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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons
Autoren: Peter Freund
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eine riesige Schlange, die sich in Julians Schulter verbiss und sich blitzschnell um seinen Hals wickelte. Sein Todeskampf währte nur kurz. Dann sank Julian mit gebrochenen Augen zu Boden und die Schlange verschwand blitzschnell im Gebüsch.
    Nur einen Augenblick später kam Professor Morgenstern am vereinbarten Treffpunkt an. Als er den leblos vor der Bank liegenden Julian erblickte, eilte er zu ihm und beugte sich in größter Sorge über ihn.
    In diesem Moment trat Albin Ellerking aus einem nahen Kirschlorbeerstrauch hervor, in dem er sich die ganze Zeit versteckt hatte. Als habe er Aurelius auf frischer Tat ertappt, tat er völlig überrascht und schrie mit gespielten Entsetzen auf: »Was haben Sie nur getan, Herr Direktor? Was haben Sie getan?«
    Oben auf dem Bergfried aber lachten die ruchlosen Mörder laut auf. »War mein Plan nicht genial?«, fragte der eitle Longolius.
    »Natürlich, Großer Meister«, antwortete Quintus beflissen. »Und erfolgreich noch dazu.«
    »Jetzt bist du an der Reihe«, sagte Longolius. »Versprich Rebekka, dass wir ihr helfen werden, sich an Morgenstern zu rächen – und sie wird mit fliegenden Fahnen zu uns überlaufen, da bin ich ganz sicher!«
    »Natürlich, Meister«, erwiderte Schwartz. »Ich werde alles versuchen, um unser ahnungsloses Opfer um den Finger zu wickeln.«
    Sie lachten ein weiteres Mal auf und stiegen dann über die Treppe hinunter in den Burghof, wo sie dem arglosen Attila Morduk in die Hände liefen, der, wie immer um diese Zeit, gerade den Hof fegte.
    »Dieses hinterhältige Pack!« Laura schüttelte den Kopf. »Deshalb also hat niemand die beiden verdächtigt! Und deshalb war Pinky auch
felsenfest davon überzeugt, dass Aurelius Morgenstern ihren Geliebten umgebracht hat.«
    »Genau so ist es«, bekräftigte der Vater. »Dabei hätte sie nur beherzigen müssen, was der Professor immer wieder gepredigt hat: ›Die Dunklen sind wahre Meister der Verstellung. Niemand ist gefeit, ein Opfer ihrer teuflischen Listen zu werden.‹«
    »Was sich in den letzten Tagen einmal mehr bewahrheitet hat«, fügte Lukas nachdenklich hinzu. »Genau wie die Zeilen aus Alavains Lied: ›Nichts auf der Welt ist ohne Sinn, wenn du nur schaust genauer hin.‹«
    »Völlig richtig!« Laura nickte. »So entsetzlich der Mord an Julian auch gewesen sein mag: Gestern Nacht hat er uns allen das Leben gerettet!« Sie brach ab, weil die schrecklichen Bilder aus der Drachenhöhle ihr wieder so deutlich vor Augen standen, als würde sie alles noch einmal sehen: die Todesangst ihres gefesselten Vaters; die Teilnahmslosigkeit der im Bann des Dämons stehenden Schüler; der Triumph im Gesicht von Avataris – und schließlich die Schlange, die sich um seinen Hals wickelte, während Pinky Taxus sich mit Sira und Thomas in den Tod stürzte und damit nicht nur Marius das Leben rettete, sondern auch Laura und ihren Freunden – und natürlich auch Rudi Lose!
    Da fiel Lukas noch etwas ein: »Wenn ich nicht irrtümlich angenommen hätte, dass das Phönix-Ritual in der Cagliostro-Gruft stattfindet, wären wir todsicher von den Gargoyles zerrissen worden. Ich wäre sonst doch niemals in den Besitz des Weihwassersprengels gekommen, der uns schon vor der Höhle das Leben gerettet hat.« Dabei war er sich dessen gar nicht sicher gewesen, wie er im Nachhinein gestand. »Ich habe nur gehofft, was bei Vampiren wirkt, kann bei Gargoyles bestimmt nicht schaden. Und zum Glück hat es tatsächlich geklappt.«

    Laura war kaum in ihrem Zimmer zurück, als Magda Schneider angeschlichen kam. Das schlechte Gewissen stand ihr überdeutlich ins Gesicht geschrieben. »Ich muss irgendwie nicht Herrin meiner Sinne gewesen sein«, sagte sie zerknirscht, bevor sie gestand, dass sie das knallrote Polo-Shirt aus Lauras Schrank entwendet hatte, damit Caro durch das gestellte Kuss-Foto Philipps Eifersucht wecken konnte. Doch damit nicht genug: Auf Caros ausdrücklichen Wunsch hatte sie auch die rote Bayern-Cap von Rudi Lose heimlich in Lauras Schreibtischschublade versteckt. »Weiß der Geier, was in mich gefahren war«, sagte Magda, und ihre Augen glänzten feucht. »Ich habe inzwischen die Kripo informiert und alles gestanden. Jetzt kann ich mich nur noch aus tiefstem Herzen bei dir entschuldigen und hoffen, dass du mir verzeihst und wir auch weiterhin Freundinnen bleiben.«
    Für einen Augenblick sah Laura sie nachdenklich an. Dann lächelte sie und umarmte Magda. »Natürlich. Der Kuss des Dämons hat euch allen den
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