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Magische Momente der Lust

Magische Momente der Lust

Titel: Magische Momente der Lust
Autoren: Lori Wilde
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bitte, tu das nicht. Ich wollte doch gar nicht, dass du springst. Es war doch nur ein Trick, um dich zu einem Geständnis zu bewegen. Zack und ich sind davon ausgegangen, dass du niemals springen würdest.”
    “Punkt eins ist geklärt”, erwiderte er und griff nach dem Seil, das den Fallschirm öffnen würde, so wie man es ihm beigebracht hatte.
    “Du willst es wirklich tun?”
    “Hier im Flugzeug kann ich dir nichts beweisen.”
    “Aber dein Knie!”
    Er zuckte die Achseln. “Ich trage die Konsequenzen meiner Liebe. Tust du es auch?”
    “Sind Sie endlich fertig?”, rief Tiny.
    “Ja!”, erwiderte Jack mit fester Stimme.
    “Bitte tu es nicht”, bat CeeCee und streckte die Hand nach ihm aus.
    Doch es war zu spät.
    Er war schon weg.
    Jack liebte sie.
    Daran zweifelte CeeCee jetzt nicht mehr. Eine solch große Geste konnte man nicht einfach als belanglos abtun. Er war trotz Höhenangst aus einem Flugzeug gesprungen, nur um ihr zu zeigen, wie viel sie ihm bedeutete.
    Das Mindeste, was sie tun konnte, war, ihm zu folgen.
    “Verdammt, er hat nicht auf mich gewartet!”, schimpfte Moose. “Er könnte sich verletzen.” Dann stürzte er sich aus dem Flieger.
    “Oh, mein Gott!”, stieß CeeCee erschrocken hervor. “Wird alles gut gehen?”
    “Klar”, versicherte Tiny. “Moose passt auf ihn auf. Jetzt sind Sie dran.”
    CeeCee stand auf und spähte vorsichtig aus dem Flugzeug. Unter ihr fiel Jack ins Leere wie ein Stein. Moose war direkt hinter ihm.
    Panik erfasste sie. Wenn Jack etwas passierte, war sie allein schuld. Was hatte sie bloß getan?
    In diesem Moment öffnete sich Jacks Fallschirm. Gott sei Dank!
    “Sind Sie bereit, sich in das größte Abenteuer Ihres Lebens zu stürzen?”, fragte Tiny.
    Er redete zwar vom Fallschirmspringen, doch CeeCee dachte an etwas ganz anderes, als sie antwortete: “Ja.”
    Auf das vereinbarte Zeichen hin sprang sie. Tiny folgte ihr. Sobald er sich im freien Fall neben ihr befand, deutete er auf seinen Höhenmesser, um sie daran zu erinnern, dass sie sich nach ihrem richtete.
    Zehntausend Fuß.
    Gut, dass Tiny bei ihr war. Sie hatte so viel Angst, dass sie es kaum schaffte, ihren Körper in die korrekte Position zu bringen. Sie drückte den Rücken durch, breitete Arme und Beine aus.
    Neuntausend Fuß.
    Sie fiel und fiel. Die Erde kam immer näher.
    Achttausend Fuß.
    Was, wenn ihr Fallschirm sich nicht öffnete? Was, wenn sie starb, ehe sie Gelegenheit gehabt hatte, Jack ihre Liebe zu gestehen? Ihm zu sagen, dass sie ihm verziehen hatte? Alles raste in irrer Geschwindigkeit an ihr vorbei.
    Siebentausend Fuß.
    Sie zog die Leine ihres Fallschirms. Er blähte sich zu einem orangefarbenen Rechteck auf. Langsam begann CeeCee, das Abenteuer zu genießen.
    Sie schwebte dahin. Ganz ruhig. Ihr Fallschirm knatterte im Wind, doch ansonsten herrschte Stille.
    Sie war ins Nichts gesprungen, im Vertrauen darauf, dass der Fallschirm sich öffnete und sie sicher zur Erde geleitete. Sie hatte etwas getan, wovor die meisten Menschen zurückschrecken würden. Warum also gelang es ihr nicht, etwas zu tun, was die meisten Menschen einfach taten? Sich zu verlieben und zu heiraten? Weshalb ging sie das Wagnis mit Jack nicht einfach ein? Wieso fehlte ihr das Vertrauen darauf, dass sie gemeinsam den Fluch aufheben konnten?
    Sie driftete abwärts, und während sie dahinglitt, überdachte sie alle Möglichkeiten, die ihr offenstanden. Vielleicht hatte Jack recht gehabt. Vielleicht benutzte sie den Familienfluch tatsächlich nur als eine bequeme Ausrede, um einer ernsthaften Beziehung auszuweichen.
    Gab es Hoffnung?
    Sie kehrte zur Erde zurück und landete musterhaft weich. Strahlend drehte sie sich um und spähte nach Jack aus. Wo war er?
    Tiny kam zu ihr. “Das haben Sie prima gemacht.”
    “Danke.” Sie errötete vor Freude, doch eigentlich war es schon gar nicht mehr wichtig, was sie erreicht hatte. Sie wollte zu Jack und sich vergewissern, dass es ihm gut ging. CeeCee nahm ihren Helm ab und klemmte ihn unter den Arm.
    Sie befanden sich auf offenem Feld. Niemand sonst war zu sehen. CeeCee war entschlossen, Jack zu finden, um ihm zu sagen, was sie empfand.
    Doch wo steckte er?
    Ängstlich wandte sie sich an Tiny. “Wo ist mein Freund?”, fragte sie. “Haben Sie gesehen, wo er runterkam?”
    “Ist er nicht dort drüben?”, meinte Tiny und wies auf einen Kleinbus, der ein Stück von ihnen entfernt am Straßenrand parkte. Jack und Moose lehnten nonchalant an der Kühlerhaube.
    Sie
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