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Lautlose Jagd

Lautlose Jagd

Titel: Lautlose Jagd
Autoren: Dale Brown
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scharf machen, Long Dong!«, rief er. »Wir müssen sie erwischen, bevor sie angreifen!«
    Aber bevor die beiden Bomber EB-1C Megafortress auch nur mit Ausweichmanövern beginnen konnten, eröffneten die MiGs das Feuer aus großer Entfernung mit radargesteuerten Jagdraketen R-33- »Lenkwaffenstart! Jagdraketen Amos unterwegs! Sie haben aus gut vierzig Meilen Entfernung geschossen... Zwei weitere Raketen unterwegs! Sie haben's auf euch beide abgesehen!
    Fortress Three, rechts wegkurven!«
    »Rebecca?«, fragte Rinc auf der Einsatzfrequenz.
    »Haut ab, Rodeo!«, befahl sie ihnen. »Ich weiche aus, so gut ich kann! Los, haut endlich ab!« Rinc blieb nichts anderes übrig, als im Sturzflug tiefer zu gehen.
    Eine weniger beruhigende Eigenschaft des Laser-Radars der Megafortress war, dass es alles in nüchternen, gut erkennbaren Details darstellte - auch ihre noch verbleibende Lebenszeit. Das LADAR verfolgte die großen Jagdraketen R-33 Amos nicht nur mühelos, sondern berechnete auch ihren Flugweg und die restliche Flugzeit, die in ihrem Fall ungefähr 70 Sekunden betrug.
    Sie konnten so eng kurven, so schnell fliegen und so tief gehen wie nur möglich - die R-33 blieben so unbeirrbar auf Kurs, dass ihre projizierten Flugwege sich stets in der Bildschirmmitte kreuzten.
    »Putzen Sie die Scheißdinger weg, Long Dong!«, forderte Rinc ihn auf. Long, der ihre Jagdraketen AIM-120 Scorpion AMRAAM bereits feuerbereit gemacht hatte, schoss je zwei auf die anfliegenden R-33 und je zwei auf die MiG-31 ab, als sie Sekunden später in Reichweite kamen...
    ... aber obwohl die R-33 große Ziele darstellten, waren sie wendig und zu schnell für die Scorpions, die zur Bekämpfung nur halb so schneller Flugzeuge gebaut waren. Alle auf die Jagdraketen abgeschossenen AIM-120 verfehlten die R-33. Ihre letzte Hoffnung waren jetzt die auf die beiden Mig-31 abgeschossenen Scorpions: Trafen sie oder zwangen sie die MiGs zu Ausweichmanövern, sodass sie die Bomber nicht mehr mit ihrem Radar erfassten, würden die R-33 einfach auf ihrem letzten Kurs weiterfliegen und ihr eigenes Radar einschalten. Sahen sie ein Ziel, würden sie es ansteuern; erfassten sie keines, würden sie sich selbst zerstören. Das war ihre einzige...
    Am Himmel über Rinc und John erschien plötzlich eine riesige silbern strahlende Kugel - und verschwand so rasch wieder, dass die beiden glaubten, sie sich nur eingebildet zu haben. Rinc kurvte erneut steil links weg und stieß gleichzeitig weitere aktive Köder aus, um zu versuchen, die R-33 abzulenken. Diesmal klappte es.
    Die Jagdraketen flogen geradeaus weiter und detonierten in einigen Meilen Entfernung, ohne Schaden anzurichten.
    »Rebecca! Alles in Ordnung?«, fragte Rinc laut.
    »Alles okay!«, bestätigte Rebecca. »Die R-33 haben uns verfehlt! Sie haben uns plötzlich nicht mehr erfasst! Wie ist das gekommen?«
    »Hey, Leute, die Lancelots sind auch erstklassige Jagdraketen«, funkte Dave Luger aus Fortress Two. »Und unsere hatte zufällig einen Plasmafeld-Gefechtskopf. Wohin kommt man wohl, wenn man in eine Plasmafeld-Explosion gerät?«
    »Hoffentlich in die Plasmafeld-Hölle«, sagte Rinc. »Fortress Zero, können wir jetzt Fortress One zurückbegleiten? Wir haben alle nicht mehr übermäßig viel Treibstoff.«
    »Noch nicht«, sagte General Terrill Samson. »Hier spricht Genesis. Seht auf eure Zieldarstellung. Ich habe ein letztes Ziel für euch...«
    »Keine ... von ... ihnen?«, keuchte Verteidigungsminister Kim ungläubig. »Keine hat ihr Ziel getroffen?«
    »Keine Rakete hat auch nur den Scheitelpunkt ihrer Bahn erreicht«, bestätigte Oberst Sung, der Erste Controller im Kontroll- und Lagezentrum Osan. »Alle haben Störungen gemeldet... oder die Übermittlung von Bahndaten hat einfach aufgehört.«
    »Wie ist das möglich?«, brüllte Kim los. »Wie kann so was passieren?« Er war vor Zorn außer sich - aber er zwang sich dazu, Ruhe zu bewahren. »Sofort die nächste Salve vorbereiten!«, befahl er. »Diesmal eine doppelte! Ich will, dass alle Ziele der ursprünglichen Liste mit je zwei Gefechtsköpfen angegriffen werden!
    Nein... nein, lieber mit dreien.«
    »Mit dreien? Drei Kernsprengköpfe für jedes Ziel?«
    »Funktionieren sie nicht zuverlässig oder werden sabotiert, brauchen wir mindestens drei, um alle Ziele sicher zu vernichten!«,sagte Kim laut. »Und jetzt ans Werk! Sehen Sie drei... nein, vier, vier Raketen für jedes Ziel vor. Sofort!«
    »General!«, meldete ein Radartechniker. »Feindliche
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