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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)
Autoren: Natalie Luca
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mein unberührtes Glas.
    »Vielleicht ist er ja ein Prominenter?«, scherzte Chrissy und Mark lachte.
    »Ich … äh … bin gleich wieder da.« Ich hielt es nicht mehr aus, stand auf und schob mich durch die Masse in Richtung Toilette.
    Ich hasse es, zu lügen!
    »Ich weiß.« Nathaniels Stimme erklang ruhig neben meinem Ohr. Ich konnte ihn trotz des hohen Geräuschpegels im Lokal problemlos verstehen.
    Anne schuldet mir was! Dieser Abend kann nicht noch schlimmer werden. Ich warf Nathaniel einen genervten Blick zu und verschwand auf der Damentoilette.
    Ein Mädchen kam mir entgegen, ansonsten war der Waschraum leer. Ich spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht und starrte mein Spiegelbild im zerbrochenen Spiegel an der Wand an. Das Licht der Neonröhre über mir flackerte.
    »Was für ein Abend«, murmelte ich und hielt meine Hände unter das fließende Wasser.
    Als ich meinen Blick wieder zum Spiegel hob, erstarrte ich.
    Hinter mir stand er, riesig und dunkel schimmernd, seine schwarzen Flügel ausgebreitet und seine roten Augen auf mich gerichtet, mit einem gehässigen Lächeln auf den Lippen - der Dämon Lazarus.

ZWISCHEN GOSSE UND PALAST

    Er war über mir, bevor ich schreien konnte. Er schleuderte mich quer durch den Raum, so dass ich hart auf den Wandfliesen aufschlug. Seine Hand krallte sich um meinen Hals und drückte meine Kehle zusammen. Die Berührung seiner Finger brannte wie glühendes Eisen.
    Röchelnd klammerte ich mich an seine Hand, versuchte verzweifelt, sie von meinem Hals zu reißen, doch jede Berührung seiner Haut war wie ätzende Säure auf meinen Handflächen.
    Lazarus lachte über meine Anstrengungen.
    »Freust du dich, mich zu sehen, Victoria?« Seine Stimme war ein grausames Flüstern. »Dein Geliebter steht direkt vor der Tür, und doch weiß er nichts von deiner unangenehmen Lage . Dank dem Schild.«
    Lazarus' Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Seine Haut glitzerte schwarz, ebenso wie seine riesigen Schwingen. Er war größer und viel muskulöser als Nathaniel. Sein Gesicht war von alten Narben übersät, die nur aus unmittelbarer Nähe sichtbar waren. Davon abgesehen war Lazarus wunderschön … wären nicht der bedrohliche Ausdruck seiner dunkelroten Augen und der grausame Zug um seinen Mund gewesen.
    Sein brutaler Griff, mit dem er meinen Hals umklammert hielt, trieb mir die Tränen in die Augen. Ich konnte meine eigene verbrannte Haut riechen. Er beugte sich zu mir runter und strich mit seinen Lippen sanft über mein Ohr. Es fühlte sich an wie ein Schnitt mit einem glühenden Messer. Ich zuckte vor Schmerz zusammen und versuchte, den Kopf von ihm wegzudrehen, doch dadurch drückte ich meinen Hals nur noch fester in seinen Griff und der brennende Schmerz auf meiner Haut wurde unerträglich.
    »Ich habe eine Botschaft für Nathaniel«, flüsterte Lazarus. Seine Lippen berührten mein Ohr. Mir liefen vor Schmerz die Tränen über die Wangen.
    »Richte deinem Geliebten aus, dass ich bereit bin, ihn zu treffen«, flüsterte der Dämon. Dann griff er nach etwas … war es eine meiner Haarsträhnen, die er zwischen seinen Fingern drehte? Die Haut an meinem Hals brannte wie verrückt. Ich biss die Zähne zusammen, um ihm nicht die Genugtuung zu geben, dass ich vor Schmerz aufschrie. Meine stummen Tränen fielen auf seine Hand.
    Da ließ Lazarus mich unvermittelt los.
    Ich griff mit beiden Händen an meinen Hals und starrte in die glühend roten Augen des Dämons. Dann gaben meine Beine nach und ich sank zitternd an der Wand hinunter zu Boden. In dem Augenblick, in dem ich die kalten Fliesen berührte, war Lazarus plötzlich verschwunden – und im selben Moment explodierte etwas golden und weiß direkt dort, wo der Dämon gestanden hatte.
    Nathaniel kniete vor mir. Mächtige Flammen schlugen auf seiner Haut, so wild, wie ich es noch nie zuvor gesehen hatte. Sein Gesichtsausdruck war fassungslos vor Entsetzen. Er starrte mich an, unfähig zu sprechen.
    Ich brauchte einen Moment, um meine Stimme wiederzufinden. »Lazarus …«, flüsterte ich kaum hörbar.
    »Ich weiß.« Nathaniels Stimme klang gepresst. Er ergriff meine Hände und zog sie von meinem Hals. Was er sah, ließ seine Flammen erneut explodieren.
    Ich versuchte aufzustehen und stützte mich auf Nathaniel. Mit seiner Hilfe schaffte ich es zum Waschtisch und warf einen Blick in den Spiegel. Mein Spiegelbild war blass, mit tränenüberströmten Wangen … doch mein Hals war unversehrt. Verwirrt berührte ich die
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