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Mit Pflanzen verbunden

Mit Pflanzen verbunden

Titel: Mit Pflanzen verbunden
Autoren: Wolf-Dieter Storl
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Leberversagen, da er sich beim verzweifelten Abwehrkampf gegen eine Invasionsarmee von Unkräutern und Insekten beim ständigen Einatmen des Giftes selbst vergiftet hatte. Er ist kein Einzelfall. Dabei sind die zähen, unverwüstlichen Unkräuter oft unsere besten Helfer und Verbündeten, wenn wir krank werden. Die Pflanzen, vor allem die Wildkräuter, die rund ums Haus, im eigenen Garten, im Hinterhof oder unter der Hecke wachsen, eignen sich als Heilmittel noch besser als von weit her importierte Waren. Pflanzen enden ja nicht an ihrer Oberfläche, an ihrer Epidermis, sie strahlen Energien aus, von denen die leuchtenden Auren, die mittels Kirlian-Fotografie sichtbar gemacht werden, nur ein kleiner Teil sind.
    Nur auf der stofflichen-körperlichen Ebene erscheinen die einzelnen Pflanzen als getrennte, abgesonderte Einzelwesen. Jenseits der Stofflichkeit teilen sie sich jedoch mit uns und den Tieren, innerhalb eines Lebensraumes, ein energetisch ätherisches Feld. Energetische Ausstrahlungen fließen und durchdringen einander. Insbesondere Bäume sind energetische Kraftreservoires. Für einen erschöpften Menschen ist es möglich, heilende Energien zu erfahren, wenn er sich an die Hauslinde, die Hofeiche oder den Apfelbaum lehnt. Er kann sich da richtig aufladen. Aber auch das Sitzen in der Wiese oder neben einer Lieblingspflanze kann belebend und heilend wirken.
    Wenn wir geistig und seelisch aus dem Gleichgewicht „herausfallen“ und als Resultat körperlich krank werden, dann berührt die das ganze Feld oder Energienetz. Man kann es sich wie ein Spinnennetz vorstellen, das mit jeder einzelnen Faser vibriert, weil sich an einer Stelle eine Fliege verfangen hat. Und so „weiß“ die unmittelbare Natur, dass etwas nicht stimmt, dass eine Seele nicht mehr freudig mitsingt im Chor des Lebens, und trifft Maßnahmen, damit die Harmonie wieder hergestellt wird: Da keimen dann plötzlich „Unkräuter“, die vorher nicht da waren, oder ein bestimmtes Unkraut wird zur regelrechten Plage.
    Eine Frau erzählte mir von ihrer Mutter, die sich seit Jahren mit einem chronischen Harnleiterleiden herumschlug. Die Mutter, eine begeisterte Gärtnerin, hatte einen besonders schönen Garten, voller Blumen und kräftiger Gemüse. Nur das Zinnkraut (Acker-Schachtelhalm) ärgerte sie ständig. Mit allen Mitteln versuchte sie es auszurotten. Zufällig blätterte sie eines Tages in einem Buch von Maria Treben und sah ihren Feind, das Zinnkraut, abgebildet. Sie las, dass gerade dieses Unkraut das Richtige für ihr Leiden sei. Es war einen Versuch wert. Sie trank den Tee und schon nach kurzer Zeit war sie wieder gesund. Das Unkraut, das sie jahrelang bekämpft hatte, war das Heilkraut für ihre langjährige Krankheit.
    Ähnliche Geschichten habe ich schon früher gehört und lange für alten Aberglauben, für Altweibergeschichten gehalten. Aber immer wieder, auf Kräuterwanderungen oder in Workshops, die ich veranstalte, höre ich von solchen – vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen unmöglichen – Erlebnissen. Inzwischen habe ich selbst festgestellt: Wenn ich oder jemand in meiner Familie krank ist, zieht irgendeine Pflanze, der ich sonst kaum Beachtung schenke, mein „Bewusstsein“ auf sich. Wenn ich mich dann näher mit ihr befasse, ist es meistens die Heilpflanze, die vonnöten ist.
    Diese Resonanz zwischen Krankheiten und den entsprechenden lokal wachsenden Heilpflanzen beschränkt sich nicht auf einzelne Personen oder Haushalte. Manchmal wird eine ganze Region von einem invasiven Unkraut heimgesucht. Seit einigen Jahrzehnten wächst in den mitteleuropäischen Städten immer mehr Echte Nelkenwurz (Geum urbanum) . Es ist ein gelb blühendes Kraut, das in den Städten unter Hecken und Gebüsch eine Nische gefunden hat. Einmal bemerkte ich gegenüber Sepp Ott, dem Münchener Kräuterexperten, dass es doch merkwürdig sei, dass sich dieses Rosengewächs in der heutigen Zeit immer mehr ausbreitet.
    „Warum wohl?“, fragte der Kräutermeister. „Mutter Natur hat der Pflanze den Marschbefehl gegeben, weil die heutigen Menschen sie brauchen. Noch nie gab es so viele Chemikalien und Schadstoffe in den Nahrungsmitteln, der Luft und im Wasser. Die Nelkenwurz regt die Leber an und wirkt entgiftend!“
    Das war mir neu. Bisher hatte ich die Nelkenwurz als hervorragende Gerbstoffdroge gekannt, wobei die zerkleinerte Wurzel, kurz aufgekocht, sich sehr gut bei Darmkatarrh und Kolik, Entzündungen des Rachenraums und bei
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