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Liebesmaerchen in New York

Liebesmaerchen in New York

Titel: Liebesmaerchen in New York
Autoren: Nora Roberts
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vielen, vielen Abenden so im schummrigen Lampenlicht neben sich zu haben, an ihn geschmiegt, während der Duft ihres Haares seine Sinne reizte. »Du hattest recht. Ich hätte mir nie verziehen, wenn ich es nicht versucht hätte. Aber ich musste zuerst einmal meine Unsicherheit überwinden.«
    »Deine Unsicherheit?« Sie lächelte ihn an. »Du und unsicher?«
    »Und ob! Immer wenn es um etwas Unbekanntes geht oder um etwas, das mir sehr wichtig ist. Was meinst du, wie gespannt meine Nerven waren, als wir zum ersten Mal miteinander geschlafen haben.«
    Das zu hören überraschte sie nicht nur, es machte die Erinnerung an jene Nacht nur noch süßer. »Davon habe ich dir aber nichts angemerkt.«
    »War aber so.« Er strich ihr leicht und mit solcher Lässigkeit über die Hüften, dass von der Geste eine ganz besondere Erotik ausging. »Ich hatte scheußliche Angst, eine falsche Bewegung zu machen und alles zu verderben. Und dabei war mir nie im Leben etwas wichtiger gewesen.«
    »Du hast keine falsche Bewegung gemacht, und du hast mir das Gefühl gegeben, etwas ganz Besonderes zu sein.«
    Als Mitch aufstand, reichte sie ihm ganz selbstverständlich die Hand. Er löschte das Licht, bevor sie zum Schlafzimmer gingen.
    Mitch schloss die Tür. Hester deckte das Bett auf. Er wusste, dass es jede Nacht so sein könnte, jedes Jahr ihres Lebens. Und sie war ganz nahe daran, dasselbe zu glauben, das wusste er. Er las es in ihren Augen, wenn ihre Blicke sich kreuzten. Während sie einander in die Augen sahen, knöpfte sie ihre Bluse auf.
    Sie zogen sich schweigend aus, aber die Luft knisterte vor Erwartung. Obgleich keiner von beiden nervös war, war ihr Verlangen größer denn je, denn nun wussten sie, was einer dem anderen geben konnte. Sie gingen zusammen ins Bett und wandten sich einander zu.
    Mitch nahm sie in die Arme und zog sie an sich, und Hester fühlte sich geborgen. Noch bevor sie sich berührten, wusste sie, wie er sich anfühlte, so warm, so stark und kräftig. Und sie wusste, wie vollkommen die Form ihres Körpers sich an den seinen anpasste. Sie legte den Kopf zurück, sah ihm in die Augen und bot ihm den Mund zum Kuss.
    Ihn zu küssen war, als glitte sie durch einen kühlen Fluss auf reißend wildes Gewässer zu. Glücklich seufzte sie, als sie sich an ihn presste. Sie war immer noch ein wenig schüchtern, aber sie zögerte dennoch nicht, hielt nichts zurück. Alles ordnete sich dem Wunsch unter, zu geben.
    So war es immer, wenn sie zusammenkamen. Überwältigend, atemberaubend und natürlich. Er umfasste ihren Kopf, als sie sich über ihn neigte. Der leichte Geschmack des Weines war noch nicht vollständig von ihrer Zunge verschwunden. Er schmeckte ihn, als er ihren Mund erforschte. Mitch spürte eine Kühnheit in ihr, die vorher nicht da gewesen war, ein neues Vertrauen, das es ihr erlaubte, ihm ihre Wünsche, ihr Begehren ganz zu zeigen.
    Sie öffnete ihm jetzt ihr Herz, das erkannte er, als sie mit den Lippen über seinen Hals fuhr. Und sie war frei. Das hatte er sich so sehr gewünscht – für sich und für sie. Lachend rollte er sich über sie.
    Sie konnte nicht genug von ihm kriegen. Sie benutzte ihre Hände, ihren Mund, ihren ganzen Körper, um ihn zu fühlen, zu schmecken, und fand es trotzdem unmöglich, ihr Begehren zu stillen. Wie kann ein Mann so aufregend sein? fragte sie sich. Wie ist es möglich, dass der Geruch seiner Haut mir zu Kopf steigt und mein Verlangen ins Unerträgliche steigert? Er braucht nur meinen Namen zu murmeln, und ich schmelze dahin.
    Ineinander verschlungen wälzten sie sich auf dem Laken, verfingen sich in der Bettdecke, die sie daraufhin beiseiteschoben. Ihnen war ohnehin heiß genug.
    Mitch bewegte sich mit ihr im gleichen Rhythmus, entdeckte immer neue Möglichkeiten, sie zu erregen und zu locken. Sie hörte ihn ihren Namen murmeln, als sie seine Brust mit Küssen bedeckte. Sie fühlte, wie er sich aufbäumte, als sie ihre Hand tiefer gleiten ließ.
    Vielleicht hatte sie diese Macht immer schon besessen, aber Hester spürte, dass sie in dieser Nacht geboren wurde: die Macht, einen Mann über alle Vernunft hinaus zu erregen. Dann kam sie ihm auf halbem Weg entgegen, als er seiner Begierde freien Lauf ließ.
    Sein Mund war heiß und hungrig. Worte der Leidenschaft, der Liebe wirbelten in ihrem Kopf durcheinander, aber sie brachte sie nicht heraus. Hester konnte kaum noch atmen, als er sie höher und höher trieb. Sie klammerte sich an ihn, als suche sie Rettung in einem
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