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Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind

Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind

Titel: Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind
Autoren: Christoph Newiger
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für eine Mumpsimpfung unter anderem die Bauch- und Ohrspeicheldrüse sowie das Gewebe, das aus dem inneren Keimblatt entstanden ist, da sich der Mumpserreger hier festsetzt. Für eine Schutzimpfung gegen Keuchhusten kontrolliert er schwerpunktmäßig Luftröhre, Kehle und Lungen. Für die Impfung gegen Kinderlähmung vor allem Rückenmark und Hirnhäute, gegen Diphtherie hauptsächlich den Dünndarm und gegen Röteln die Mandeln und die Milz.
    Stellt er Funktionsstörungen fest, so behandelt er diese, damit die entsprechenden Organe wieder einwandfrei funktionieren und besser den zu impfenden abgeschwächten Erreger vertragen.
Der Bewegungsapparat
    Orthopädische Beschwerden haben oft ihre Ursachen nicht im Knochen-Muskel-System, sondern in Bereichen, die für die Lebenserhaltung zuständig sind. Ist deren Funktion bedroht, kompensiert der Körper über »unwichtigere« Systeme, wie eben das Knochen-Muskel-System.
Hüftdysplasie, Hüftgelenksluxation
    Erkennen
    Die Beine werden unterschiedlich abgespreizt (Abspreizhemmung), ein sicht- und fühlbares Einschnappen des Hüftgelenks ist oft feststellbar.
    Manchmal ist die Hüftpfanne bei der Geburt noch nicht ausgereift. Sie ist flach und kann den Hüftkopf des Oberschenkelknochens nicht richtig festhalten (Hüftdysplasie). Der Hüftkopf rutscht dann leicht aus der Hüftpfanne heraus (Hüftgelenksluxation). Hüftdysplasien sind angeboren und treten bei bis zu vier Prozent aller Neugeborenen auf.
    Abb. 36: Bei einer Hüftdysplasie überprüft die Osteopathin die Rotation der Hüfte.
    Sie bilden sich meist von selbst zurück, führen aber sonst zu Gelenkschäden und Muskelverkürzungen.
So geht der Arzt vor
    Der Arzt verschreibt eine so genannte Spreizhose, die die Oberschenkel in der richtigen Position hält, damit die Hüftpfanne belastungsfrei ausreifen kann. Eine Luxation wird eingerenkt und mit Bandagen oder Gipsverbänden ruhig gestellt. Operationen sind bei frühzeitiger Behandlung nur selten notwendig.
So hilft der Osteopath
    Eine mögliche Ursache für die mangelnde Hüftreife und die manchmal daraus folgende Luxation können Lageanomalien oder zumindest bestimmte Positionen des Embryos im Mutterbauch sein. So fällt auf, dass verhältnismäßig viele Kinder, die in der Steißlage auf die Welt kommen, an Hüftdysplasien leiden. Die unterschiedliche Lage scheint wohl die Entwicklung der Hüfte zu beeinflussen.
    Der Osteopath kann diese veränderte Entwicklung im Gewebe aufspüren und versuchen, sie zu behandeln, um die weitere Hüftgelenksentwicklung positiv zu beeinflussen. Spreizhosen sind aus osteopathischer Sicht nicht angezeigt!
Fußdeformitäten
    Erkennen
    Der Fuß kann nicht normal aufsetzen und abrollen. Oft ist die Deformität auffällig, das Fußgewölbe manchmal nicht sichtbar. (Vorsicht: Kinder haben bis zum dritten Lebensjahr physiologisch ohnehin Plattfüße.)
    Wenn die Haltung oder die Form des Fußes Änderungen aufweist, spricht man von einer Fußdeformität. Diese ist meist angeboren (Klumpfuß), kann aber auch durch Fehllagen entstehen, wie eine ständige Seiten- oder Bauchlage beim Säugling oder durch Krankheiten, wie Arthritis.
So geht der Arzt vor
    Der Arzt behandelt Fußdeformitäten abhängig von deren Art und Schwere. Oft genügt eine so genannte manuelle Redression,also eine Korrektur der Fehlhaltung, die der Arzt oder auch die Mutter mit den Händen durchführen. Falls notwendig werden Gipsverbände, Lagerungsschienen und Schuheinlagen eingesetzt. Manchmal kann auch ein operativer Eingriff an Sehnen, Kapseln, Bändern und Knochen erforderlich sein. Fuß- und Zehengymnastik festigen die Korrektur.
So hilft der Osteopath
    Aus osteopathischer Sicht genügt es nicht, die Fußdeformität selbst zu behandeln. Sie ist nämlich nur Ausdruck einer Störung, die irgendwo ihre Ursachen hat. So können beispielsweise die beschriebenen Fehllagen oder auch fasziale Spannungen zu Fußdeformitäten führen. Der Osteopath sucht nach den Ursachen dieser Störungen, um diese, soweit es möglich ist, zu behandeln. So ermöglicht er, dass sich die Deformität besser normalisieren kann. Bei schweren Fußdeformitäten oder nach Operationen kann der Osteopath auch symptomatisch arbeiten, um die »Spannung«, die auf den Fuß und damit auf den gesamten Körper wirkt, zu verringern.
    Tipp
    Überprüfen Sie, wie Faszien auf Ihr Fußgewölbe wirken! Stellen Sie sich barfuß aufrecht hin, schließen Sie die Augen und atmen tief und gleichmäßig. Konzentrieren Sie
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