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Pearls of Passion: Ertappt! (German Edition)

Pearls of Passion: Ertappt! (German Edition)

Titel: Pearls of Passion: Ertappt! (German Edition)
Autoren: Portia Da Costa
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durch den Kopf, die meine Zukunftspläne gefährlich verändern könnten. Aber sie sind so jenseits aller Vernunft, dass ich kaum wage, sie mir einzugestehen, und als es erneut laut donnert, verschwinden sie – zusammen mit allen anderen Überlegungen.
    Der Marquis zieht mich an sich, flüstert mir beruhigend zu, sanft und tröstend wie zu einem Kind. Seine Umarmung ist nicht sexuell, sondern beschützend. Trotzdem spüre ich, dass er erregt ist. Manchmal ist er immer noch hart, wenn er mich zurück in mein kleines Dienstmädchenzimmer begleitet, und dann, so vermute ich, kümmert er sich um seine Befriedigung später, wenn er allein ist.
    Aber jetzt ist seine Umarmung zu verführerisch, zu süß. Ich löse mich von ihm und will mich auf den Boden sinken lassen … um unser Spiel zu beginnen. Doch das lässt er nicht zu. Stattdessen hält er mich an den Schultern fest. “Heute nicht, Liebes. Du bist zu verängstigt, nicht wahr?”
    Er schaut mich an, sein Blick enthüllt tausend widersprüchliche Gefühle. Ich weiß genau, dass auch er mit mir spielen will, seine Erektion und die Anspannung seines Körpers verraten es mir. Aber zugleich scheint ihn heute unendlich mehr zu bewegen. Mir dämmert, was das bedeutet, und eine Welle von Freude schlägt über mir zusammen: Er wird mich auch vermissen! Mein Marquis ist schwermütig wegen unserer Trennung! Und das aus mehr als dem einen Grund, dass er mich wohlüberlegt schlägt, mir süße, quälende und unendlich befreiende Schmerzen zufügt!
    Überraschend für jemanden, der von seiner adligen Erziehung her über makellose Selbstbeherrschung verfügt, nagt er jetzt auf seiner Unterlippe und sieht dabei wie ein nervöser, unsicherer Junge aus.
    In diesem Moment ergreife ich die Chance, die sich mir im Leben nur einmal bieten wird.
    “Wo ist dein Schlafzimmer, Christian?”
    Zum ersten Mal nenne ich ihn beim Vornamen. Glatt geht er mir von den Lippen. Das ist eine echte Überraschung für ihn: Er schaut mich perplex an. Nicht böse oder verwundert, einfach nur erstaunt. Hinter seiner Stirn scheint er ein Szenario neuer Möglichkeiten zu erwägen. Und dann breitet sich Freude auf seinem Gesicht aus.
    “Ganz in der Nähe”, sagt er. Plötzlich klingt seine Stimme rau. Er greift nach meiner Hand und führt mich aus dem Zimmer. Er macht so große Schritte, dass ich fast nebenher joggen muss.
    Als wir um die Ecke biegen, erschüttert ein besonders lauter Donner das Haus. Ich schreie erschreckt auf und bleibe zurück, trotz meiner Bereitschaft, ihm überallhin zu folgen. Er wirbelt herum, sein Haar weht, und mit einer fließenden Bewegung hebt er mich hoch. Er trägt mich und geht weiter, und ich schlinge meine Arme um seinen Hals.
    Der Sturm, Christians ritterliches Verhalten und sein männlicher Duft machen mich schwindlig. Alles fühlt sich unwirklich an – und zugleich realistischer als jede andere Situation, die ich jemals erlebt habe.
    Er öffnet die Tür, und plötzlich gibt es keinen Job mehr, keine Karibik, keinen Lebensplan – nur den Marquis, nein, Christian, und sein Schlafzimmer und sein Bett.
    In dem großen, dunklen Raum ist eine kleine Lampe auf dem Nachttischchen die einzige Lichtquelle. So habe ich mir ein Schlafzimmer auf einem herrschaftlichen Anwesen nicht vorgestellt! Auf der anderen Seite: Das ist schließlich ein privater und kein repräsentativer Raum.
    Ich schaue mich um: Das Bett ist nicht gemacht. Ich vermute, er kümmert sich selbst um sein Zimmer. In einer Ecke entdecke ich einen ziemlich mitgenommen aussehenden Sessel, über dessen Lehne er ein schwarzes Hemd achtlos hingeworfen hat. Auf einem Sideboard stehen eine Flasche Gin und ein Glas, neben dem Bett liegen Bücher, die viel gelesen aussehen.
    Es sieht aus wie die Zelle eines ausschweifend lebenden Mönchs.
    Aber wenn es nach mir geht, wird er nicht lange ein Mönch bleiben.
    Christian trägt mich zum Bett, setzt mich ab und nimmt neben mir Platz. Noch immer spiegeln sich auf seinem Gesicht die widersprüchlichsten Emotionen, als ob sich seine Gefühle bekriegen, von denen bis jetzt keins die Oberhand hat. Aber dann scheint zumindest der erste Teil der Schlacht gewonnen: Er holt tief Luft und küsst mich.
    Der Kuss beginnt sanft, aber wird schnell leidenschaftlicher. Wir schauen uns an, während seine Zunge mich auf eine Art und Weise besitzt, wie es sein Schwanz nie getan hat, Gesicht an Gesicht. Wir lassen uns aufs Bett sinken, Christian streckt sich neben mir aus, dann legt er ein Bein
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