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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
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hatten das Thema Dan ja auch schon lange n icht mehr. Er ist verschwunden, seit er uns gestern nach Hause gebracht hat.“
    Misstrauisch muste rte er Sammys Gesichtsausdruck.
    Sammy war sich dessen voll bewusst. Trotz ihrer inneren Nervosität die falsche Reaktion zu zeigen, antwortete sie ruhig:
    „Was meint sie mit ‚ verschwunden‘? Nicht in seiner Wohnung übernachtet, Auto geklaut oder den abendlichen Anruf vergessen?“
    „Alles außer Auto geklaut. Ob er sich unser Verhalten von gestern so sehr zu Herzen genommen hat und sich irgendwo volllaufen hat lassen?“
    Sammy sah ihn erstaunt an.
    „Traust du ihm das echt zu?“
    „Eigentlich nicht, aber vielleicht war es doch für sein Ego wichtiger, als wir gedacht haben, dich gewissermaßen in der Warteschlange stehen zu haben!“
    Er sah sofort, dass sich bei diesen Worten ein Gewitter zusammenbraute.
    „Theoretisch meine ich natürlich!“
    Sammy versuchte die aufst eigende Wut herunterzuschlucken und meinte:
    „Wahrscheinlich bin ich gar nicht auf dich sauer, sondern auf ihn. Weil er uns dreien zumutet, dass wir uns um ihn Sorgen machen!
    Aber jetzt im Ernst: Was erwartet Jeannie von uns? Dass wir alle Kneipen abklappern?“
    „Sie meinte, sie wartet noch bis heute Abend ab und hinterlässt überall Nachrichten für ihn. Nichtsdestotrotz suchen wir jetzt ein bisschen! Du kommst doch mit, oder?“
    „Ja, aber ich muss noch vor Redaktionsschluss einen Artikel schreiben, du erinnerst dich – da war doch noch was! Ich kann den Coursier nicht so hängen lassen, wenn er schon einen hausinternen Augenzeugen hat!
    Über die Festnahme von dem „Tankstellenkiller“ wird bestimmt Richard schon berichtet haben, aber über Will kann ich mit einer richtig ausführlichen Story aufwarten.“
    Sie erhob sich seufzend.
    Aus war‘s fürs E rste mit der Romantik!

Game over
    Mittags um halb zwölf hatten sie die Cafés und Kneipen zwischen Larrys Haus und Dans Hotel abgeklappert.
    Nichts! Keine Spur von Dan!
    Sammy fuhr zur Zeitung und Larry ins Gericht.
    Da beide am nächsten Tag in aller Frühe Termine hatten und Sammy für den Umzug zu Larry zu packen beginnen wollte, verabredeten sie sich schweren Herzens erst für den nächsten Nachmittag.
    Es gab ein großes Hallo für Sammy, kaum dass sie den Redaktionsraum betreten hatte.
    N achdem sie die vielen Fragen beantwortet und Gratulationen zu ihrer Rettung entgegengenommen hatte, ging sie mit Michelle in Alex‘ Büro und besprach kurz mit ihnen den Aufbau ihres Artikels.
    Alex sah sie danach grinsend an und meinte:
    „Nach dem Strahlen, trotz des gestrigen Tages, muss ich wohl nicht fragen, wie Larry deine Idee gefallen hat, hm?“
    Er zwinkerte ihr zu.
    Sie lachte nur und schüttelte den Kopf.
    Aber sie verkniff sich n ur mit Mühe die Frage nach seinem Wochenende mit Marcia Galloway.
    Als Michelle endlich mit Sammys Artikel zufrieden war, besprachen sie noch die anstehenden Themen für den nächsten Tag.
    Sammy sollte über die Umgestaltung des Kulturzentrums berichten, welche gerade erst in die Planungsphase getreten war. Nichts Dringliches also, nur ein sporadischer Zwischenbericht für die Bürger, welcher am Ende der Woche in einem eventuellen Nachrichtenloch als Seitenfüller dienen konnte.
     
    Am frühen Abend gingen Sammy und die meisten ihrer Kollegen zu einer Art inoffizieller Redaktionsbesprechung ins Montmartre .
    Dort wurden einmal pro Woche sowohl aktuelle Berichterstattungen besprochen als auch Themenschwerpunkte der Zukunft.
    Diese waren meistens von öffentlichem, aber nicht so sehr aktuellem politischem Interesse, wie zum Beispiel die aktuellen Zahlen zur Organspende, der eventuelle Neubau eines unterirdischen Sportcenters und Recherchen über statistische Zahlen, wie Kriminalität, Schulbildung, Zuwanderungen, Ausländeranteil in der Bevölkerung oder die Rückgabe von Gebietsrechten an die Indianer.
    Sammy war nur von wenigen dieser Themen betroffen, dennoch genoss sie diese Besprechungen mit den Kollegen.
    Hier war das Zusammentreffen wesentlich ungezwungener als in der Redaktion und es kamen immer wieder private Seiten aller zum Vorschein.
    Sie stellte dabei jedes Mal wieder begeistert fest, was für ein tolles Team sie waren.
    Eifersüchteleien kamen beim Coursier wesentlich seltener vor, als sie es von anderen Zeitungen gehört hatte.
    Sie überlegte gerade, ob dies wohl auf Alex ‘ guter Menschenkenntnis oder mehr auf dem Zufallsprinzip beruhte, als der Oberkellner Louis, ein sehr

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