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LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

Titel: LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)
Autoren: Sara Shepard
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dürfen.«
    »Sutton.« Thayer furcht die Stirn und konzentriert sich. »Das ist nicht deine Schuld.«
    Aber ich kann ihm das nicht glauben. Ich bin ausgeflippt und vor Thayer davongerannt. Ich habe meine Schlüssel fallen lassen. Ich beuge mich vor und lege meinen Kopf auf Thayers Brust. Meine Ängste von vorhin kommen mir völlig unbegründet vor. Ich habe den Gerüchten über ihn geglaubt und nicht darauf vertraut, dass er mich liebt.
    Kurze Zeit später sehe ich auf der Straße das Licht von Scheinwerfern, als habe Laurel hinter der nächsten Ecke gewartet. Ich stehe auf und Thayer sieht mich überrascht an. »Wo willst du hin?«
    »Ich muss mich verstecken«, sage ich ihm. »Niemand darf wissen, dass wir in Kontakt sind. Laurel wird nicht verraten, dass du in der Stadt bist. Aber nur, wenn sie nicht weiß, dass auch ich mit der Sache zu tun habe.«
    Thayer sieht mich geschockt an, beinahe als fürchte er sich vor mir. »Aber …«
    »Glaub mir«, unterbreche ich ihn. »So ist es am besten.« Und ich drücke meine Lippen auf seine. Ich bringe es kaum über mich, ihn so liegen zu lassen, aber als ich es endlich schaffe, sage ich: »Ich schreibe dir, sobald ich kann – über die üblichen Wege.«
    Dann klettere ich einen Hügel aus Wüstensand hinauf und verstecke mich hinter einem Dickicht aus Büschen. Die Scheinwerfer werden heller und huschen über den unebenen Weg. Sie beleuchten Felsen und glatte Erde. Laurels Auto bleibt stehen und die Tür fliegt auf. Sie stürzt aus dem Auto und rennt mit fliegenden blonden Haaren zu Thayer.
    »Thayer!«, schreit sie, kniet sich neben ihn und legt ihm die Hand auf den Arm. »Was ist passiert? Alles okay?«
    »Mir geht’s bald wieder gut.« Sein Gesicht verzieht sich zu einer Grimasse des Schmerzes. »Ich glaube, mein Bein ist gebrochen. Du musst mich in ein Krankenhaus bringen … aber nicht in der Stadt.«
    »Aber wir haben hier gute Ärzte! Du könntest …«
    »Nein, Laurel. Bitte.«
    Laurel nickt. Sie betrachtet den seltsamen Winkel, in dem Thayers Bein auf dem Boden liegt, und wirkt völlig verängstigt. »Ich mache alles, was du willst«, sagt sie. Ich höre, dass sie versucht, abgebrüht zu klingen.
    Meine Schwester hilft Thayer auf den Rücksitz ihres Autos, wo er sich ausstrecken kann. Er stöhnt, als er die Sitze berührt. Ich versuche, einen Blick auf ihn zu erhaschen, aber ich sehe nur seine weißen Turnschuhe auf der Rückbank. In diesem Moment zerbreche ich innerlich. Ich habe eine schreckliche Vorahnung: Ich sehe ihn gerade zum letzten Mal. Der flüchtige Kuss von eben war unser Abschiedskuss.
    Laurel schließt die Tür zum Rücksitz und blickt nervös um sich. Ihre Hände zittern leicht. Hilflos sehe ich zu, wie ihr scharfer Blick umherstreift. Sie mustert jeden Busch und jeden einzelnen Dornenzweig.
    Ich ducke mich tiefer, aber es ist zu spät. Ihre Augen treffen meine. Sie blinzelt und holt tief Luft, aber dann rennt sie zur Fahrertür, steigt ein und knallt die Tür zu.
    Ein heftiger Windstoß pfeift durch die Äste über meinem Kopf. Meine Beine zittern, und ich vergrabe meine Finger in der feuchten Erde, um nicht umzufallen.
    Laurel fährt rückwärts und wendet dann. Sie schaltet das Fernlicht an, um auf dem tückischen Weg besser sehen zu können, und rast in die Dunkelheit davon. Ich sehe die roten Rücklichter in der Ferne verschwinden und versuche, nicht an Thayer zu denken. Aber ich kann nichts dagegen tun. Ich denke daran, dass er sicher vor Schmerz stöhnt, wenn das Auto über eine Bodenwelle fährt. Ich denke daran, wann ich ihn wieder sehen werde – falls ich ihn je wieder sehen werde. Und ich denke daran, dass jemand mit meinem Auto den Jungen angefahren hat, den ich liebe …
    Aber wer nur?

29
    Süßes Gift
    Emma wirbelte herum und rechnete damit, Thayer vor sich stehen zu sehen und sich hier mitten im Nirgendwo ohne Zeugen gegen einen Jungen verteidigen zu müssen, der doppelt so schwer war wie sie. Aber stattdessen blickte sie in Laurels leuchtend blaue Augen.
    »Was machst du hier draußen?«, zischte Laurel und ließ Emmas Schulter los.
    Emma atmete tief ein. Sie war immer noch angespannt. »Ich mache einen Spaziergang«, sagte sie, lockerte die geballten Fäuste und ließ die Arme sinken.
    Laurel legte sich einen Finger auf die Lippen. »Moment. Lass mich raten«, sagte sie voller Wut. »Ich wette, du bist hier draußen, um Thayer anzurufen. Jetzt ist er ja wieder frei.«
    Emma zuckte zusammen. »Du weißt davon?«
    »Hast du
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