Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

Titel: olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
er?” fragte Dolly ärgerlich.
„Er hält ,Richard’ wahrscheinlich für deinen Freund. Und was dein
Gesicht betrifft – hier!” Susanne reichte ihr einen Taschenspiegel. Dolly blickte entsetzt auf ihr schwarz verschmiertes Konterfei und
wurde rot bis unter die Haarwurzeln. „Was muß er von mir gedacht
haben, das ist ja grauenvoll! Na ja, wir begegnen uns zum Glück ja
doch nicht wieder. Aber nett war es, daß er uns geholfen hat.”
Die Möwen kehren ins Nest zurück
    „Die Burg! Die Burg!”
Felicitas hüpfte aufgeregt auf und ab, soweit es die Enge ihres Sitzplatzes zuließ. In ihrer Stimme klang ebensoviel
    Wiedersehensfreude wie Erleichterung darüber mit, daß sie heil bis hierher gekommen waren. Jetzt konnte nichts mehr schiefgehen. Am Horizont erhoben sich die vier mächtigen Türme von Burg Möwenfels gegen den rötlich goldenen Abendhimmel. Dolly trat auf die Bremse und hielt für einen Augenblick.
    „Von hier aus hat man wirklich den schönsten Blick auf die Burg. Ich bekomme jedesmal wieder Herzklopfen, so grandios ist der Eindruck”, sagte sie andächtig. „Wie oft wir uns wohl noch daran freuen können?”
    „Heirate bald und bekomm ein Dutzend Kinder, die du alle auf Burg Möwenfels zur Schule gehen läßt. Dann kannst du jedes Jahr hierher zurückkehren”, antwortete Susanne lachend.
Hinter ihnen wurde gehupt. Ein schwerer Wagen überholte sie. „Steffi! Das war Steffi!” brüllte Felicitas. „Sie kommt mit ihren
    Eltern!”
„He, mußt du so schreien? Bei allem Respekt vor deiner
Busenfreundin – schone unsere Ohren!” Dolly drückte auf den
Anlasser und jagte „Richard” in einem tollen Endspurt hinter dem
Wagen von Steffis Eltern her.
Kurz darauf hielten sie vor der Einfahrt des ehrwürdigen Gebäudes.
Dolly stieg aus und reckte sich. Sie schaute an den dicht mit Efeu
bewachsenen grauen Mauern hinauf zu den Fenstern, in denen sich die
Abendsonne spiegelte. Ein wenig beneidete sie Felicitas, die hierher –
in den geliebten Nordturm – zurückkehren durfte, in dem sie selbst
sechs herrliche Jahre lang gewohnt hatte. So gut es Dolly auch in der
Schwesterschule von Burg Möwenfels – dem „Möwennest” – gefiel,
den Blick aus ihrem alten Schlafsaal über die Klippe hinaus aufs Meer
würde sie immer vermissen.
Das uralte kleine Auto, vollgepackt bis unters Dach, war bald der
Anziehungspunkt für die übrigen Ankömmlinge. Felicitas suchte aus
den Bergen von Gepäck die ihr gehörenden Stücke, während sie ihren
Freundinnen über die Schulter hinweg ihre Fahrterlebnisse schilderte.
Ständig fuhren weitere Wagen vor, Begrüßungsjubel mischte sich mit
Abschiedsrufen der Mädchen, deren Eltern bereits die Rückfahrt
antraten, auf dem Innenhof herrschte ein heilloses Durcheinander. „Steffi! Feli! Da seid ihr ja endlich!” Ein zierliches Mädchen mit
rotblonden Locken sprang die Treppen hinunter und umarmte erst
Felicitas, dann Steffi.
„Das Dreiergestirn ist wieder vereint, grüß dich, Marja”, sagte
Dolly und schüttelte dem Mädchen herzlich die Hand. „Ziehst du auch
wieder in den Schlafsaal der Fünften im Nordturm ein?”
„Nein, diesmal leider nicht”, berichtete Marja. „Ich habe ja jetzt
mein eigenes Zimmer oben in der Lehrerwohnung bei meinen Eltern.
Und der Schlafsaal ist voll belegt, wir bekommen eine Neue und zwei
Mädchen, die die fünfte Klasse wiederholen, dazu.”
„Du schläfst nicht mehr bei uns? Schade!” sagte Felicitas
enttäuscht.
„Zuerst war ich auch ein bißchen traurig”, gab Marja zu. „Aber
schließlich: mein Zimmer ist auch euer Zimmer. Wir werden es uns
sehr gemütlich machen.”
„Da hast du recht – es eröffnet völlig neue Perspektiven”, meinte
Steffi. „Hilfst du uns, unser Gepäck raufzutragen?”
„Klar, gib her – gehört der Tennisschläger auch dazu?”
„Halt, nein, das ist meiner”, protestierte Dolly. „Hast du alles Feli?
Wir müssen weiter.”
„Ich glaube ja. Und wenn nicht: du hast ja jetzt ein eigenes Auto,
Schwesterlein, du kannst mir die vergessenen Sachen dann ja
bringen.”
„Kommt nicht in Frage. Das könnte dir so passen, daß ich jetzt für
dich den Chauffeur spiele! Wiedersehen, mein Kleines, bis bald!”
Lachend sprang Dolly ins Auto und brauste mit Susanne davon. Zehn Minuten später holperte „Richard” über das Kopfsteinpflaster
des alten Gutshofs, der jetzt den Namen „Das Möwennest” trug und
eine weiterführende Schule für junge Mädchen beherbergte, in der sie
Sprachen, Steno und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher