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Nachtschicht

Nachtschicht

Titel: Nachtschicht
Autoren: Stephen King
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nachsehen, ob meine Beine zusammenliegen?
    – Nimm erst die Tabletten.
    Er gibt ihr die fünfte. Und die sechste. Dann sieht er nach, ob ihre Beine zusammenliegen. Sie tun es. Sie sagt:
    – Ich denke, ich werde jetzt ein wenig schlafen.
    – Okay. Ich hole etwas zu trinken.
    – Du warst immer ein guter Sohn, Johnny.
    Er schiebt die Flasche in die Schachtel zurück und legt sie in ihre Handtasche. Die Plastikkappe läßt er auf dem Laken neben ihr liegen. Er läßt auch die offene Handtasche neben ihr liegen.
    Sie bat um ihre Handtasche. Ich brachte sie ihr und öffnete sie bevor ich ging. Sie sagte, sie könne sich selbst herausnehmen, was sie brauche.
    Sie würde die Schwester bitten, die Handtasche wieder zurückzulegen.
    Er geht hinaus und trinkt etwas Wasser. Über dem Trinkbrunnen hängt ein Spiegel. Er steckt die Zunge aus und betrachtet sie.
    Als er in das Zimmer zurückkommt, schläft sie mit zusammengepreßten Händen. Die Adern treten dick hervor. Er gibt ihr einen Kuß. Ihre Augen bewegen sich unter den Lidern, aber sie öffnet sie nicht.
    Ja.
    Er fühlt sich genau wie vorher, nicht besser, nicht schlechter.
    Er verläßt das Zimmer und denkt plötzlich an etwas. Er tritt wieder an ihr Bett und nimmt die Flasche aus der Schachtel. Er wischt sie an seinem Hemd ab. Dann drückt er die schlaffen Fingerspitzen der Schlafenden an die Flasche. Dann legt er sie zurück und eilt, ohne sich umzuschauen, aus dem Zimmer.
    Er geht nach Hause und wartet darauf, daß das Telefon klingelt. Er bedauert, daß er seiner Mutter nicht noch einen Kuß gegeben hat. Während er wartet, sieht er fern und trinkt sehr viel Wasser.
     
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