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Mara und der Feuerbringer

Mara und der Feuerbringer

Titel: Mara und der Feuerbringer
Autoren: T Krappweis
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Midgardschlange, des –> Fenriswolfs und der –> Hel, und in dem Eddagedicht Lokasenna (»Beschimpfung des Loki«) beschuldigt er alle anderen Götter ausgiebig wirklicher oder erfundener Untaten, bis ihn –> Thor als Einziger vom Trinkgelage vertreiben kann.
    Andererseits ist es gerade Loki, der den Göttern aus schwierigen Situationen hilft, die aber zum Teil von ihm selbst verschuldet sind: so hat beim Bau von Asgard durch den Riesenbaumeister und seinen unglaublich starken Hengst er den Vertrag besiegelt, der dem Riesen im Falle der zeitgerechten Fertigstellung nicht nur –> Freyja zur Frau, sondern sogar Sonne und Mond verspricht. Als es aussieht, als würde der Riese den Vertrag einhalten können, muss sich Loki in letzter Minute in eine Stute verwandeln, um den mächtigen Hengst abzulenken. Aus dieser für Loki schmählichen Verbindung entstammt das Götterpferd Sleipnir. Auch für die Erfindung des –> Fischernetzes scheint Loki zwar verantwortlich zu sein, will es aber dann den Göttern vorenthalten, indem er seine Erfindung ins Feuer wirft. In ausgesprochenen Schwankgeschichten, die aber vielleicht sehr jungen Datums sind, spielt Loki durchweg die Rolle von Thors Begleiter: sowohl bei Thors Fahrt zu Utgardaloki, wo sich die mächtigen Götter Thor und Loki vor den viel stärkeren Riesen blamieren, als auch in dem schwankhaften Gedicht »Heimholung des Hammers«, in welchem sich Thor und Loki als Freyja und Zofe verkleiden müssen, um so zum Riesen Thrym zu ziehen. Am weitesten geht eine Szene bei Snorri Sturluson, in welcher die Götter die Riesin Skadi zum Lachen bringen müssen, die nicht gerade zum Humor neigt: Erst als Loki einen Strick um seine eigenen Hoden und den Bart eines Ziegenbocks bindet, muss sogar sie über das entstehende Gezerre und Gezeter lachen.
    Die Deutungen Lokis sind daher sehr vielfältig. Zu bedenken istauf jeden Fall, dass es nie einen Loki-Kult oder eine identifizierbare Schutzfunktion durch ihn gab, sodass er eigentlich ein »funktionsloser« Gott ist, den man besser als wichtigen Faktor in Mythenerzählungen ansieht statt als Gott im engeren Sinne. Aber die Parallelen zu den Sagen von Prometheus und dem gefangenen Riesen im Kaukasus in der Geschichte von Lokis Bestrafung (als Strafe für den Tod Balders) sprechen für das hohe Alter der Figur innerhalb der Mythologie.
    Midgardschlange ; sie ist ein enorm großes (und deswegen auch Jörmungandr, also »riesiges Zauberwesen« genanntes) Meermonster, das im Ozean liegt, der die bewohnte Erde umgibt, und diese völlig umschließen kann, wenn sie sich selbst in den Schwanz beißt. Deswegen wird sie von den – > Skalden auch als »Gürtel der Erde« bezeichnet. Ob es tatsächlich die Midgardschlange ist, der man in wurm- und schlangenartigen Wesen auf Bildsteinen und noch in frühmittelalterlichen kirchlichen Steinplastiken in England und Skandinavien begegnet, ist nur da sicher, wo sie in Verbindung mit dem Gott Thor auftritt. Die Vorstellung aber, dass diese Riesenschlange, wenn sie sich im Meer bewegt, für Erdbeben verantwortlich ist, hat sich sogar in Deutschland bis ins 14. Jahrhundert gehalten.
    Snorri und das Eddagedicht vom Riesen Hymir erzählen die weitverbreitete Geschichte von Thors Fischfang, in der er mit einem Riesen aufs Meer zum Fischen geht und dabei die Midgardschlange an seinem Köder – einem Stierschädel – anbeißt. Es gelingt ihm aber nicht, sie zu töten, weil der Riese vorher aus Angst die Angelschnur durchschneidet. Deswegen wird die Midgardschlange zu den –> Ragnarök gegen Thor antreten, der sie zwar besiegen und töten kann, aber durch ihr Gift selbst ums Leben kommt. –> Monster
    Mittwoch – > Wochentagsnamen
    Monster der germanischen Mythologie sind all jene Wesen, welche die Menschen und Götter nach heidnischer Vorstellung bedrohen, also auch Riesen und Trolle. Im engeren Sinn werden als Monster aber vor allem diejenigen Wesen betrachtet, die am Ende der Welt zu den Ragnarök über die Welt hereinbrechen und Menschen und Götter vernichten werden. Dazu zählen neben dem Feuerriesen Surtr und den sogenannten Muspellssöhnen vor allem der Wolf Fenrir und die Midgardschlange, nicht aber der Drache Fafnir, den ja Siegfried/ Sigurd tötet und der außerdem ursprünglich ein Mensch ist.
    Odin (südgerman. Wodan, altengl. Woden) ist der höchste und bedeutendste Gott der germanischen Mythologie und auch schon am frühesten belegt, nämlich um 650, in der Runeninschrift auf der Fibel von
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