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My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy

Titel: My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy
Autoren: Sandra Ziegler
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oberpeinlich! Wahrscheinlich war ich schon so rot wie eine überreife Tomate! Warum musste ausgerechnet mir das passieren und dann auch noch vor »Jimi Blue«? Ich rappelte mich auf, wischte mir eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht und wollte nur noch weg.
    Â»Hey, sag mal, du bist doch die Kleine, die mich gestern im Pausenhof so angezickt hat!«, erklang es in diesem Moment hinter mir.
    Wie angewurzelt blieb ich stehen. O Gott, was sollte ich darauf jetzt sagen? Manchmal gab es Momente, da wünschte ich mir, ich könnte in Ohnmacht fallen, so wie die Frauen aus dem 19. Jahrhundert. Doch wir schrieben mittlerweile das 21., und da hatte man verlernt, wie man aufs Stichwort gekonnt in Ohnmacht fiel.
    Â»Ã„hm, ja... also«, fing ich an und drehte mich langsam um.
    Â»Nichts für ungut! Deine Freundin hat mir ja den Weg gezeigt! Pass auf, dass du nicht wieder stolperst! Servus!« Er hob die Hand, zwinkerte mir zu und ging.
    Ich stand da und starrte ihm nach, als ob er Gott höchstpersönlich wäre, und dann stürmte ich davon! Nichts wie weg! Erst als ich keuchend an der Bushaltestelle stand, beruhigte ich mich langsam.
    Hilfe, war das gerade peinlich gewesen! Das durfte ich niemandem erzählen! Katha würde sich totlachen, und verdammt noch mal, warum hatte ich dämliches Schaf diese Gelegenheit nicht genutzt, um ihn anzusprechen! Stattdessen falle ich ihm fast vor die Füße und bringe keine fünf zusammenhängenden Wörter heraus! Da war ich den ganzen Tag auf der Suche nach ihm und dann lief er mir einfach so
in der Bücherei über den Weg und ich benehme mich wie der letzte Trottel!
    Â»Hey Rike! Ist was passiert? Du siehst ja so fertig aus!«
    Â»Huahhh!!!« Ich zuckte zusammen und drehte mich um.
    Florian stand vor mir und hob erstaunt die Augenbrauen. Ȁhm, geht’s noch?«
    Â»Mensch, du Idiot! Was erschreckst du mich denn so!«, fuhr ich ihn wütend an. Vor lauter Grübeln über diese Büchereisache hatte ich gar nicht bemerkt, dass Floh auch an der Bushaltestelle aufgetaucht war.
    Â»Jetzt hab dich mal nicht so! Du bist doch sonst nicht so empfindlich!« Verwundert schüttelte Florian den Kopf.
    Â»Entschuldige. Ich war in Gedanken.«
    Â»Das hab ich gemerkt.«
    Zum Glück erschien in diesem Moment der Bus und wir stiegen ein. Wie selbstverständlich setzten wir uns nebeneinander. Schließlich waren wir fast wie Geschwister, nur dass ich mich mit Floh weitaus besser verstand als mit Philipp und Sofia.
    Â»Also, vor was bist du vorhin geflüchtet, oder soll ich besser sagen, vor wem?«, fing Floh erneut an.
    Â»Ach nichts, ich wollte nur den Bus erwischen. Das war alles«, redete ich mich heraus. Ich wollte Floh nicht von »Jimi Blue« erzählen! Auf gar keinen Fall! Das ging ihn nichts an. Das war einzig und allein meine Sache. Es reichte schon, dass sich Katha darüber lustig machte. Da brauchte ich nicht auch noch Flohs Witze.
    Florian sah mich irgendwie merkwürdig an, wechselte aber zu meiner Erleichterung das Thema.
    Â»Du, seit ein paar Tagen läuft der neue James Bond. Hast du Lust reinzugehen?«
    Â»Ach, ich weiß nicht. Interessiert mich eigentlich nicht
so«, antwortete ich gedehnt. Im Gegensatz zu Floh, der in alle Action- und Abenteuerfilme ging, stand ich mehr auf romantische Liebesfilme oder Komödien. Seufz! Schon musste ich wieder an »Jimi Blue« denken, und zwar nicht an den Schauspieler, sondern an den Neuen. Verdammt! Warum war ich vorhin nur gestürzt? Wenn ich ihn irgendwo bei einem Regal hätte stehen sehen, dann wäre ich vielleicht zu ihm gegangen, hätte mich mit ihm unterhalten und ihn fragen können, wie er heißt! Aber nein! Ich dumme Kuh musste ja stolpern! Vielleicht würde mir ja Sofia seinen Namen verraten.
    Â»Hey Rike! Träumst du oder was ist mit dir los?« Ärgerlich stieß Floh mich an.
    Â»Hab über mein Referat nachgedacht«, log ich schnell.
    Â»Ich hab dich gefragt, ob wir heute noch ausreiten wollen und ob ich dich am Samstag ins Kino einladen darf! Komm doch mit! Der Film gefällt dir bestimmt!«
    Â»Ausreiten geht klar. Kino überleg ich mir noch«, murmelte ich.
    Mir gefiel es gar nicht, dass Floh mich fragte, ob er mich einladen durfte. Das klang so nach fester Verabredung oder Date. Dabei waren wir nur gute Kumpels oder wie Bruder und Schwester, und ich kannte keinen Bruder, der seine
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