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Mittelmeertraeume mit einem Prinzen

Mittelmeertraeume mit einem Prinzen

Titel: Mittelmeertraeume mit einem Prinzen
Autoren: Rebecca Winters
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er im Palast?“
    Nachdem Zoe etwa eine Minute überlegt hatte, platzierte sie die Figur im oberen Teil des Walls.
    „Und wo schläfst du?“ Dottie reichte ihr eine zweite Figur in Gestalt eines kleinen Mädchens.
    „Hier.“ Zoe steckte die Figur neben der anderen in den Wall.
    „Schläfst du bei deiner Yiayia ?“
    „Nein.“
    „Kannst du mir zeigen, wo sie schläft?“ Dottie gab ihr eine dritte Figur, die Zoe neben den anderen beiden in den Sand steckte. Alle schliefen im zweiten Stock.
    „Dein Palast gefällt mir“, lobte Dottie sie. „Komm, ziehen wir die Schuhe aus und gehen ans Wasser. Vielleicht finden wir ein paar hübsche Steine, mit denen du die Wände schmücken kannst. Hier hast du einen Eimer.“
    Die nächsten zehn Minuten verbrachten sie damit, kleine bunte Steine zu sammeln. Als sie zu der Sandburg zurückkehrten, sagte Dottie: „Kannst du sie ausschütten und nach Farben sortieren? Wir machen kleine Haufen daraus.“
    Zoe nickte eifrig und begann, die Steine gewissenhaft nach Farben zu sortieren.
    „Prima! Fang doch mit den Rosafarbenen an und leg sie in die Mitte des Palasts.“ Zoe erledigte die Aufgabe im Handumdrehen. „Und nun platziere die Orangefarbenen nach oben und die braunen nach unten.“
    Während die Kleine ihr Werk beendete, machte Dottie einige Aufnahmen mit ihrem Smartphone. „Du musst die Fotos unbedingt deinem Vater zeigen. Und nun ziehen wir unsere Schuhe wieder an und kehren zum Palast zurück. Ich habe jetzt richtig Hunger und Durst, und du bist bestimmt auch hungrig. Komm, ich mache deine kleinen Schweinchen sauber.“
    Fasziniert blickte die Kleine sie an. „Meine was?“
    „Die hier.“ Dottie kitzelte sie an den Zehen. „Das sind deine kleinen Schweinchen. Sie quieken.“ Sie ahmte ein quiekendes Ferkel nach.
    Als Zoe begriff, lachte sie. Es erinnerte Dottie schmerzlich an das Lachen ihres kleinen Sohnes, und prompt schnürte sich ihr die Kehle zu.
    „Mrs Richards?“, ließ sich im nächsten Moment eine Männerstimme vernehmen.
    Mit den Tränen kämpfend sprang sie auf und blickte sich um. Ein Patrouillenboot mit zwei Wachen war an den Strand geglitten, ohne dass sie es gehört hatte. „Ja?“ Schützend legte sie Zoe, die auch aufgestanden war, den Arm um die Schultern. „Was ist?“
    „Prinz Alexius hat nach Ihnen gesucht. Bleiben Sie hier. Er kommt gleich.“
    Offenbar hatte sie wieder einen Fehler gemacht.
    Dann sah sie den Prinzen die Treppe herunterlaufen. Er erinnerte sie an einen schwarzen Panther, der seine Beute verfolgte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken.
    Am Strand angekommen, nickte er den Wachen grimmig zu, die daraufhin wegfuhren.
    „Guck mal, was ich gemacht habe, Papa“, rief Zoe, die die unterschwellige Spannung nicht bemerkte.
    Er atmete schneller, für Dottie der Beweis dafür, dass er große Angst um seine Tochter gehabt hatte. Und während Zoe ihm von ihrem Aufenthalt am Strand erzählte, packte Dottie den Eimer und die Schaufel wieder ein. Als sie sich umdrehte, sah sie, dass er sich hingehockt hatte und Zoes Werk gebührend bewunderte.
    Schließlich warf er Dottie einen durchdringenden Blick zu und sagte leise: „Es gibt in diesen Gewässern Piraten, die nur auf eine Gelegenheit wie diese warten …“
    „Verstehe“, fiel sie ihm ins Wort. Ihr war übel geworden, denn sie hatte sich so etwas bereits gedacht. „Bitte entschuldigen Sie. Es wird nicht wieder vorkommen.“
    „Da haben Sie recht.“
    Dottie erstarrte, während er die Hand seiner Tochter nahm und mit dieser zur Treppe eilte.
    „Komm mit“, rief Zoe ihr über die Schulter zu.
    Den Blick auf den Prinzen gerichtet, der in dem weißen Poloshirt und der dunkelblauen Hose sehr maskulin wirkte, folgte Dottie ihnen. Auf halber Höhe hob er Zoe kurzerhand hoch und trug sie zur Terrasse.
    „Die Königin wartet mit dem Mittagessen auf Zoe“, informierte er sie, als sie sie dort einholte. „Ich habe Ihr Essen in Ihre Suite schicken lassen. Ein Zimmermädchen wird Sie dorthin bringen. Wir unterhalten uns später.“
    Dottie hörte, wie Zoe lautstark protestierte, als er sich mit ihr entfernte. Mit der großen Tasche in der Hand folgte sie der Frau, die sie zu ihrer Suite begleitete. Sobald sie allein war, eilte sie unter die Dusche, um sich den Sand abzuspülen und ihre Gefühle in den Griff zu bekommen.
    Auch wenn sie es unwissentlich getan hatte, so hatte sie die Prinzessin in große Gefahr gebracht. Die Vorstellung, dass man die Kleine hätte kidnappen
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