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MordLust

Titel: MordLust
Autoren: John Sandford
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Handy heraus, sah auf das Display, drückte eine Taste und steckte es zurück in die Tasche.
    »Du hast ein Handy?«, sagte Lucas.
    »Jeder hat heutzutage ein Handy. Mom und ich, wir haben gar kein normales Telefon mehr.«
     
    Im Erdgeschoss trafen sie wieder auf Smith. Der zog fragend die linke Augenbraue hoch.
    »Könnte was sein«, sagte Lucas. »Ronnie glaubt, dass ein paar Sachen mitgenommen wurden. Er ist sich nicht ganz sicher, aber es sieht so aus, als wären im zweiten Stock einige
Sachen verrückt worden. Zwei Stühle könnten fehlen und eventuell ein oder zwei Gemälde.«
    »Erzählen Sie ihm das mit dem Auto«, sagte Ronnie.
    »Ach ja«, sagte Lucas. »Die müssen ein Auto benutzt haben, um das Zeug abzutransportieren. Einen Van oder einen Lkw.«
    Lucas führte seine Überlegungen weiter aus, und Smith erklärte: »Das Hill House hat ein Sicherheitssystem, mit Kameras, die zur Straße hinausgehen. Vielleicht können wir auf den Bändern was erkennen.«
    »Wenn die diese Stühle mitgenommen haben, muss es ein ziemlich großes Fahrzeug gewesen sein«, sagte Lash. »Kein Auto. Ein Lkw.«
    »Vielleicht tauchen die Sachen in der Antiques Roadshow im Fernsehen auf«, sagte Smith.
    »Vielleicht. Aber wir sind uns noch nicht sicher, was genau fehlt«, erklärte Lucas. »Ronnie weiß nicht mal, ob Bucher die Stühle nicht sogar weggeben hat.«
    Mrs. Lash saß in der Eingangshalle und wartete auf ihren Sohn. »Alles okay?«, fragte sie, als Lucas ihn zurückbrachte.
    »Ja. Aber warte bitte noch einen Moment, ich möchte was nachsehen. Das ist mir aufgefallen, als die Polizei uns reingebracht hat …« Er verschwand den Flur hinunter im Musikzimmer. Scherben von zerbrochenem Glas knirschten unter seinen Schuhen.
    »Er war eine große Hilfe«, sagte Lucas zu Mrs. Lash. »Das wissen wir zu schätzen.«
    »Kann ich mir gut vorstellen«, erwiderte sie. »Ich hab Sie übrigens schon mal im Hennepin General gesehen. Ich hab früher dort gearbeitet.«
    »Meine Frau ist dort Chirurgin«, sagte Lucas. »Ich besuch sie manchmal.«
    »Wie heißt sie?«
    »Weather Karkinnen.«

    Mrs. Lashs Gesicht leuchtete auf. »Oh, ich kenne Dr. Karkinnen. Sie ist wirklich sehr gut.«
    »Ja, ich weiß.« Er berührte eine Narbe an seinem Hals, die von einem Schnitt herrührte, den Weather mit einem Taschenmesser gemacht hatte. In dem Moment kam Ronnie zurück und zeigte mit dem Daumen auf das Musikzimmer.
    »Da drinnen steht ein Schrank mit einer Glasfront. Der war voller alter Vasen, Teller und Schüsseln. In einer waren chinesische Münzen. Ich bin mir nicht sicher, weil einiges zerbrochen ist, aber ich glaube, es waren vorher mehr Stücke da. Sie stehen zu weit auseinander.«
    »Würdest du irgendwas davon wiedererkennen? Wenn wir was finden würden.«
    Ronnie schüttelte zweifelnd den Kopf. »Ich hab keine Ahnung von den Sachen. Ich hab sie mir nie richtig angesehen, nur einmal, als Mrs. Bucher mir die Münzen gezeigt hat. Es sieht einfach nur zu locker aus. Vorher standen die Vasen und Schüsseln dichter nebeneinander. Die Münzen sind über den ganzen Fußboden verstreut, also haben sie die jedenfalls nicht mitgenommen.«
    »Okay … Ist dir noch was eingefallen?«
    »Die Liebe zum Geld ist die Wurzel allen Übels. Timotheus sechs, Vers zehn«, sagte Ronnie zu Lucas.
    Das kleine Arschloch ging ihm langsam auf die Nerven.
    »Geld ist besser als Armut, und sei es nur aus finanziellen Gründen. Woody Allen«, erwiderte Lucas.
    Seine Mutter grinste, doch Ronnie sagte: »Ich halte mich lieber an Timotheus.«

VIER
    A ls die Lashes gerade gegangen waren, kamen Smith und ein weiterer Cop mit wehenden Jacken, unter denen die Pistolen nicht zu übersehen waren, eilig den Flur entlang.
    »Wir haben einen ersten Erfolg«, sagte Smith, während er auf Lucas zuging. »Komm mit.«
    Lucas setzte sich in Bewegung. »Was ist passiert?«
    »Ein Typ ist mit etwas Schmuck und einem Schmuckkasten bei Rhode’s aufgetaucht. Der Schmuck war billig, aber der Kasten sehr edel. Unsere Jungs haben ihn umgedreht, und drunter stand tatsächlich ›Bucher‹.«
    Rhode’s war ein Pfandhaus. »Wissen die, wer das Zeug gebracht hat?«
    »Das ist das Allertollste«, sagte Smith. »Sie wissen es tatsächlich.«
    »Wo fahren wir hin?«, fragte Lucas.
    »Hay 612. Das geht von der Payne Avenue ab, neun Blocks nördlich der Siebten Straße. Ein SWAT-Team bezieht bereits auf dem Parkplatz hinter dem Minnesota Music Café Stellung.«
    »Wir treffen uns dort.«
     
    Die
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