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Metabolic Balance - fuer Diabetiker

Metabolic Balance - fuer Diabetiker

Titel: Metabolic Balance - fuer Diabetiker
Autoren: Wolf Funfack
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Bauchspeicheldrüse nimmt dabei eine Schlüsselstellung ein. Wenn der Zuckerspiegel im Blut steigt, weil wir Zucker aufgenommen haben, steigt auch der Insulinspiegel.

    Glukose und Glykogen
    Der Zucker, den wir essen - die Glukose - kommt in unserem Körper in zwei Formen vor: als Transportform und als Depotform. Die Transportform ist die reine Glukose, die im Blut herumschwimmt und uns Energie zum Verbrennen spendet. Die Depotform ist die Glukose, die in der Muskulatur und der Leber in Form von Glykogen - so nennt man die Speicherform - gespeichert wird. Sind diese Speicher voll, wird die Glukose in Fettzellen gespeichert, indem sie in Fett umgewandelt wird. Es wird also regelrecht Fett produziert.
    Der Begriff Diabetes
    Die Stoffwechselerkrankung, die mit einem chronisch erhöhten Blutzucker einhergeht, nennt man Diabetes mellitus (Diabetes = Durchfluss, mellitus = honigsüß). Dabei gibt es gravierende Unterschiede in der Art der Erkrankung zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes (siehe Seite 22).

Wichtige Hormone des Stoffwechsels
    Insulin und Glukagon sind Gegenspieler. Sie halten sich im gesunden Stoffwechsel die Waage, um den Blutzuckerspiegel in einen für den Organismus normalen Bereich zu steuern. Ihr Vorkommen im Blut ist ein ständiges Auf und Ab.
    Unser ganzer Energiehaushalt wird durch die Hauptstoffwechselhormone Insulin und Glukagon geregelt. Diese beiden Hormone sorgen dafür, dass die Balance stimmt, damit sich der Blutzuckerspiegel immer in einem gesunden Bereich einpendelt. Wenn die ganze Glukose in der Leber ist, wir nichts essen und der Blutzuckerspiegel kontinuierlich sinkt, dann schütten die Alpha-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Insulin-Gegenspieler-Hormon, das Glukagon, aus. Glukagon fördert in der Leber die Freisetzung von Glukose, es wird also Glykogen (die Zuckerspeicherform) in Glukose umgewandelt. Wenn dann der Glukosespiegel wieder zu hoch wird, wird wieder mehr Insulin ausgeschüttet. Glukose wird in den Zellen verbrannt oder in der Leber wieder zu Glykogen aufgebaut. Und so arbeiten die beiden Hauptstoffwechselhormone Hand in Hand. Insulin setzt also alles daran, dass der Zucker runtergeht. Es senkt den Blutzuckerspiegel dadurch, dass die Membranen der Zellen für Glukose durchgängig gemacht werden, auch in der Muskulatur, in den Fettzellen und in der Leber, damit die Glukose aus dem Blut in die Zellen wandern kann. Zudem fördert das Insulin neben dem Glykogenaufbau auch den Eiweißaufbau in den Zellen und den Fettaufbau im Fettgewebe. Es hemmt andererseits aber auch die Fettverbrennung im Muskelgewebe.
    Die Aufgaben von Insulin und Glukagon
    Insulin
    ‣ Stoppt die Freisetzung von Glykogen (Depotform der Glukose)
    ‣ Fördert den Transport von Glukose in die Leber-, Muskel- und Fettzellen und senkt den Blutzuckerspiegel
    ‣ Fördert den Eiweißaufbau in den Zellen
    ‣ Fördert den Aufbau von Glykogen
    ‣ Fördert den Fettaufbau im Fettgewebe
    ‣ Hemmt die Fettverbrennung in der Muskulatur
    Glukagon
    ‣ Fördert den Umbau von Glykogen in Glukose
    ‣ Fördert die Fettverbrennung
Was ist eigentlich Insulin?
    Wer nicht genug Insulin im Körper herstellen kann, ist auf externe Zufuhr angewiesen. Das Insulin zum Spritzen wird in zwei verschiedenen Konzentrationen (Wirkstoff pro Menge) angeboten und in Internationalen Einheiten (I.E.) berechnet.
    Insulin ist eine Eiweißverbindung, die aus verschiedenen Aminosäuren besteht. Es handelt sich dabei um ein lebenswichtiges Hormon, das von den Langerhans’schen Inselzellen der Bauchspeicheldrüse hergestellt wird (siehe Seite 86). Insulin ist deshalb so wichtig, weil es dafür sorgt, dass Traubenzucker (Glukose) in die Körperzellen transportiert werden kann. Der menschliche Organismus braucht täglich eine bestimmte Menge Insulin, um durch die Glukoseaufnahme den Zellen Energie zur Verfügung zu stellen. Kann eine Bauchspeicheldrüse nur wenig oder gar kein Insulin produzieren, oder sind die Zellen resistent gegenüber dem Insulin, so führt das zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Diabetes Typ 1 - auf Insulin angewiesen
    Die »Kinderkrankheit« Diabetes ist zu einer der häufigsten chronischen Kinderkrankheiten geworden. Rund 70 000 Kinder unter 15 Jahren erkranken jährlich neu an Typ-1-Diabetes weltweit.
    Typ-1-Diabetes, auch juvenaler oder jugendlicher Diabetes genannt, entwickelt sich bereits in der Kindheit, Jugend oder dem frühen Erwachsenenalter. Dieser Diabetesform liegt immer eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse
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