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Lost Princesses 01 - Der Lord Und Die Rebellin

Titel: Lost Princesses 01 - Der Lord Und Die Rebellin
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wen schlage ich zuerst?«
    Die Alten johlten unisono.
    »Haltet Euch wohl für besonders clever, hm?« Hamish MacQueen stand mühsam auf. »Ich bin der Mann, der Euch zur Strecke bringt!«
    »Der Erste«, verbesserte ihn Benneit MacTavish. »Du bist der erste Mann, der ihn zur Strecke bringt.«

    Robert wartete, bis Hamish sich ihm gegenüber hingesetzt hatte.
    »Ich ziehe natürlich zuerst«, erklärte Hamish. »Ihr werdet doch Mitleid mit einem alten, einarmigen Soldaten haben, hm?«
    »Ich bin ein vielbeschäftigter Mann.« Robert schob einen schwarzen Stein vor. »Ich habe keine Zeit für Mitgefühl.«
    Die anderen Männer johlten wieder und zogen ihre Stühle heran, um dem Spiel zu folgen.
    »Mylord«, meinte Tomas, Benneits Bruder, als wäre ihm das plötzlich eingefallen, »wir haben Billie MacBain aus Freya Crags verjagt.«
    »Na, Tomas, du weißt genau, dass das nicht stimmt«, schalt ihn Benneit. »Nach seiner Torheit, Prinzessin Clarice diesem Colonel und dem englischen Richter auszuliefern, haben wir ihn... ermuntert, die Ortschaft zu verlassen.«
    »Ihr habt ihn ermuntert?« Robert durchfuhr ein schmerzhafter Stich, als sie Clarice erwähnten. Aber er hieß diesen Schmerz beinahe willkommen. In den drei Wochen, seit sie aus seinem Leben verschwunden war, hatte er angefangen, sich danach zu sehnen, ihren Namen zu hören, mit jemandem zu sprechen, der sie gekannt hatte. In Wahrheit war es ihm lieber, sie zu vermissen, als sie niemals kennen gelernt zu haben.
    »Wenn man so lange lebt wie wir, hört man so allerlei über die Menschen.« Henry verzog seine welken Lippen, als hätte er etwas Widerliches gekostet. »Dinge, über welche die Leute lieber Stillschweigen bewahren würden, wenn Ihr wisst, was wir meinen. Und das haben wir Billie sehr deutlich klarmachen können.«
    »Verstehe.« Robert nahm seinen Blick nicht von dem Brett, als Hamish einen roten Stein zog. »Es freut mich, dass
ihr ihn auf den richtigen Weg gebracht habt. Ich fürchte, ich wäre ein wenig grober mit ihm umgesprungen, wenn ich ihn in die Finger bekommen hätte.«
    »Billie hat es noch viel schlimmer erwischt.« Gilbert Wilson schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Wir haben gehört, dass er sich in einer Taverne in Edinburgh betrunken hat, als die Seeleute des Königs neue Matrosen shanghait haben. Offenbar fährt der gute Billie jetzt zur See.«
    Benneit nickte friedlich und faltete die Hände über seinem kleinen Bauch. »Bei seiner hitzigen Veranlagung wird ihm ein bisschen frische Seeluft guttun.«
    »Wie?« Henry legte die Hand hinter das Ohr und beugte sich zu Tomas.
    »ER HAT GESAGT«, brüllte Tomas ihm ins Ohr, »DASS DIE FRISCHE LUFT BILLIE GUTTUN WIRD.«
    »Zweifellos.« Henry nickte. »Ganz zweifellos.«
    »Habt ein paar blaue Flecken abbekommen, Junge.« Tomas deutete auf Roberts Gesicht. »Habt Euch geprügelt, hm?«
    Robert berührte die Prellung, die er von Fairfoots Faust davongetragen hatte. »Das ist gar nichts. Ihr hättet die anderen sehen sollen.«
    »Habt Ihr ihn gut verdroschen?«, erkundigte sich Gilbert Wilson.
    Robert dachte an das Massaker dieser Nacht. »Fairfoot wird keiner Frau mehr etwas antun. Und seine Freunde auch nicht.« Robert war sehr zufrieden, dass die Wachen, die Fairfoot geholfen hatten, und der Richter selbst, den Namen Hepburn nicht so schnell vergessen würden. Sie würden niemals wieder einen Fuß auf sein Land setzen oder in seine Ortschaft kommen und etwas stehlen, was ihm gehörte.
    Nur gehörte Clarice ihm nicht mehr.
    Hughina kam aus der Schänke, vier überschäumende
Bierkrüge in der Hand. »Mylord.« Sie stellte die Krüge vor die Alten auf den Tisch. »Ich wusste nicht, dass Ihr hier seid. Ich hole Euch ein Bier.« Sie klopfte Gilbert auf die Schulter. »Ja, ich bringe Eures auch mit, Mr. Wilson.« Lächelnd und mit einem Nicken verschwand sie wieder in ihrer dunklen Schenke.
    Robert sah ihr überrascht nach. »Was ist denn mit ihr passiert?«
    Henry MacCulloch antwortete flüsternd. »Wir dachten, dass Brody Browngirdle drüben vom Fluss Raleigh sie vielleicht ein bisschen aufmuntern könnte. Als er in die Stadt kam, haben wir ihm erzählt, dass Hughina an Durchreisende Freibier ausschenkt.«
    Robert staunte. »Ihr alten Gauner, das habt Ihr nicht wirklich getan!«
    »Doch, haben wir«, meinte Hamish.
    »Was hätte ich auf der Halbinsel mit einem Regiment von Leuten wie Euch alles anfangen können«, meinte Robert bewundernd. »Also hat Euer Plan funktioniert.«
    »Bis sie
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