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Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Titel: Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)
Autoren: Manfred Miethe
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sie projizieren, weil wir im Hier und Jetzt unerfüllt sind, entgeht uns die Gegenwart und damit unser Leben.
     
     
    Schmerz ist nicht gleich Leid
     
    Wie wir alle aus eigener Erfahrung wissen, ist es völlig unmöglich, irgendetwas festzuhalten. Dennoch versuchen wir es ständig wieder und schaffen uns immer von neuem leidvolle Erfahrungen. Das Leben ist nicht die Ursache des Leidens, unser Verhaftetsein an das, was wir als wünschenswert herbeisehnen und an das, was wir als unerwünscht ablehnen, ist es.
     
    Das heißt nicht, dass das Leben nicht schwer ist, es heißt auch nicht, dass das Leben keine Schmerzen mit sich bringt. Im Gegenteil: Das Leben ist schwer und bringt viele Schmerzen mit sich. Und das Leben ist furchtbar unsicher. Es gibt überhaupt keine Garantien, dass wir gesund, reich und beliebt sein werden. Aber all das hat überhaupt nichts damit zu tun, ob wir glücklich, zufrieden oder entspannt sind und in uns selbst ruhen.
     
    Es ist ja gerade unsere kindische Hoffnung, alles möge gut sein, alles möge so laufen, wie wir es uns vorstellen, die dazu führt, dass wir leiden, denn im Leben ist nicht alles gut und es läuft fast nie so, wie wir es wollen. Warum sollte es auch? Wie können wir mit unserer begrenzten Wahrnehmung erwarten, den großen Plan des Lebens zu verstehen? Wir bekommen sicherlich nicht alles, was wir uns wünschen, aber wir bekommen genau das, was für unser weiteres Wachstum notwendig ist.
     
     
    Glück kommt nicht von außen
     
    Glück und innere Ruhe sind nicht von äußeren Umständen abhängig. Selbst wenn wir alles hätten, was wir uns wünschen, würden wir damit nicht zufrieden sein und sofort noch mehr wollen. Wir können das Glück nicht zwingen, und wir können es nicht festhalten. Wir können ja nicht einmal das eine festhalten, mit dem wir uns am meisten identifizieren, das, was wir glauben zu sein: unseren Körper.
     
    Leben heißt Loslassen, und für jeden von uns kommt der Augenblick, da wir auch unseren Körper loslassen und uns - ob wir es wollen oder nicht - in das Unbekannte hineinfallen lassen müssen.
     
     
    Die Erfahrung unseres innersten Kerns
     
    Meditation ist auch Vorbereitung auf den Tod. Sie ist die effektivste Methode, uns mit unseren tiefsten Ängsten auseinanderzusetzen, da wir in der Meditation Zustände erfahren, in denen die Tätigkeit des Verstandes aufhört und der Körper immer durchlässiger wird, bis er ganz verschwindet. Dann spüren wir in der Abwesenheit all dessen, was sich ständig verändert - Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen - die Anwesenheit von etwas, das sich nicht zu verändern scheint, das immer gleich zu bleiben scheint.
     
    In der Meditation spüren wir unseren innersten Kern, der ewig und unzerstörbar ist. Wir erfahren ohne Worte unser eigentliches Wesen, in dem wir mit allem, was existiert, eins sind.
     
     
     

 
    Wenn wir während der Sitzmeditation in unseren Beinen große Schmerzen verspüren, sollten wir lächeln und langsam und behutsam, unsere Achtsamkeit beibehaltend, unsere Position verändern. ... Wir praktizieren Sitzmeditation, um Befreiung, Frieden und Freude zu erlangen, nicht um ein Held zu werden, der große Schmerzen tapfer ertragen kann.
    Thich Nhât Hanh in "Umarme deine Wut"
     

Konzentration auf den Bauchnabel
     
    Diese Meditationstechnik ist eine Weiterführung der vorherigen, bei der Sie sich ausschließlich auf den Atem an der Nasenspitze konzentriert haben. Üben Sie diese Technik erst dann, wenn es Ihnen gelungen ist, den Unterschied zwischen Beobachten und Tun zu spüren, da Sie in dieser Übung nur beobachten und keinesfalls den Rhythmus Ihres Atems willentlich beeinflussen sollen.
     
    Denken Sie an dieser Stelle wieder einmal daran, dass Meditation Sein ist, nicht Tun. In der Meditation hören alles Wollen, alles Handeln und alles Tun auf und wird zum absichtslosen Verweilen im Sein.
     
    Setzen Sie sich wie zuvor bequem hin, und schließen Sie die Augen. Legen Sie die Hände entspannt in die Leistenbeuge oder so in den Schoß, dass sich die Fingerspitzen ganz leicht berühren. Und nun beobachten Sie, wie der Atem kalt durch Ihre Nase einströmt, wie er durch die Mundhöhle die Luftröhre hinunterströmt und dabei langsam wärmer wird. Spüren Sie wie Ihr Zwerchfell, dieser kräftige Muskel, sich zusammenzieht und nach unten ausweicht, um den sich füllenden Lungen Platz zu machen. Spüren Sie den Atem, als ob er bis zu Ihrem Bauchnabel hinunterginge.
     
    Natürlich
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