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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser
Autoren: Sissi Flegel
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simplen Gespräch mit seiner Tochter, mit mir also, aus dem Weg geht, obwohl ich mich für das Verschwinden meiner Ma nicht verantwortlich fühle. Warum ist das so? Kann mir das einer sagen?
    Â»Sepp und Nele müssen zu einem Familientherapeuten«, sagte Marta gerade. Ina nickte. »Das hat mein Vater ihm auch geraten. Aber Sepp will davon nichts wissen.«
    Klar! Mein Pa will davon auch nichts wissen, der will sich allein durch den ganzen Mist wursteln. Er denkt wie Sepp: Irgendwie wird schon alles wieder gut.

    Â»Das ist unverantwortlich«, regte Marta sich auf. »Er darf Nele doch nicht einfach so hängenlassen, oder? Nur weil er seine Probleme nicht auf den Tisch legen will, muss auch seine Tochter den Mund halten! Ja, wo sind wir denn?«
    Â»Im Allgäu«, antwortete Ignaz prompt. Das brachte uns zum Lachen. »He«, wehrte er ab. »Das ist nicht lustig.«
    Â»Wieso? Hat Zenza dafür auch einen Spruch?«
    Ignaz hob den Zeigefinger. »›Fallen ist keine Kunst. Das Aufstehen wohl.‹«
    Â»Wie bitte?«
    Â»Ist doch klar.« Franzl zupfte sich am Ohrläppchen. »Marta, bist du schon mal auf Skiern im Tiefschnee gestürzt?«
    Â»Ich fahre nicht Ski. Meine Eltern haben … wir sind … ich meine, dafür haben wir kein Geld.«
    Â»Sorry, Marta. Das macht nichts, denn ….« Er flüsterte ihr was ins Ohr, das sehr erfreulich gewesen sein musste, denn meine beste Freundin wurde feuerrot.
    Â»Och, Franzl … Aber ich weiß, was du sagen willst, Ignaz. Egal ob dir einer beim Aufstehen behilflich ist, die Muskelkraft musst du selbst aufbringen.«
    Â»Eben. Also ich«, brachte Ignaz die Angelegenheit auf den Punkt, »ich möchte nicht in der Haut von Sepp oder von Nele stecken.«
    Wir saßen noch am Tisch, als Rosi, Gundi und Yasmina vom Berg kamen. Die machten uns aber Beine! »Los, jetzt wird aufgeräumt!«, rief Gundi. »Es wird ja schon dunkel und morgen brummt wieder der Bär!«
    Â»Immer mit der Ruhe!« Marta stellte die Teller zusammen, Franzl griff nach zwei Schüsseln, Ignaz stellte die Flaschen in einen Korb und ich die Gläser aufs Tablett. Als ich damit in die Küche gehen wollte, hielt mich Emir am Ellbogen fest. »Zippi! Warte mal kurz.«

    Â»Ja?«
    Â»Zippi, was ich dir sagen möchte … Deine Bedenkzeit, weißt du, ich meine, du musst dir darüber keine Gedanken machen. Ich bin dir nicht böse, dass du dich in Ignaz verliebt hast.«
    Du liebe Güte! Mein Mund war vor Schreck staubtrocken, meine Hände zitterten und mein Herz klopfte wie … keine Ahnung, wie es klopfte. Schnell und wie ein schwerer Hammer eben.
    Â»Ich … ich kümmere mich um Nele. O. K.?«
    Â»Um Nele?«, wiederholte ich. »Du kümmerst dich um sie? Heißt das, dass …? Das ging aber rasch. Bist du dir sicher?«
    Emir hob die Schultern. »Mal sehen.«
    Â»Nele hat ja keine Ahnung, Emir!«
    Â»Das ist mein Problem.«
    Â»Stimmt.«
    Â»Wir bleiben Freunde, Zippi. Immer. Du bist die beste Freundin, die ich habe.«
    Â»Aha. Danke.«
    Irgendwie schaffte ich es, das schwere Tablett mit den vielen Gläsern ohne Unfall in die Küche zu tragen. »Zippi, ist dir nicht gut?«, fragte Yasmina. »Du siehst so komisch aus.«
    Es war der pure Zufall, dass wir beide in diesem Augenblick allein in der Küche standen. »Yasmina … Yasmina, Emir kümmert sich um Nele.«
    Sie kapierte sofort. »Ohhh … Mach dir nichts draus, Zippi. Eigentlich bist du ja ein Glückspilz. Du hast nicht beide Freunde verloren, was? Und Ignaz ist wirklich ein feiner Junge.«
    Â»Ja.«
    Â»Aber du hättest gerne beide behalten?«
    Ich nickte. »Vielleicht. Auf jeden Fall hätte ich die Entscheidung lieber selbst getroffen.«

    Â»Das konntest du wohl nicht, Zippi.«
    Nein, das konnte ich nicht.
    Â»Hat Ignaz was mitbekommen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Â»Dann ist doch alles gut, Zippi.«
    Weil mir kalt war, ging ich in die Kammer, um meine Jacke zu holen. Ich wollte die schöne neue, die mit den aufgestickten Blumen. Sie hing, das sah ich sogar im Dämmerlicht, am Haken, ich hätte sie nur nehmen und anziehen müssen - trotzdem setzte ich mich erst mal auf die Bettkante und fragte mich, weshalb ich nicht der glücklichste Mensch der Welt war. Ich hatte doch einen Lover! Es war ein Junge, der verstiegene Kühe vom Fels
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