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Mörderisches Verlangen (German Edition)

Mörderisches Verlangen (German Edition)

Titel: Mörderisches Verlangen (German Edition)
Autoren: Alia Cruz
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geändert und ich bin froh darüber. Männer machen einen großen Teil meiner Kundschaft aus.“
    „Das kann ich mir vorstellen, besonders seit jedes Kind mit dem Begriff Metrosexualität was anfangen kann.“
    „Ja, das stimmt. David Beckham hat uns noch mal neue Kundschaft beschert.“ Kathrin fühlte sich i m mer sicherer, das war ihr Terrain, ihr Thema.
    „Vielleicht komme ich mal vorbei und lasse mir das Gesicht peelen.“
    Bei jedem anderen hätte sie vermutet, dass es nur so daherg e sagt war, aber sein Tonfall ließ keinen Zweifel offen, dass er es ernst meinte.
    „Sehr gern. Einfach vorher anrufen.“
    „Hast du eine Visitenkarte für mich?“
    Kathrin kramte in ihrer Abendtasche. Zum Glück hatte sie als Geschäftsfrau immer und überall ihre Visitenkarten dabei. Auch das hatte sie in einem S e minar gelernt. Als er die Karte en t gegennahm, f iel ihr auf, dass er wunderschöne Hände hatte. Sehr gepflegt, mit schlanken Fingern. Ob das typisch für Künstler war? Da sie noch keinen persönlich ke n nengelernt hatte, wusste sie nicht, ob es überhaupt typische Merkmale für Küns t ler gab.
    „Darf ich fragen, was du auf dieser Singleparty machst? Wenn ich dich so ansehe, denke ich nicht, dass du unbedingt mit so einem Button durch die Gegend laufen musst.“
    Kathrin lachte. „Na ja, es ist eines der bekanntesten Events der Stadt. Da sollte man nicht fehlen, oder?“
    „Du bist also nicht auf der Suche nach deinem Trau m mann?“
    „Ich denke, dass suchen generell der falsche Weg ist.“
    „Aber sagt man nicht : Wer suchet , der findet ? “
    „Ich denke, dann möchte ich lieber von einem Suchenden gefunden werden.“
    Jetzt lachte er und entblößte ebenmäßige weiße Zähne. Kat h rin fragte sich, ob wirklich alles an di e sem Kerl perfekt war. Kein Wunder, dass er sie ei n geschüchtert hatte.
    „Ich mag es, wenn Frauen mit sich und ihrem Leben zufri e den sind. Und ich gebe dir recht, man sol l te nicht krampfhaft suchen, das artet irgendwann in Verzweiflung aus.“
    „Sprichst du aus Erfahrung?“ Kathrin musste ei n fach fragen.
    Er zögerte ein wenig. „ I ch glaube , ich hatte mir i r gendwann mal eingeredet, dass ich die perfekte Frau finden muss. Ein Haus bauen, Kinder zeugen und was man sonst so tut. Aber die Kunst hat mir gezeigt, dass es viele Wege gibt, um glücklich und zufrieden zu leben. Falls mir also doch noch die Frau me i nes Lebens begegnet , würde ich mich freuen, a n sonsten wird es mich aber nicht ins Unglück stü r zen.“
    Das Gespräch nahm immer interessantere Formen an. „Ich gebe dir vollkommen r echt. Mein kleiner Laden bedeutet mir wahrscheinlich genauso viel wie dir die Kunst, wenn ich das mal vergleichen darf.“
    „Natürlich. Es ist dein Lebensinhalt, es macht dir Spaß, du tust es aus dem Wunsch nach Selbstverwirklichung heraus. Selbstverständlich lässt sich das mit meinem Schaffen als Künstler vergle i chen. Auch du erschaffst etwas. Du holst das Beste aus den Me n schen heraus und machst sie glücklich.“
    So hatte sie es noch nie betrachtet. Aber wenn sie darüber nachdachte, gab es ihr ein gutes Gefühl , zu denken, dass sie Menschen glücklich machen konnte. Aber vielleicht waren ihre Hochgefühle auch dem Champagner zuzuschreiben. Und di e ser war mit S i cherheit s chuld daran, dass sie nun fragte: „Aber was ist mit Sex, wenn man solo ist ? Alles kann der Beruf nicht kompensieren, oder?“
    Lässig schlug er die Beine übereinander und sah sie lange an. Er nickte. „Stimmt. Nichts auf dieser Welt ist mit gutem Sex vergleichbar. Jeder Orgasmus ist einzigartig. Im Grunde ist j e der Orgasmus ein Kunstwerk.“
    Das führte Kathrin zu der Frage, ob er im Bett ebenfalls ein Künstler war, sie traute sich aber nicht , sie auszusprechen.
    Er goss Champagner nach und sie bemerkte, dass sie schon eine ganze Weile hier saßen. Er war der Ehrengast dieses Events. Musste er sich nicht unten zeigen und Small Talk fü h ren? Stattdessen verbrachte er seine Zeit mit ihr. „Sag mal, wirst du unten nicht vermisst?“
    „Die Veranstalter kennen mich. Ich lasse mich nicht gern vorführen. Ich habe einige meiner Werke zur Verfügung g e stellt und bin hier. Mit wem ich meine Zeit verbringe, da lasse ich mir nicht reinr e den.“
    Kathrin freute sich, es sah alles danach aus, als wo l le er den gesamten Abend mit ihr verbringen. Aber da war noch etwas anderes. Dieser Mann strahlte Macht aus. Vielleicht war er deshalb so erfolgreich. Er bekam , was er
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