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Maskenschmuck (German Edition)

Maskenschmuck (German Edition)

Titel: Maskenschmuck (German Edition)
Autoren: Sibylle Walter
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verdienen.“
    Ja, und damit war sie nun in Hamburg einen großen Schritt vorangekommen.
     
    Sie hatte kaum alle Sachen zu Hause verstaut, da klingelte es schon an der Tür.
    Nicki stürmte herein.
    „Ich sah dein Auto unten stehen, als ich vom Reiten vorbei kam. Da dachte ich, dass du vielleicht gleich zu Mama mitkommst. Sie wollte dir noch irgendetwas etwas mitgeben und außerdem hatte ich keine Lust, zu Fuß zu gehen. Ich habe gerade den Bus verpasst. Und – überhaupt, ich brauche deine Unterstützung. Fährst du mich?“ Entwaffnend lächelte sie Rebecca an.
    „Eigentlich bin ich ganz froh, endlich zu Hause zu sein, aber wenn du meine Unterstützung brauchst ...“ Nachgiebig holte Rebecca ihre Autoschlüssel, „Ach, und ein schönes Stück Kuchen von Lara wäre vielleicht gar nicht so verkehrt, hier ist nicht gerade viel im Kühlschrank.“ Sie erwärmte sich langsam für den Gedanken.
    „Siehst du, da rette ich dich schon quasi vor dem Verhungern.“ Fröhlich auf sie einredend zog Nicki sie zum Ausgang.

 
     
                                               *
     
    „Hallo Rebecca!“, Lara umarmte sie herzlich, „Na, und du hast wieder jemand gefunden, der dich umher fährt?“ Das ging an ihre Tochter.
    „Im Moment ist gerade nicht so viel los, da kann ich mich zu dir setzen. Nina!“, rief sie ihrer Angestellten zu, „bring uns doch bitte ein paar Stücke von der Himbeersahnetorte und Kaffee und Cola. Und du, Nicki, kannst deine Torte mit nach hinten nehmen, du hast doch bestimmt noch nicht alle Hausaufgaben gemacht, oder?“
    „Du bist gemein, Mama, du willst Rebecca nur für dich allein haben!“, schmollte Nicki und zog ein Heft aus der Tasche.
    „Guck mal, Rebecca, wie findest du das Bild von Britney? Hier, sie hat ein grünes Bauchnabelpiercing, sieht das nicht toll aus?“
    Rebecca zog das Heft näher heran.
    „Hm, das habe ich auch schon überlegt. So ein Brilli im Bauchnabel hat irgendwie was.“
    „Ha! Siehst du, Mama!“, triumphierte Nicki, „Rebecca findet das auch gut, jeder findet Piercings gut, nur du nicht!!“
    Rebecca duckte sich unter Laras anklagendem Blick, aha, darum sollte sie Nicki nach Hause fahren, sie hatte ihren Bus also absichtlich verpasst, weil sie Rebeccas Beistand brauchte.
    „Ich habe es mal angedacht, aber wahrscheinlich ist es doch nicht so schön ...“, machte sie einen schwachen Versuch, die Situation zu entschärfen.
    „Das sagst du jetzt nur wegen Mama, natürlich gefällt es dir!“ Nicki war empört, „Immer müsst ihr zusammenhalten!“ Und sie verschwand, nicht ohne mit der Tür nachdrücklich zu knallen.
    „Wirklich, Lara, ich hatte keine Ahnung. Außerdem haben wirklich sehr viele so ein Piercing. das ist doch heute nichts Besonderes mehr. Ich hätte selbst nicht übel Lust, mir eines stechen zu lassen.“
    „Fall du mir nur in den Rücken!“, seufzte Lara, „Heute ist es ein Bauchnabelpiercing, und morgen soll es dann eines durch die Augenbraue sein! Soll sie sich später dann damit irgendwo bewerben? Widerliche Vorstellung!“
    Rebecca musste lachen.
    „Deine Fantasie geht mal wieder mit dir durch, Lara.“
    „Na, Schwamm drüber, jetzt will ich erst mal alles über dein Hamburg-Wochenende hören, und lass ja keine schmutzigen Details aus.“
    Rebecca schilderte ihre Erlebnisse ausführlich, nur bei Arne blieb sie vage, dafür schmückte sie ihre Reifenpanne ordentlich aus. Lara lachte Tränen.
    „Das hätte ich doch zu gerne mit angesehen. Und dann der Typ vom ADAC. Mann, wäre mir das peinlich gewesen!“ Sie guckte sich im Café um, das sich langsam wieder gefüllt hatte.
    „Na gut, ich muss mal wieder loslegen. Kommst du abends noch zu uns nach Hause? Ich will dir schon lange etwas mitgeben. Ach, und Christin hat bei uns angerufen, weil sie solange nichts von dir gehört hat. Ich soll dich an die Mittwochsregatta erinnern. Steffi hat irgendeinen Virus erwischt, mit anderen Worten, sie braucht dich dringend!“

 
                                                                      *
     
     
    Ach, die Regatta! Stimmt, sie hatte zugesagt, einzuspringen. Eigentlich hatte sie schon lange keine Lust mehr, an den Regatten teilzunehmen. Christin war immer so super ehrgeizig und schimpfte bei jedem Fehler ihrer Mitsegler wie ein Rohrspatz. Nach jeder verpatzten Platzierung nahm sie die vermeintlichen Versager ihres Teams aufs Korn und
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