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Macabros 092: Mandragoras Zaubergärten

Macabros 092: Mandragoras Zaubergärten

Titel: Macabros 092: Mandragoras Zaubergärten
Autoren: Dan Shocker
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Hestus gewesen. Dort lernte sie den Umgang mit
der Waffe und entwickelte sich zu einer perfekten Kämpferin, die
für ihr Land und ihr Volk zu streiten verstand. Wiedergeboren
als Carminia Brado in einem südamerikanischen Land, entdeckte
sie eines Tages ihre Kunstfertigkeit und erinnerte sich an ihr
früheres Dasein.
    Die Fähigkeit, mit dem Schwert zu kämpfen, schien ihr in
die Wiege gelegt worden zu sein. Dies stellte sie mit Verwunderung
und einem gewissen Erschrecken fest, als sie zum erstenmal ein
Schwert in die Hand nahm. Erst später wurde ihr bewußt,
daß diese Kunstfertigkeit durch langes Üben unter
schwierigsten Bedingungen in einem früheren Leben erworben
worden war.
    Carminia streifte sich den Armreif Velenas über, mit dem sich
Unsichtbarkeit hervorrufen ließ. Vorausgesetzt, daß jene
geheimnisvollen Kräfte noch zur Genüge vorhanden waren, die
den Reif auszeichneten.
    Auch sie nahm darüber hinaus noch ein Manja-Auge mit.
    Björn Hellmark verließ sich auf das ’Schwert des
Toten Gottes’, auf das letzte und vierte Manja-Auge und den
Trank der Siaris. In einem speziell gefertigten kleinen Lederbeutel,
den er am Gürtel befestigen konnte, stopfte er das
faustgroße, rubinrote Gebilde und das verkorkte
Fläschchen.
    Jeder einzelne Gegenstand hatte eine besondere Bedeutung, konnte
– zur rechten Zeit angewendet – Hilfe und Schutz bedeuten.
Alle zusammengenommen wirkten wie eine Bombe, wenn sie zum Einsatz
kamen.
    So weit es möglich war, sprachen sie ihr gemeinsames Vorgehen
ab.
    Ihr Plan mußte Stückwerk bleiben, da sie von der Welt,
in die sie eindringen wollten, nicht die geringste Ahnung hatten.
    Was war das Land Than?
    Wer lebte und herrschte dort?
    Wie konnten sie Orkon finden, der laut Ak Nafuurs Botschaft bisher
der einzige war, der Mandragoras Zaubergärten lebend verlassen
hatte, ohne allerdings ans Ziel zu gelangen. Es war Orkon nicht
möglich gewesen, den ’Kristall der bösen
Träume’ zu erbeuten.
    Arson, der Mann aus der Zukunft, Jim und Pepe begleiteten
Björn, Rani, Danielle und Carminia eine kurze Strecke auf dem
Weg zur Geister-Höhle.
    Whiss flog auf halber Höhe neben Rani her.
    »Ich könnte eigentlich dabei sein«, krähte er,
schräg von unten einen Blick auf den großen Freund
werfend.
    »Du mußt dich um Blobb-blobb kümmern«, sagte
der Inder einfach. »Da hast du genug zu tun.«
    »Ich hab’ meine Pflicht getan. Tag und Nacht hab’
ich sein Ei behütet. Jetzt steht er auf eigenen
Füßen«, sagte Whiss.
    »Wo ist er eigentlich?« wollte Rani wissen und blickte
sich um.
    Whiss schwang sich, einen eleganten Salto mortale schlagend, auf
die linke Schulter des Inders. Der Kleine streckte seine Rechte aus
und deutete auf einen in voller Blüte stehenden
Hibiskusstrauch.
    »Da vorn… in der mittleren Blüte, da hockt er drin,
der Freßsack.« Er grinste, das Wort schien ihm zu
gefallen. »Er hat heute noch nicht genügend Nektar
geschlürft… da hat er ein paar Stunden zu tun. Langweilig
wird’s ihm bestimmt nicht. Der wird mich überhaupt nicht
vermissen. Ich denke, daß wir in ein paar Stunden zurück
sind…«
    »Das wage ich zu bezweifeln. Kein Mensch weiß, was uns
’drüben’, jenseits des Spiegels
erwartet…«
    »Deshalb machen wir uns auf den Weg, um es
herauszufinden…«
    Mahay gab es auf, Whiss zurückzuschicken. Der Kleine
schaltete kurzerhand auf stur und tat so, als höre er nichts
mehr.
    Arson, Jim und Pepe blieben im Höhleneingang zurück.
    Björn und seine Begleiter standen vor dem Spiegel.
    Hellmark sollte den Anfang machen. Nach ihm – so war es
vereinbart – sollten Carminia, Danielle und zum Schluß
Rani Mahay folgen. Auf der jenseitigen Spiegelseite wollten sie ihren
Weg dann gemeinsam fortsetzen.
    Björn hielt das Schwert an seiner Seite, damit es bei seinem
Eintritt in die andere, unbekannte Welt, nicht gleich zu sehen war,
er es andererseits jedoch gleich einsetzen konnte, für den Fall,
daß sich das als notwendig erwies.
    Das Schwert zu zücken, wäre ihm nicht in den Sinn
gekommen. Er wollte – würde jemand ihn beobachten –
nicht den Eindruck eines Angreifers und Feindes erwecken.
    Er vermutete, daß Than eine friedliche Welt war, sonst
hätte Ak Nafuur sich eingehender darüber
geäußert. Schließlich erwartete er, dort Orkon zu
finden und einen Hinweis auf die Zaubergärten Mandragoras von
ihm zu erhalten. Erst die Zaubergärten waren ein Reich des
Risikos und der Gefahr – das hatte Ak Nafuur in seiner Botschaft
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