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Olivia und der australische Millionär

Olivia und der australische Millionär

Titel: Olivia und der australische Millionär
Autoren: MARGARET WAY
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Gewichtung ähnlich zu liegen, wobei Clint offensichtlich kein Problem damit hatte, seine neue PA in alle Zusammenhänge des Big Business einzuweihen. Er gab ihr nicht nur Aufträge oder erteilte Befehle, sondern erklärte und besprach alle Details mit Olivia, die sich endlich einmal ernst genommen fühlte und sich deshalb mit Feuereifer in ihre neue Arbeit stürzte.
    „Du bist wirklich begabt in diesen Dingen“, lobte er sie. „Der Apfel fällt offensichtlich nicht weit vom Stamm.“
    Sie lächelte gezwungen. „Ich befürchte, für den Baum zählen nur die männlichen Äpfel.“
    „Oscar hätte dich gleich als Junior Executive einstellen sollen. Er hätte nicht lange warten müssen, um zu sehen, wie du die Spitze der Karriereleiter erklimmst.“
    „Du machst Witze!“
    „Absolut nicht“, widersprach Clint ernst. „Ich habe schon Top-Manager angestellt, die lange nicht dein Format hatten. Du bist sehr intelligent, hast einen beweglichen Geist und eine schnelle Auffassungsgabe, und du bist multitaskingfähig. Oscars Verlust … mein Gewinn!“
    Als es an der Zeit war, brachten sie Georgy wieder in ihr renommiertes Mädchen-College, wo sie wie eine königliche Hoheit empfangen wurde. Ihre Freundinnen und Klassenkameraden nahmen sie herzlich auf und stritten bald darüber, wer sie mit den neuesten Informationen versorgen durfte.
    „Ich muss sagen, Georgina hat sich fantastisch erholt. Es war also die richtige Entscheidung, ihr eine Auszeit zu Hause zu ermöglichen“, freute sich die Schulleiterin und strahlte Georginas umwerfend attraktiven Vater durch ihre runden Brillengläser schmachtend an. „Sie ist eine unserer vielversprechendsten Schülerinnen.“
    „Du fliegst doch nicht nach Hause zurück, ohne mir Auf Wiedersehen zu sagen, Liv?“, vergewisserte Georgy sich zum Abschied.
    „Niemals!“, versprach Olivia bewegt und erwiderte bereitwillig die stürmische Umarmung des Mädchens. „Und du versprichst mir, mich in England zu besuchen.“
    „Oh, ja! Aber am liebsten wäre mir, du kämest gleich wieder zurück, nachdem du deinen Vater und deine Schwestern gesehen hast. Bessie sagt, dass es so kommen wird.“
    Betroffen runzelte Olivia die Stirn. „Wann hat sie das gesagt?“
    „An dem Tag, als sie dir dieses große Bild geschenkt hat.“
    „Mir gegenüber hat sie nichts dergleichen erwähnt.“
    „Natürlich nicht! Das sollte ja auch ein Geheimnis bleiben! Es ist mir gerade einfach so entschlüpft, aber du verrätst mich nicht, ja? Trotzdem bin ich froh zu wissen, dass du wiederkommst!“
    Georgys kindliche Freude versetzte Olivia einen Stich. Wenn sie doch ebenso zuversichtlich sein könnte! Sie liebte McAlpine von ganzem Herzen, und sie wusste, dass auch er sich stark von ihr angezogen fühlte. Was würde ihr Vater sagen, wenn er davon hörte? Möglicherweise passte ihm diese Verbindung ganz und gar nicht.
    Plötzlich glaubte Olivia, Bessies Singsang zu hören: Es ist allein dein Leben, Darling …

10. KAPITEL
    Noch am gleichen Abend besuchten Clint und Olivia eine Kunstgalerie. Die Vernissage war einem jungen, aufstrebenden Maler gewidmet, die Gästeliste lang und imposant. Auch das in der Einladung angekündigte Buffet hörte sich vielversprechend an. Endlich sah Olivia eine Gelegenheit, Bellas extravagantes Cocktailkleid auszuführen, das sie in einer Art Kurzschlussreaktion heimlich eingepackt hatte.
    Das Werk des jungen Künstlers traf zwar nicht ganz ihren Geschmack, aber da Olivia stets offen für neue Eindrücke war, machte es ihr dennoch Freude, die großformatigen abstrakten Gemälde aufmerksam zu studieren. Aber nur, bis ein erstickter Laut von McAlpine, der dicht hinter ihr stand, sie aufschreckte. Gerade noch hatte Clint laut überlegt, dem viel beachteten jungen Malgenie zu raten, die erste Auflage seiner Bilder einzustampfen und es einfach noch mal zu versuchen. Oder vielleicht auch gar nicht mehr.
    „Grundgütiger! Dreh dich jetzt bloß nicht um!“, wisperte er Olivia ins Ohr.
    „Was ist denn?“, flüsterte sie zurück und hoffte nur, er meinte nicht besagtes Malgenie, das zufällig seine unflätige Bemerkung mit angehört hatte.
    „Marigole und Lucas!“, zischelte Clint.
    „Macht es dir etwas aus, sie hier zu treffen?“
    „Nicht, wenn es dir nichts ausmacht. Aber ich befürchte, sie werden sich auch das Buffet nicht entgehen lassen. Legst du eigentlich großen Wert darauf?“
    Aufmerksam musterte Olivia sein angespanntes Gesicht. „Nicht, wenn du lieber gehen
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