Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lasst uns ueber Liebe reden

Lasst uns ueber Liebe reden

Titel: Lasst uns ueber Liebe reden
Autoren: Cecily von Ziegesar
Vom Netzwerk:
Cassie warteten voller Spannung auf sensationelle Details aus
Serenas Liebesleben. Elise stupste mit einem abgekauten Fingernagel zaghaft
gegen einen der fettigen Zwiebelringe und zog die Hand so schnell wieder weg,
als hätte sie sich verbrannt. Jenny leckte sich über ihre spröden
Winterlippen. »Wenn das Thema Körperwahrnehmung ist, hätte ich, glaub ich, was
dazu zu sagen«, bekannte sie mit zittriger Stimme. Blair lächelte ihr
aufmunternd zu.
    »Ja,
Ginny?«
    Jenny
guckte wieder auf die Tischplatte. Wieso hatte sie überhaupt damit angefangen?
Aber sie wusste, wieso: weil sie mit irgendjemandem darüber reden musste. Sie zwang sich also zum Weiterreden, obwohl ihr Gesicht
vor Verlegenheit glühte und feuerrot anlief. »Am Wochenende hätte ich fast
einen Termin in so einer Schönheitsklinik wegen einer Brustverkleinerung
gehabt.«
    Mary,
Vicky und Cassie rutschten bis zur äußersten Stuhlkante vor, um bloß kein Wort
zu verpassen. Diese Diskussionsgruppe war ja viel besser als erwartet - sie
konnten sich nicht nur bei den beiden coolsten Mädchen der Schule die neuesten
Styles abgucken, sondern bekamen auch noch massenweise Lästerstoff geliefert!
    »Ich hab
angerufen und einen Termin gemacht«, fuhr Jenny fort. »Aber dann bin ich nicht
hingegangen.« Sie schob ihren Teller weg, trank einen Schluck Wasser und
versuchte, die neugierigen Blicke der Mädchen zu ignorieren. Alle Augen waren
jetzt auf sie gerichtet, obwohl es wahrlich nicht einfach war, Serena und Blair
die Show zu stehlen.
    Elise hob
mit Daumen und Zeigefinger vorsichtig einen Zwiebelring hoch, biss ein
mikroskopisch kleines Stück ab und ließ ihn wieder auf den Teller fallen. »Und
wieso bist du nicht hin?«, fragte sie.
    »Du musst
nicht antworten«, schaltete sich Blair ein. Ihr war gerade eingefallen, dass Ms
Doherty ihnen ans Herz gelegt hatte, die jüngeren Mädchen nie zu drängen,
sondern immer abzuwarten, bis sie von selbst über ihre Probleme redeten. Sie
sah zu ihrer Mit-Gruppenleiterin hinüber. Aber Serena untersuchte gerade
geistesabwesend ihre Haarspitzen auf Spliss und hatte, ihrer verträumten Miene
nach zu schließen, kein Wort der Unterhaltung mitgekriegt. Blair wandte sich
wieder Jenny zu und grübelte darüber nach, was sie ihr Aufmunterndes sagen
könnte, damit sie nicht das Gefühl hatte, die Einzige in der Gruppe mit
Busenproblemen zu sein.
    »Ich
wollte ja immer einen größeren. Ich hab sogar schon ernsthaft überlegt, ihn
vergrößern zu lassen.« Das war noch nicht einmal gelogen. Blair hatte
Körbchengröße B, hätte aber gern C gehabt.
    Wer nicht?
    »Was, echt
jetzt?«, fragte Serena, die wieder auf der Erde gelandet war. »Seit wann denn
das?«
    Blair
hackte wütend ein weiteres Stück von ihrem Kuchen ab. Wollte Serena etwa ihre
Autorität untergraben, indem sie ihre Glaubwürdigkeit anzweifelte? »Du weißt
eben auch nicht alles über mich!«, fuhr sie ihre Freundin an.
    Cassie,
Vicky und Mary stießen sich unter dem Tisch an. Wie geil! Serena van der
Woodsen und Blair Waldorf stritten sich vor ihren Augen und sie bekamen jedes
Wort live mit!
    Elise fuhr
sich durchs dichte blonde Haar, und man sah, wie abgekaut ihre Fingernägel
waren. »Also, äh, ich finde es voll mutig, dass du uns das alles so erzählst,
Jenny.« Sie lächelte sie schüchtern an. »Und ich finde es auch mutig, dass du
nicht hingegangen bist.«
    Blair
ärgerte sich. Wieso hatte sie Jenny nicht für ihren Mut
gelobt, statt das haarsträubende Geständnis zu machen, selbst mal über
Silikonbrüste nachgedacht zu haben? Diesen blöden Gänsen war nicht zu trauen,
nachher tratschten die das noch überall herum.
    Das
erinnerte sie plötzlich an eine andere Sache, die Ms Doherty mit den angehenden
Gruppenleiterinnen besprochen hatte.
    »Oops,
wir haben ganz vergessen, uns Vertraulichkeit zu versprechen, bevor wir
angefangen haben. Ihr wisst schon, dass nichts von dem, was hier gesagt wird,
nach draußen dringen darf und so?«
    Zu spät.
Schon in wenigen Minuten würde sich jedes Mädchen an der Schule das Maul über
Blairs bevorstehende Brustvergrößerung zerreißen. Ich hab ja gehört, sie
will es gleich am Tag nach der Abschlussfeier machen lassen... bla, blä,
blubber.
    Jenny
zuckte mit den Achseln. »Kein Problem. Von mir aus können das ruhig alle
wissen.« Naja, es war auch nicht so, als hätte sie ihre gigantischen Brüste
geheim halten können. Sie stachen einem ja buchstäblich ins Auge.
    Elise
bückte sich nach ihrem beigen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher