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Leicht und locker kommunizieren

Leicht und locker kommunizieren

Titel: Leicht und locker kommunizieren
Autoren: Barbara Berckhan
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sagen während einer Besprechung Folgendes: »Karin hat bereits erwähnt, dass wir hier die Auslieferung verbessern müssen. Dabei ist es strategisch sinnvoll, dass wir das Projektteam von Hans-Jürgen mit einbeziehen.« Jetzt ragen Karin und Hans-Jürgen ein klein wenig aus der Gruppe heraus. Sie wurden von Ihnen namentlich erwähnt und zwar in einem positiven Zusammenhang. Die beiden haben Ihre Aufmerksamkeit bekommen und deshalb werden die beiden Ihnen jetzt mehr Aufmerksamkeit schenken. Sie sind interessant geworden.
    Ähnliches gilt auch für ein Zweiergespräch. Indem Sie Ihren Gesprächspartner namentlich ansprechen, ködern
Sie seine Aufmerksamkeit. Falls jemand abwesend erscheint, fangen Sie Ihren nächsten Satz einfach mit seinem Namen an. »Wissen Sie, Herr Müller, ich habe mir darüber Gedanken gemacht. Die ganze Angelegenheit können wir uns erleichtern, indem wir …« Herr Müller hört seinen Namen und wacht aus seinen Tagträumen auf. Er kehrt zum Gespräch zurück.
    Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Gegenüber abgelenkt ist, können Sie den Namen auch mitten in Ihren Wortfluss einbauen: »Ich finde, die Sache muss geregelt werden, und zwar möglichst gerecht. Ich finde es schön, Frau Schmidt, dass wir jetzt darüber reden können. Wie wäre es, wenn wir …«
    Die Namensnennung hat noch einen zusätzlichen positiven Effekt. Das, was Sie sagen, hört sich verbindlicher und ernst gemeinter an, wenn Sie Ihren Gesprächspartner zwischendurch mit seinem Namen ansprechen.
    Der dritte Aufmerksamkeitsköder: Lassen Sie Ihre Aussage attraktiver erscheinen
    Fangen Sie mit einem Satz an, der neugierig macht. Sagen Sie etwas, das alle aufhorchen lässt. Das kann ein Paukenschlag sein wie: »Ich hab einen Vorschlag, mit dem wir alles vereinfachen können.« Oder: »Es gibt da einen Punkt, an den wir alle bisher nicht gedacht haben.«
    Gerade für schüchterne Menschen ist es wichtig zu lernen, wie sie ihre Aussagen mit ein wenig Tamtam einleiten können. Getreu dem Motto: Hau mal auf die Pauke.
    Wirkungsvoll ist es auch, wenn Sie sich gefühlvoll präsentieren, beispielsweise so:

    »Ich bin ein wenig unsicher, ob ich das jetzt überhaupt ansprechen soll.« Oder:
    »Die Sache, um die es geht, ist ein wenig heikel.«
    »Bei dem, was ich jetzt sage, habe ich direkt Herzklopfen. Aber das liegt daran, dass es mir wirklich wichtig ist.«
    Mit so einem wirkungsvollen Einleitungssatz sagen Sie Ihrem Gegenüber: Pass auf! Hier kommt jetzt etwas, was du noch nicht kennst. Das lässt den Gesprächspartner aufhorchen. Alle werden jetzt neugierig, vor allem dann, wenn der normale Gesprächsstil eher nüchtern, sachlich und emotionslos ist. Vor so einem Hintergrund wirken solche persönlichen Aussagen wie ein Kontrastprogramm. Sie brechen aus der gewohnten Routine aus und damit wird ein neuer Reiz gesetzt.
    Deshalb sind die ersten Sätze in einem Roman oder einer Erzählung so wichtig. Diese ersten Sätze, die dort stehen, entscheiden darüber, ob wir Lust haben, weiterzulesen, oder das Buch zur Seite legen.
    Der vierte Aufmerksamkeitsköder: Sprechen Sie intensiv und spannend
    Von Ihrer Art zu reden hängt es ab, ob Ihr Gegenüber langsam wegdämmert oder Ihnen aufmerksam zuhört. Je monotoner Sie sprechen, desto eher driftet der Zuhörer weg. Wenn Ihre Wortbeiträge so klingen, als würden Sie eine Anleitung fürs Autogene Training vorlesen, versinken Ihre Zuhörer ganz schnell in entspannte Tagträume. Monotones Sprechen hat immer das gleiche Tempo, immer die gleiche Stimmlage. Es kennt keine Höhen und keine Tiefen und keine Abwechslung.

    Gewöhnen Sie sich eine Sprechweise an, die Sie variieren können. Beispielsweise so: Benutzen Sie neben langen Sätzen auch immer mal wieder kurze, knackige Sätze. Mit kurzen Sätzen können Sie Ihre zentrale Botschaft eindrucksvoller im Gehirn der Zuhörer verankern. Schauen Sie dabei Ihr Gegenüber oder die Gruppe an. Wenn Sie eine zentrale Botschaft rüberbringen wollen, reden Sie in einem dramatischen Tonfall, als würden Sie einen Krimi nacherzählen und gleich verraten, wer der Mörder ist.
    Plappern Sie nicht wie ein stetiger Wasserfall. Machen Sie auch mal eine Pause, die dafür sorgt, dass ein wichtiger Satz im Raum stehen bleibt und im Kopf der Zuhörer nachhallen kann. Das schafft Konzentration und – wenn Sie es geschickt anstellen – eine atemlose Spannung. Sie werden durch diese abwechslungsreiche Sprechweise die volle Aufmerksamkeit Ihres Gegenübers bekommen,
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