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Lockende Flammen

Lockende Flammen

Titel: Lockende Flammen
Autoren: PENNY JORDAN
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verlieben!
    Vor Schreck blieb ihr das Herz stehen. Sie und sich in Alessandro verlieben? Lachhaft! Das wäre der Witz des Jahres. Weil sie dabei die Dumme sein würde, über die sich alle totlachten. Und was, wenn es kein Witz war? Wenn sie wirklich gerade dabei war, sich in ihn zu verlieben? Oder wenn sie sich – viel schlimmer noch – längst in ihn verliebt hatte?
    Sie wurde von Panik erfasst. Ihr Herz begann zu hämmern. Sie brachte keinen Bissen mehr hinunter und legte das Croissant zur Seite, das ihr eben noch so gut geschmeckt hatte. Natürlich hatte sie sich nicht in Alessandro verliebt. Sie durfte sich nicht verrückt machen. Nur weil sie Lust hatte, mit ihm zu schlafen, musste sie ihn doch nicht gleich lieben. Sie hatte sich nur gewünscht, in seinen Armen zu liegen. Und auch …
    „Ich glaube, wir müssen los, sonst wird es zu spät“, durchdrang Alessandros Stimme das Dickicht ihrer Gedanken.
    „Hör zu, ich habe nachgedacht.“ Leonora bemühte sich um ein Lächeln. „Es macht mir wirklich nichts aus, hierzubleiben, falls du noch etwas Wichtiges zu tun hast.“
    Das sagte sie, weil sie blitzschnell zu dem Schluss gelangt war, dass es wahrscheinlich auf jeden Fall sicherer war, den Tag nicht mit ihm allein zu verbringen, auch wenn sie nicht in ihn verliebt war.
    Prompt erwachte Alessandros Misstrauen. Was hatte das denn nun wieder zu bedeuten? Sie wollte hierbleiben – allein? Alessandro presste wütend die Lippen zusammen. Das könnte ihr so passen. Hielt sie ihn wirklich für so naiv? Rechnete sie sich bei Falcon tatsächlich Chancen aus, oder wollte sie ihn, Alessandro, nur eifersüchtig machen?
    „Warum willst du plötzlich hierbleiben? Weil du hoffst, dass Falcon sein Angebot, dir das Castello zu zeigen, wiederholt?“
    „Ganz bestimmt nicht“, verwahrte Leonora sich empört.
    „Schön, dann lass uns fahren.“
    Auf dem Weg zum Landeplatz kamen sie an einem offenen Hangar vorbei, in dem Alessandros Privatmaschine untergebracht war. Der Hubschrauber, dessen silbernes Avanti-Airlines-Logo in der Morgensonne glänzte, wartete bereits auf sie.
    Alessandro brachte den grünen Maserati vor einem beeindruckenden Gebäude aus Stahl und Glas zum Stehen, das sich trotz seiner urbanen Anmutung perfekt in die Umgebung einfügte. Er registrierte, dass Leonora das Flughafengebäude interessiert betrachtete. Falcon, der als Architekt Alessandros Liebe zu Design und Form teilte, hatte viele von Alessandros Ideen in seinen Entwurf für den kleinen Terminal mit eigener Flugsicherung und angegliedertem Bürogebäude aufgenommen. Da Alessandro zahlreiche Geschäfte auf der Insel abwickelte, lohnte sich ein eigener Flughafen.
    Außer dass der Hubschrauber fest auf der Insel stationiert war, hatte Alessandro einen eigenen Rettungsdienst gegründet, für den er das dafür erforderliche Flugzeug stellte. Ihn und seine Brüder einte der Wille, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um den Menschen, die bis zum heutigen Tag unter ihrem tyrannischen Vater zu leiden hatten, das Leben, so sie es konnten, zu erleichtern.
    „Ich überzeuge mich nur rasch davon, dass alles in Ordnung ist“, informierte er Leonora.
    Sobald er ausgestiegen war, kam jemand vom Bodenpersonal und öffnete die Beifahrertür. Leonora war nicht klar, ob Alessandro von ihr erwartete, dass sie hier wartete, bis er zurückkehrte, oder ob sie ihm folgen sollte. Am Ende entschied sie sich für Letzteres. Sie musste fast rennen, um Alessandro einzuholen, der mit langen Schritten über die Zufahrt zum Flughafengebäude ging.
    Im Terminal, wo Alessandro von einer eleganten Empfangsdame begrüßt wurde, sorgte eine Klimaanlage für genau die richtige Temperatur. Leonoras Blick fiel sofort auf die Da-Vinci-Drucke, die auf der anderen Seite der kleinen Halle an den weißen Wänden hingen.
    Alessandro, der ihrem Blick folgte, sagte: „Das sind die Skizzen, die Leonardo Da Vinci von seinen verschiedenen Flugobjekten gemacht hat.“
    „Ja, ich weiß“, erwiderte Leonora und fügte hinzu: „Ich kenne sie alle. Während meine Schulkameradinnen die Wände ihrer Zimmer mit Bildern von Popstars zupflasterten, war ich ganz heiß auf diese Drucke. Irgendwann entdeckte ich zufällig einen Satz davon in einem Antiquariat und nervte anschließend den Besitzer so lange, bis wir uns schließlich einigten, dass ich sie haben könnte, wenn ich im Austausch dafür samstags bei ihm arbeitete.“
    Daraufhin sagte Alessandro, ohne sie anzusehen: „Ich habe meinen ersten
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