Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 090: Höhle des Unheils

Macabros 090: Höhle des Unheils

Titel: Macabros 090: Höhle des Unheils
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
Rostflecken auf der Kühlerhaube
und der vorderen Stoßstange.
    Einer der am Lagerfeuer sitzenden Männer – er trug eine
Schirmmütze - hielt in diesem Moment einen Zweig in das
wärmespendende Feuer und zündete damit seine Zigarette
an.
    Neben einer der beiden Frauen lag auf einem Baumstumpf eine
Gitarre.
    Der Duft von gebratenem Fleisch hing in der Luft und stieg Marikje
Adeninnen in die Nase.
    Aber das gebratene Fleisch interessierte sie nicht.
    Von Interesse für sie allein waren die vier ahnungslosen
Menschen selbst, die munter miteinander plauderten und sich am
Lagerfeuer wärmten.
    Der Angriff erfolgte wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
    Marikje Adeninnen ließ sich wie ein Stein in die Tiefe
fallen. Pfeifend strich die kalte Nachtluft um ihre Schwingen.
    Die vier Menschen hörten das Geräusch und sahen den
riesigen Schatten über ihren Köpfen.
    »Ein – Vampir!« schrie eine Frau.
    Marikje Adeninnen stürzte sich auf sie…
     
    *
     
    »Rani und Danielle«, sagte Björn mit Grabesstimme,
»sie sind tot… sie liegen vor mir, Schoko… wie Loll.
Die Totems haben sie ermordet.«
    Carminia Brado schloß die Augen, als Hellmark dies sagte.
Ihre Hände zitterten. »Wir müssen hinter das Geheimnis
der mordenden Totems kommen, Björn… dies alles ist nur der
Anfang eines Schreckens. Es wird noch schlimmer
kommen…«
    Hellmark wirkte müde und sah plötzlich grau aus. Alles
Leben schien aus seinem Körper gewichen. Ein Großteil
seiner Kraft floß seinem Doppelkörper zu, der etwa zwei
Meilen von seinem Standort entfernt agierte.
    Die beiden Leichen mußten so schnell wie möglich
weggeschafft werden, damit sie kein Opfer der wilden Tiere
wurden.
    Ein zweites und drittes Grab würde es von nun an auf Marlos
geben. Ak Nafuur hatte den Anfang gemacht, das Häuflein der
Vertrauten wurde immer kleiner.
    Der Gedanke, daß Rani und Danielle einen so furchtbaren Tod
erlitten hatten, erfüllte ihn mit Schmerz und Trauer. Carminia
Brado, eine Frau, die in einem früheren Leben Loana hieß
und schon damals seine Wege kreuzte, die kämpferisch,
draufgängerisch und mutig war, machte aus ihrem Schmerz keinen
Hehl. Tränen rollten über ihre Wangen.
    »Psst… hier… hier sind wir«, sagte da eine
Stimme.
    Macabros hörte sie, Björn Hellmark registrierte sie in
seinem Bewußtsein.
    Rani Mahay Stimme?!
    Die Worte kamen aus dem Dickicht. Dort teilte sich das Blattwerk,
und Macabros sah den bronzefarbenen Kopf, der sich zwischen den
Blättern vorschob.
    »Es wäre ganz nett, wenn du ebenfalls unser Versteck
aufsuchen oder von der Bildfläche verschwinden
würdest«, fuhr der Inder fort, der sofort erkannt hatte,
daß es sich nur um Macabros handeln konnte, der aus dem Nichts
materialisiert war. »Du kannst uns nämlich unseren ganzen
schönen Plan vermasseln, bist du dir darüber im
klaren?« Rani sprach nicht laut, sondern sehr verhalten, als
fürchte er, durch seine Stimme jemand auf den Plan zu rufen, den
er lieber nicht aufmerksam gemacht hätte.
    Neben Rani tauchte Danielles schwarzer Haarschopf auf. Die
hübsche Französin, deren Vater – Comte de Noir –
einen Kontrakt mit den Mächten der Finsternis schloß, um
sie dann zu hintergehen, konnte nie älter werden. Sie hatte
ewige Jugend gewonnen. Danielle war den Mächten der Finsternis
versprochen, aber sie hatte Rha-Ta-N’my den Rücken gekehrt.
Danielle war aufs äußerste gefährdet. Die
Fürsten der Finsternis hatten geschworen, sie vor den Thron der
Dämonengöttin zu zerren und sie zu einem grausamen
Schicksal zu verurteilen.
    Macabros begriff die sich ihm nun völlig verändert
darstellende Situation blitzartig.
    Er versetzte sich in das Dickicht, von dem aus Rani und Danielle
»ihre« von Totempfählen durchbohrten Körper
beobachteten.
    Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen, noch ehe der Inder und die
schöne Französin eine Erklärung über ihr
eigenartiges Verhalten abgaben.
    »Der Angriff erfolgte ganz plötzlich«, wisperte der
Inder, ohne in seiner Aufmerksamkeit nachzulassen. »Wir sahen es
noch rechtzeitig, und es war eigentlich Danielle, die begriff, was da
auf uns zukam. Sie ergriff sofort die Initiative… Die Totems
verfehlten uns beide um Haaresbreite. Mit voller Wucht bohrten sie
sich in den Boden, genau an der Stelle, wo wir uns zuletzt
aufgehalten hatten… Danielle setzte ihre Hexenkräfte ein,
um jenes Bild zu erzeugen, das du gesehen hast und das dich irritiert
hat…«
    »Irritiert?« echote Macabros. »Du hast eine so
wunderbare Art
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher