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Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Titel: Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele
Autoren: Alex Kava
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zornig zu sein, sondern wirkte eher resigniert. Vielleicht war er froh, gefasst zu werden, damit er - gleichgültig um welchen Preis - endlich alle schrecklichen illegalen Fotos zeigen konnte und den Ruhm dafür einheimste, um sein übergroßes Ego zu streicheln. Ein solches Verhalten war nicht ungewöhnlich. Maggie hatte andere Serientäter gekannt, die sich absichtlich fangen ließen, nur um dann ihr Werk zu zeigen, damit sie bekannt wurden.
    Sie lockerte die Spannung im Arm, hielt die Waffe auf ihn gerichtet, löste jedoch den Finger ein wenig vom Abzug. Garrison war abgelenkt. Seine Sorge galt jetzt seinem Film und seinem Ruhm.
    „Drei verdammte Rollen“, sagte er, griff in den Matchbeutel, um sie ihr zu zeigen, und zerrte die alte Frau mit.
    Maggie erwartete, die schwarzen Filmkapseln zu sehen, doch er hatte eine Pistole in der Hand und feuerte, ehe sie sich ducken konnte. Die Kugel ging ihr durch die Schulter und schleuderte sie gegen die Wand. Sie versuchte, ihr Gleichgewicht zu halten, spürte jedoch, wie sie an der Wand hinabglitt. Sie konnte ihren Arm nicht bewegen und versuchte die Waffe zu heben, doch Arm und Waffe regten sich nicht.
    Garrison war erfreut.
    „Ja, sieht ganz so aus, als würde ich sehr berühmt werden“, sagte er lächelnd. Dann schob er die Frau beiseite und hob gleichzeitig seine Waffe.
    „Nein!“ schrie Maggie auf.
    Mit einer knappen, lässigen Bewegung erschoss er die alte Frau. Ihr kleiner Körper flog mit einem schrecklichen Krachen von Knochen an die Wand und sackte zusammen.
    Maggie versuchte wieder, ihre Waffe zu heben. Verdämmt! Sie spürte ihre Finger nicht. Sie konnte nicht mal die Waffe spüren. Die lag zwar noch in ihrer Hand, doch sie konnte sie nicht fühlen, geschweige denn bewegen. Die Kugel hatte ihren Arm von der Schulter bis zu den Fingern gelähmt.
    Garrison kam auf sie zu. Seine Waffe zielte auf ihre Brust. Sie musste ihre verdammte Waffe heben! Sie musste zielen und abdrücken! Doch der Arm gehorchte nicht. Als sie die Waffe mit der Linken greifen wollte, stand Garrison neben ihr. Mit einem schwarzen Stiefel trat er nach ihren nutzlosen Fingern, und die Waffe schlitterte über den Boden.
    Sie spürte einen stechenden Schmerz in der rechten Halsseite, hatte aber immer noch kein Gefühl im rechten Arm. Sie spürte Blut ihren Ärmel hinabrinnen und sah mehrere Flecken auf dem Boden. Die verdammte Hand blieb unbeweglich.
    „Wo ist das Buch?“ fragte er, entdeckte es in ihrer Jackentasche und deutete darauf.
    „Sie müssen es sich selbst holen“, erwiderte sie. „Ich kann mich ehrlich nicht bewegen.“ Sie würde ihn dazu bringen, dass er es sich holte. Eine einsatzfähige Hand hatte sie noch, um ihn zu packen und zu entwaffnen.
    Doch er kam nicht näher. Plötzlich schien ihm das kostbare Buch nicht mehr wichtig zu sein. Er warf einen Blick auf die alte Frau und sah sich in seinem Apartment um, als versuche er den Schaden einzuschätzen und zu entscheiden, was er als Nächstes tun sollte.
    „Sie behalten es“, entschied er zu ihrer Überraschung, ging zum Küchentresen und suchte etwas in seinem Matchbeutel. „Denken Sie dran, es geht um die Fotos.“ Er holte mehrere schwarze Filmdosen heraus und legte sie auf den Tresen. „Die hier müssen mindestens Exklusivfotos auf den Titelseiten werden mit Fortsetzungen im Innern der Zeitungen.“
    Dann holte er die restlichen Sachen aus dem Beutel, und Maggie verkrampfte sich die Eingeweide. Handschellen, Klebeband, noch mehr Wäscheleine, eine Kamera und ein weiteres zusammenklappbares dreibeiniges Stativ. Sie versuchte auf die Beine zu kommen. Was, um Himmels willen, hatte der vor? Sie stabilisierte sich und schob sich an der Wand hoch, indem sie den guten Arm benutzte, das Gleichgewicht zu halten. Garrison fuhr zu ihr herum, die Waffe auf sie gerichtet, und stoppte sie auf halbem Weg.
    „Es ist besser, Sie bleiben, wo Sie sind.“ Er nahm die Handschellen. „Runter!“ Er wies zum Boden, stellte sich vor sie und wartete, bis ihr Körper wieder an der Wand hinabgeglitten war.
    Er ließ die Handschellen zuschnappen und zwickte dabei das Gelenk ihrer ohnehin verletzten Hand. Doch sie fühlte nichts. Er schob ihr die Schultern gegen die Wand, korrigierte ihre Haltung und legte ihr vorsichtig die Hände in den Schoß. Das war die gestellte Pose der Opfer. Er bereitete sie für ihr Todesfoto vor!
    Mit einem längeren Stück Wäscheleine band er ihr die Füße zusammen und zog ihre Beine nach vorn, damit sie in
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