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Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Titel: Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee
Autoren: Michael Marcus Thurner
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rings um sie befallen war.
    Dann stürzte er auf Vastrear zu und zog sich wieselflink an seinem Herrn nach oben, hoch zu

dessen Brust. Er schrie: »Verzeih mir, Herr!«, immer wieder, während sich seine Muskeln

anspannten und er mit großem Kraftaufwand die Waffe aus den Händen des Frequenzfolgers löste. Er

ließ sie zu Boden fallen und schlug zu, eine letzte, besonders laut vorgetragene Entschuldigung

schreiend. Er traf Vastrear an der Schläfe. Die orangeroten Augen rollten nach oben, verschwanden

unter den schmalen Lidern. Haltlos stürzte der Vatrox zu Boden.
    Bhustrin achtete tunlichst darauf, dass sich der Frequenzfolger beim Sturz nicht verletzte.

Ohne zu ächzen oder zu klagen, lud er sich den doppelt so großen Mann auf seine breiten

Schultern.
    »Oh, er wird schlimme Sachen mit uns anstellen«, klagte der Kleine und schnaufte fest durch.

»Er kennt Foltermethoden, die nicht einmal mir einfallen würden. Und ich habe einige Erfahrung

mit diesen Dingen.«
    Satwa ließ das Gegreine Bhustrins unkommentiert. Rasch drängte sie S'Karbuncs Einfluss zurück,

sodass sie wieder allein über ihren Körper verfügte.
    Erschüttert blickte sie sich um. Alle Vatrox weit und breit richteten sich selbst. Manche

taten es mit Waffen, die sie bei sich trugen, andere mit völlig unzulänglichen Mitteln. So als

wollten sie sich bestrafen und einen möglichst schmerzhaften Tod erleiden; gesteuert wurde dies

wohl von diesem seltsamen Impuls, dessen Wirkung auch sie wie ein unangenehmes Ziehen im Nacken

spürte. Die Para-Drüse, dieses nahezu verkümmerte Relikt ihrer genetischen Vorfahren, sprach

an.
    Die feindlichen Verbündeten hatten eine weitere unbekannte Waffe gezündet. Eine Psi-Waffe, der

die Vatrox nichts entgegenzusetzen hatten. Deren Wirkung war wie aus heiterem Himmel über sie

gekommen und trieb sie in den Suizid. Sie konnten sich nicht dagegen schützen.
    Oder waren sie etwa zu ... schwach, um sich gegen die Psi-Waffe zu wehren?
    »Weiter!«, trieb Satwa die Kriegsordonnanz an. Derartige Gedanken waren viel zu gefährlich, um

sie länger als ein paar Pulse im Kopf zu behalten.
    Bhustrin stolperte auf den Eingang zum Polyport-Hof zu. Vorbei an toten und sterbenden Vatrox

und solchen, die völlig von Sinnen waren. Einige von ihnen tobten durch den breiten Gang. Sie

schlugen ihre Köpfe so lange gegen die Wände, bis sie blutverschmiert und mit zerbrochenen

Schädeldecken zu Boden fielen, oder sie rissen sich Fleischfetzen aus dem Körper, um an

lebenswichtige Organe zu gelangen und sie zu zerstören. Satwa sah erschütternde Dinge. Dinge, die

in keinster Weise mit ihrem Respekt vor diesen großartigen Geschöpfen vereinbar waren.
    Über einen großzügig angelegten Wendelweg gelangten sie nach unten, zum Verladeplatz des

Polyport-Hofes. Dort herrschte Ruhe. Kein Vatrox war weit und breit zu sehen. Die Angehörigen

zweier Vao-Regimenter standen da, in Reih und Glied. Die Darturka verstanden nicht, warum sie im

Stich gelassen wurden. Stumpfsinnig starrten sie vor sich hin und versuchten zu begreifen. Sie

benötigten Befehle - und niemand war anwesend, der sie ihnen zu erteilen vermochte.
    Zwei Okrivar kümmerten sich um einen toten Vatrox. Er hatte sich die Augen aus den Höhlen

gekratzt. Er hatte seine eigene Zunge verschluckt, um sterben zu können.
    Weiter. Nicht nachdenken. Du musst Vastrear in Sicherheit bringen. Nichts

anderes zählt.
    S'Karbunc machte sich bemerkbar. Wahrscheinlich spielen sich diese schrecklichen Szenen an

jedem beliebigen Ort auf Hibernation-4 ab, wie auch auf den Schlachtlichtern der

Verteidigungsflotte.
    Wie wurde dieser Psi-Effekt erzeugt ?, fragte sie ihren Seelenpartner. Stecken die

Verbündeten aus der Milchstraße dahinter? Etwa dieser Perry Rhodan, von dem man sagt, dass er

unsterblich sei? Hat er einen Mutanten an seiner Seite, der einen derartigen Wahnsinn auszulösen

imstande ist, oder arbeitet er mit Psi-Materie ? Man sagt, dass er mit bösen Mächten in

Verbindung stehe, die die hehren Ziele der Frequenz-Monarchie mit allen Mitteln zu stören

versuchen.
    S'Karbunc verzichtete auf die Fortsetzung des inneren Dialogs. Sein Vorhandensein war kaum

noch zu spüren. Sicherlich litt auch er unter den Wirkungen des Psi-Einflusses.
    Die Wachtposten reagierten nicht auf sie, wie auch die Sicherheitsmechanismen völlig

versagten. Niemand verwehrte ihnen den Zutritt zum erhöhten Steuerpult. Satwa unterdrückte
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