerfällig auf. »Emk? Alles klar?« Sie sah sich um. »Wo ist Hisab?«
    »Da hinten!« Ralv zeigte mit einem Finger auf eine diffuse Lichtquelle wenige Schritte entfernt.
    Tisla-Lehergh sprang auf die Füße. Emkhar-Tuur sah erleichtert, dass der Schutzanzug der Schwester intakt war. Sie schien keine größeren Schäden davongetragen zu haben. Vermutlich hatte sie das Energiefeld vorübergehend aktiviert, um die Steinschläge gut zu überstehen.
    Zu dritt gingen sie auf die Lichtquelle zu. Es war Hisab-Benkhs Helm. Er saß schief auf dem Kopf. Emkhar-Tuur fürchtete das Schlimmste. »Hisab!« Sie rannte näher. Hinter ihr blieb Tisla-Lehergh regungslos stehen. »Hisab!« Ihre Hand umschloss seinen Unterarm und zog daran, doch Hisab-Benkh bewegte sich nicht.

19.
    Ausgespielt
    Eric Manoli
     
    Zwei Soldaten traten auf Manoli zu, ehe die Wirkung des betäubenden Strahlerschusses nachließ. Sie packten ihn links und rechts an der Schulter, doch Manoli sah sie nicht einmal an. Sein Blick war auf Ketaran da Gelam und den Despoten gerichtet.
    Der Kommandant kämpfte entfesselt. Sein Körper bewegte sich mit einer Schnelligkeit, als käme er frisch ausgeruht von seiner Schlafmatte. Es musste der Hass auf die Topsider im Allgemeinen und Megh-Takarr im Besonderen sein, der ihn auf diese Weise angreifen ließ.
    Schon zuvor hatte da Gelam auf eine zu allem entschlossene Weise agiert, die Manoli sowohl beeindruckt als auch abgestoßen hatte. Er bewunderte den Mut des Kommandanten, wollte aber gleichzeitig am liebsten wegsehen. Nach allem, was er bisher auf Topsid erlebt hatte, konnte ein waffenloser Kampf zwischen diesen beiden nicht zu da Gelams Gunsten ausgehen. Dennoch hoffte er verzweifelt, der Arkonide würde es trotz der klaren körperlichen Unterlegenheit schaffen.
    Ihm kam der Gedanke, dass damit auch seine Probleme beseitigt wären, und einen Augenblick fühlte er sich schlecht, weil er egoistisch genug war, da Gelam für seine Interessen siegen sehen zu wollen, aber nicht verrückt genug, selbst gegen Megh-Takarr anzutreten.
    Der Fauststoß Megh-Takarrs ging ins Leere. Ihm folgte ein peitschender Schlag mit dem Stützschwanz, dem da Gelam geschickt auswich. Der Arkonide griff erneut an, trat nach Megh-Takarrs Knien und traf eines davon, während der Despot zurückwich. Unter Stoff und Schuppen rutschte eine Knochenplatte deutlich sichtbar hin und her.
    Megh-Takarr züngelte, zeigte jedoch kein Anzeichen von Schmerz. Er blockte eine schnelle Hieb- und Trittfolge da Gelams ab und verringerte mit einem beherzten Zugreifen die Distanz. Seine sechsfingrigen Hände schlossen sich um da Gelams Schultern, der schuppige Kopf stieß vor und traf mit der Stirn die Kopfseite des Arkoniden. Es klang entsetzlich laut.
    Die Haut da Gelams platzte auf, er keuchte und schlug dem Topsider in den Magenbereich, während erstes Blut über sein Gesicht lief. Obwohl der Schlag von außen schwächlich wirkte, röchelte
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