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Nachhaltig investieren und gewinnen

Nachhaltig investieren und gewinnen

Titel: Nachhaltig investieren und gewinnen
Autoren: Wolfgang Pinner
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verfügen über große Research- oder Analyseabteilungen, die Aktienresearch, aber auch Research etwa zur Volkswirtschaft, zu Zinsen, Währungen, Immobilien und anderen investmentrelevanten Themen betreiben. Research wird von Analysten betrieben, und zwar vor allem von Fundamentalanalysten.
    Wichtig beim Instrument der Aktie ist, dass der Investor beteiligt ist. Er sucht sich ein Unternehmen aus, das ihm interessant erscheint, und beschließt, diesem – oder besser gesagt dem Management des Unternehmens – sein Geld anzuvertrauen. Erfolgt dieses Investment aus langfristiger Sicht, so ist der oft vernommene Vorwurf der Spekulation wohl keinesfalls zutreffend.
    Der Investor ist an der Aktiengesellschaft aber nicht nur beteiligt, es existiert auch so etwas wie Aktionärsdemokratie. Der Besitzer einer Aktie hat nämlich das Recht, bei der jährlich stattfindenden Aktionärsversammlung des Unternehmens einerseits Auskünfte einzufordern und andererseits bei den wesentlichen Beschlüssen mitzustimmen.
    Beispiel: Der engagierte Aktionär Friedrich Fragerich
    Friedrich Fragerich ist mittlerweile Pensionist und hat genug Zeit, sich im Detail um seine Investments zu kümmern. Er investiert auch in Aktien, und zwar meist langfristig. Eines „seiner Unternehmen“ stellt Autos her – sehr gute Autos aus Sicht von Friedrich F. Er selbst fährt auch ein Auto dieser Marke. In den letzten Jahren stört Friedrich F. allerdings, dass der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens immer wieder Maßnahmen trifft, die sich dann letztendlich als große Fehler herausstellen. Da waren zum Beispiel mehrere Beteiligungen in Übersee, die sich am Ende als Fiasko erwiesen. Daher beschließt Friedrich F. schon im Vorfeld der Hauptversammlung, Anträge zur internationalen Expansion einzubringen. In der Hauptversammlung selbst stellt er dann bei der Generaldebatte noch weitere kritische Fragen.

    Abbildung: Ablauf einer Hauptversammlung und Aktionärsdemokratie
    Bei Aktieninvestments geht es aber nicht nur um die absolute Wertentwicklung oder Performance, sondern auch um das relative Abschneiden gegenüber anderen Aktien oder Anlageformen. Gute Entscheidungen bedeuten in diesem Zusammenhang, in Abwärts- und Aufwärtsphasen mehr Geld lukrieren zu können, als der Investor im Schnitt verdient.
Info-Box
(Aktien-)Indizes
Indizes zeigen unter anderem die Entwicklung von Aktienmärkten und auch anderen Investments an. Sie umfassen die wesentlichsten Investments der abzubildenden Gruppe – das können die größten Unternehmen sein oder auch diejenigen, die für eine Kategorie am typischsten sind. Berühmte Indizes sind etwa der Dow Jones Industrial Average an der US-Börse (Wall Street), der die 30 bedeutendsten amerikanischen Unternehmen umfasst. Länderindizes im deutschsprachigen Raum sind der DAX (Frankfurt), der SMI (Zürich) und der ATX (Wien). Andere Indizes umfassen auch weltweite Aktienmärkte, Branchen, wie Banken, Stahl, Bau, oder speziell nachhaltig ausgerichtete Unternehmen.
    Um die Entwicklung von Aktien gesamthaft besser einschätzen zu können, werden daher sogenannte Indizes berechnet. Aktienindizes basieren auf Zusammenstellungen oder Baskets von einer Vielzahl von Unternehmen. Sie werden oft auch als Vergleichsmesslatte – oder Benchmark – für Investments herangezogen. Somit erkennt der Investor, ob sich seine Geldanlage besser oder schlechter als der Gesamtmarkt entwickelt hat.
    Die Welt der Aktien ist geprägt von einem andauernden Auf und Ab, aber auch von oft beschönigenden Beschreibungen. Geht es wirklich bergab an den Börsen, so wird das von den Marktteilnehmern oft recht „nett“ umschrieben. Schließlich soll ja niemand wirklich verunsichert werden. Auch in den Medien findet man oft verschieden ausgeprägten Euphemismus. Die nächste – natürlich schon satirisch zu verstehende – Abbildung gibt ein paar Beispiele zu.

    Abbildung: Euphemismus im Börsenlatein
    Die weite Welt der Anlagealternativen –
Anleihen und andere Vehikel
    Das Anlageinstrument, das meist als Anleihe bezeichnet wird, hat viele Namen. Unter anderem zählen Schuldverschreibung, Bond oder festverzinsliches Wertpapier dazu. Die Schweizer wiederum schwören auf den Begriff Obligation. Wesentlich ist, dass Anleihen im Gegensatz zu Aktien keinen Anteil am Unternehmen repräsentieren, sondern den Investor als Gläubiger des Unternehmens ausweisen. Es handelt sich also um ein sogenanntes Forderungswertpapier, bei dem genau festgelegt ist, wie die
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