Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons
Autoren: Peter Freund
Vom Netzwerk:
Dutzend Schüler, das sich inzwischen hinter ihren Rücken geschlichen hatte und den Höhlenausgang versperrte.
    »Na dann«, antwortete Lukas mit grimmiger Miene. »Ich wollte schon immer mal mit einem Dämon plaudern.«
    Als sie bei Avataris ankamen, grinste der sie spöttisch an. »Ich kann mich nicht erinnern, euch eingeladen zu haben. Aber wir sind ja keine Unmenschen …« Er stockte kurz. »Unmenschen ist gut, nicht wahr?«, sagte er und schien sich köstlich darüber zu amüsieren. »Also: Wir haben euch zwar nicht eingeladen, aber dennoch dürft ihr gerne an unserer Feier teilnehmen.«

    »Tut mir leid, dass ich euch enttäuschen muss«, gab Laura zurück.
»Aber meine Feiern suche ich mir schon selbst aus. Und erst recht die Gäste.« Sie bedachte die Dunklen mit verächtlichen Blicken. »In der Gesellschaft von gewissenlosen Mördern und Lügnern fühle ich mich nämlich nicht wohl.« Sie wandte sich den Schülern zu. »Und in der von Zombies erst recht nicht!«
    In diesem Augenblick erkannte sie Philipp, der neben Caro Thiele in einer der vorderen Reihen stand und sie ebenso teilnahmslos anblickte wie die anderen.
    Laura machte einen Schritt auf ihn zu. »Coolio! Was ist bloß los mit dir? Siehst du nicht, was hier abgeht? Hilf uns, verdammt noch mal, sonst werden wir alle sterben!«
    Coolio musterte sie verwundert. Fast sah es so aus, als würde er sie gar nicht erkennen. Doch dann lächelte er sie an. »Laura«, sagte er leise. »Bist du jetzt auch eine von uns?«
    Laura wollte schon auf ihn zugehen, doch Lukas hielt sie zurück. »Lass ihn«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Philipp kann nichts dafür. Er steht im Bann des Dämons und alle anderen auch.« Lukas drehte sich um und ging auf Thomas und Sira zu. »Haben Sie denn gar kein Gewissen? Wollen Sie wirklich tatenlos zusehen, was hier geschieht?«
    »Ach!« Thomas winkte verächtlich ab. »Lass mich doch in Ruhe, du Spinner. Du verstehst doch gar nicht, worum es hier geht!«
    Laura trat neben ihren Bruder und sah Sira an. »Dann hilf wenigstens du uns!« Sie deutete auf Marius. »Er ist mein Vater, das weißt du doch, Sira, und ich will ihn nicht verlieren. Du hast deinen Vater doch auch geliebt und wirst das verstehen.«
    »Oh ja«, erwiderte Sira. »Ich habe meinen Vater sogar sehr geliebt. Er ist leider viel zu früh gestorben. Er wurde getötet.« Ihre Hand schnellte nach vorne und zeigte anklagend auf sie. »Nämlich von dir, Laura!«
    »Was?« Laura starrte sie fassungslos an. »Da-da-das ist nicht wahr!«
    »Und ob das wahr ist!«, schrie Sira auf. »Oder hast du schon vergessen, was in dem Mausoleum auf der Teufelskuppe geschehen ist?«
    »Was?« Laura riss die Augen weit auf. »Longolius ist dein Vater?«
    »Da staunst du, was?« Siras Gesicht hatte sich in eine Maske der Wut verwandelt und war kaum wiederzuerkennen. »Von mir hast du kein Mitleid zu erwarten! Ich finde es nur gerecht, dass dein Vater jetzt sterben wird, damit mein Vater wiedergeboren werden kann. Und du fahr meinetwegen zur Hölle!« Sie spuckte vor Laura aus, riss die Kerze vom Ständer und eilte auf den Dämon zu. »Los, Vater! Bringen wir es endlich hinter uns. Damit ich dich wieder richtig in die Arme schließen und deinen Herzschlag spüren kann. Deine Finger, die über meine Wangen streichen, und deine Hand, die mein Haar berührt! Mach schon, Vater, es ist doch alles bereit!«
    Als Avataris nicht sofort reagierte, trat sie neben Thomas und packte ihn an der Schulter. »Jetzt sag doch auch mal was! Wir haben doch beide nur für den heutigen Tag gelebt und alles getan, damit das Feuer des Phönix in seiner wunderbaren Macht entflammen kann. Sag ihm, er soll es endlich anzünden!«
    In diesem Moment hallte ein gespenstisches Geräusch durch die Höhle.
    Tock!
    Tock!
    Tock!
    Es schien vom Eingang zu kommen und kam immer näher.
    Tock!
    Tock!
    Tock!
    Verwundert drehten die Versammelten sich um und starrten zum Eingang, wo die Schüler zurückwichen und eine Gasse bildeten, durch die jetzt eine Frau schritt.

    Es war Pinky Taxus. Sie hielt einen großen schwarzen Stock mit einem roten Natternkopf in der Hand und ging gemächlichen Schrittes auf den schwarzen Dämon zu.
    »Endlich«, sagte Avataris bei ihrem Anblick und lächelte. »Ich hatte schon befürchtet, du würdest überhaupt nicht mehr kommen.«
    »Aber, aber, Großer Meister Longolius«, erwiderte Pinky und machte eine tiefe Verbeugung vor ihm. »Habt Ihr wirklich gedacht, ich würde mir dieses einmalige Schauspiel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher