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Liebe

Liebe

Titel: Liebe
Autoren: S.N. Lazarev
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Haltung zu ihnen zu ändern. Das Wichtige bei der Reue ist nicht das Bedauern der Vergangenheit, sondern sich zu ändern und in Zukunft keine Fehler mehr zu machen. Ein Mensch, der an Gott glaubt, kann aus jeder Situation Nutzen ziehen, wenn er versteht, dass sie nicht zufällig ist.
    In letzter Zeit war ich stark überlastet. Ich wurde gebeten, einen Mann zu beraten. Nachdem er gegangen war, saß ich vollkommen geschafft da. Ich spürte, dass ich für Konsultationen keine Kraft mehr hatte. Für den nächsten Tag waren Termine für fünf bis sieben Personen geplant. Ich begriff, dass ich die Sprechstunden einstellen musste, und zwar für lange. Gleichzeitig taten mir die Menschen leid, die auf meine Hilfe gerechnet hatten. Ich versuchte, ein Risiko einzugehen. Wenn erneut heftige Kopfschmerzen auftreten würden, dann wäre Schluss. Am nächsten Tag empfing ich den ersten Patienten. Ich spürte, dass ich keine Kraft für Erklärungen hatte. Ich sah die Ursachen, welche die Krankheit des Patienten, die Probleme mit seinen Kindern und Nachkommen bewirkten, aber ihm erklären konnte ich sie nicht, weil ich keine Kraft mehr hatte. Der Gedanke kam auf: Warum soll ich überhaupt erklären, ich erkläre doch alles in den Büchern? Ich versuchte, die Informationen bildhaft zu übermitteln.
    „Wissen Sie, warum wir altern und sterben? Um eine neue Portion Liebe zu empfangen, indem wir zu Gott kommen. Alles von Gott Geborene muss periodisch zu ihm zurückkehren, um eine neue Portion Liebe und Energie zu erhalten. Hauptbedingung des Kontakts zu Gott ist die Lossagung von allem, was Er geschaffen hat. Wenn wir altem und sterben, geben wir alle unsere menschlichen Werte auf. Dann wird es möglich, neue Portionen Liebe zu erhalten, doch sie können für das ganze Leben nicht ausreichend sein. Um neuen Kontakt herzustellen, müssen alle menschlichen Werte, einschließlich der höchsten, erniedrigt werden. Besonders stark muss diese Demütigung vor der Zeugung von Kindern sein, damit wir nicht nur uns, sondern auch sie mit Liebe erfüllen. Je weniger unsere Liebe von menschlichen Werten abhängt, umso mehr ähneln wir in der Seele Gott. Gott ist ja von nichts abhängig. Und je mehr wir Gott ähneln, umso größer ist die Liebe in der Seele. Dann verwandeln Sie sich aus einem schmutzigen Tümpel in eine klare Quelle. Gehen Sie erneut Ihr Leben mit dem Empfinden durch, dass Ihre Liebe von nichts abhängig ist. Beten Sie, dass das Ihren Nachkommen gegeben wird.“

    Der nächste Patient stellte die Frage:
    „Sie sagen, dass die Liebe zu Gott ein sehr großes Glück ist. Gleichzeitig sagen Sie, dass der Glaube an Gott zerstört werden muss. Wie ist das zu verstehen?“
    „Sagen Sie“, frage ich, „ist unser Bewusstsein vollkommen?“
    „Natürlich nicht.“
    „Es muss sich also entwickeln und durch ein vollkommeneres Bewusstsein ersetzt werden? Das bedeutet, das alte Bewusstsein und entsprechend die Vorstellung von der Umwelt müssen zerstört und durch höherwertige ersetzt werden. Und der Glaube ist unsere bewusste Wahrnehmung Gottes, unsere Vorstellung von ihm. Im Verlaufe der Zeit ändern sich Vorstellungen.“
    „Und ich dachte, dass Gott und Glaube ein und dasselbe sind.“
    „Wenn sie ein und dasselbe wären, dann würde mit dem Verschwinden des Glaubens auch Gott verschwinden. Doch es gibt auf der Erde viele Atheisten, die behaupten, dass Gott nicht existiert. Sie geben den Glauben auf, dennoch leben sie und haben Kinder. Wenn aber Atheisten und Gläubige versuchen, das Gefühl der Liebe aufzugeben, dann werden sie unfruchtbar, erkranken und sterben. Alle Werte, die mit unserem Bewusstsein verbunden sind, werden von der Liebe geboren. Alle unsere Emotionen hängen von der Umwelt ab, sie werden beim Zusammenwirken mit ihr belebt. Die einzige Ausnahme ist das Gefühl der Liebe, das die Umwelt schafft und von ihr nicht abhängig ist. Wenn wir versuchen, dieses Gefühl in Abhängigkeit von der Umwelt zu bringen, beginnen wir, mit seiner Zerstörung die Liebe in uns und anderen zu zerstören, dann erkranken und sterben wir.“

    Vor mir sitzt ein junger Mann. Vor einem Jahr ist er erblindet. Er hat Diabetes und ist impotent.
    „Vor einigen Jahren empfand ich ein starkes Gefühl der Liebe, doch das war mit großen Demütigungen verbunden und verletzte alle meine Prinzipien. Ich vermochte, diese Liebe zu besiegen. Jetzt verstehe ich, dass alle entstandenen Probleme Ergebnis meines ,Sieges’ sind. Das war kein Sieg, sondern
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