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Mit Haut und Haar (German Edition)

Mit Haut und Haar (German Edition)

Titel: Mit Haut und Haar (German Edition)
Autoren: Sofia Hartmann
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liebe dich. Ich will meine Frau nicht verlieren. Ich will unsere Familie nicht verlieren.«
    Er reichte ihr einen Becher schwarzen Kaffee.
    »Warum hast du an mich und deine Familie nicht früher gedacht?« fragte Clarissa. »Warum sind wir dir nicht eingefallen, als du diese Frau gefickt hast?«
    Er starrte auf den Boden. »Ihr seid mir eingefallen, ständig.«
    »Aber der Trieb war stärker, was?«
    »Clarissa, ich weiß nicht was mit mir los war. Ich schwöre dir wirklich bei allem was mir heilig ist, wichtig warst immer nur du mir. Vielleicht war es meine Eitelkeit, das ist auch verwerflich und bestimmt keine Ausrede. Wir sind schon so lange zusammen, alles ist so eingespielt und plötzlich tauchte diese Frau in meinem Leben auf. Sie wollte mich haben, sie hat mir das mit einer Leidenschaft deutlich gemacht, die...«
    Er verstummte.
    »Mit einer Leidenschaft, die du bei mir vermisst hast, was?«
    Er nickte, aber er wagte es nicht, sie anzusehen.
    »Vielleicht solltest du dir bei der Gelegenheit einfach mal darüber im Klaren werden, dass auch ich eine gewisse Leidenschaft vermisst habe und dich trotzdem nicht betrogen habe, obwohl es mir an Gelegenheiten niemals gemangelt hat. Ich hätte alle Zeit der Welt, mir einen Lover zu halten, so ganz nebenbei, aber ich würde so etwas niemals tun, und weißt du warum, Daniel?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Weil du für mich der Mittelpunkt meines Lebens warst. Immer. Zu jeder Zeit. Ich wollte deine Leidenschaft und nicht die von irgendeinem anderen Mann. Wenn ich Sehnsüchte irgendwelcher Art hatte, dann standen sie immer in Zusammenhang mit dir und ein anderer hätte sie mir gar nicht erfüllen können.«
    »Es tut mir so leid, Clarissa.«
    Sie schnaufte. »Dir fehlt also die Leidenschaft, ja? Mir auch! Schon lange nimmst du mich nicht mehr leidenschaftlich in die Arme, wenn du nach Hause kommst, oder wenn du gehst. Und wenn du es tust, dann merkt man, dass du in Gedanken eigentlich schon weg bist! Schon lange fällst du nicht mehr über mich her, wenn ich mich neben dich ins Bett lege. Ich bin einfach nur da. Und nach dem was ich jetzt weiß und gestern Nacht sehen musste, frage ich mich, was bin ich für dich? Deine Haushälterin, mit der du ab und zu mal lustlos schläfst?«
    Sie trank gierig den heißen Kaffee und wärmte ihre Hände an der großen Tasse. Alles an ihr schien so kalt zu sein.
    »Daniel, zweimal Sex im Monat genügt auch mir nicht, aber wenn ich das Gefühl haben muss, dass mein Mann zu müde ist und er sich nicht gut fühlt nach einem harten Tag, da bin ich rücksichtsvoll und lasse dich in Ruhe. Ich könnte jeden Tag Sex haben, jedenfalls dann, wenn du so leidenschaftlich wärest wie du es früher warst. Früher konnte ich mich nicht mal bücken um etwas aufzuheben ohne dass du gleich in mir warst. Und heute?«
    Sie schnaufte wieder verächtlich. »Heute muss ich doch froh sein, wenn du mich überhaupt noch als Frau wahrnimmst. Ich glaube, für dich ist in Bezug auf mich nur noch wichtig, dass hier alles funktioniert. Dass deine Wäsche in Ordnung ist, dass das mit den Kindern alles klappt, dass das Haus sauber ist. Mehr interessiert dich doch an mir gar nicht mehr. Und für alles was Spaß macht, hast du ja deine Anita. Für sie überwindest du sogar deine Abneigung gegen asiatisches Essen.«
    Wieder schnaufte sie verächtlich. »Aber ist ja klar. Wenn eine mit straffen Schenkeln und dicken Brüsten dich drum bittet, ist es natürlich viel leichter ihr den Gefallen zu tun als mir.«
    »Liebling, das ist beendet, ich schwöre es dir. Und du brauchst überhaupt nicht auf ihrer Figur herumzuhacken oder noch besser gesagt, auf deiner Figur. Du bist eine wunderbare Frau, du siehst klasse aus und ich liebe dich zutiefst und sehr innig. Und das ist etwas, was mich mit dir verbindet, nur mit dir. Anita, das war etwas anderes. Sicher, ich hatte sie gerne und es wäre dämlich von mir zu sagen, ich hätte keinen Spaß gehabt mit ihr. Sie hat mich einfach an einer ganz anderen Stelle gepackt, verstehst du?«
    »Natürlich Daniel. Am Schwanz. Vielleicht hätte ich das auch tun sollen, aber bei mir bist du ja immer so abgeschlafft und müde. Vielleicht hätte ich dich auch einfach nur da packen sollen und auf mein Recht bestehen sollen, aber ich dachte immer, wenn man liebt versucht man auch Rücksicht zu nehmen!«
    »Du denkst doch nicht wirklich, dass ich mit dir nicht zufrieden und glücklich war? Du denkst doch nicht etwa, dass mein Verhältnis bedeutet,
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