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Lagune der Lust - Caprice

Lagune der Lust - Caprice

Titel: Lagune der Lust - Caprice
Autoren: Angelina Kay
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Wellen. Der Urlaub versprach interessant zu werden.
    »Da wir im gleichen Hotel wohnen«, fuhr Rolf fort, »und uns dadurch sicher öfter begegnen, schlage ich vor, wir verzichten auf das lästige Sie.«
    »Warum nicht?«, ging Maren auf seinen Vorschlag ein.
    Rolf lächelte zufrieden. »Was hältst du davon, wenn wir -« Das Klingeln von Marens Handy ließ ihn verstummen.
    »Entschuldige«, sagte sie irritiert und checkte das Display. Es war eine Nachricht von Sophie.
    Für einen Schwatz hättest du dir wirklich einen anderen Zeitpunkt aussuchen können , dachte Maren, während sie unschlüssig auf die Nummer starrte.
    »Nimm das Gespräch ruhig an«, meinte Rolf. »Ich besorge inzwischen etwas Kühles zum Trinken.« Er nickte ihr zu und verschwand in der Menschenmenge.
    Maren drückte seufzend die grüne Taste. »Was gibt‘s Sophie? Langeweile schließe ich bei dir eigentlich aus.«
    Am anderen Ende ertönte ein helles Lachen. »Wie liebenswürdig du sein kannst. Und das an deinem ersten Urlaubstag.«
    »Da bin ich besonders empfindlich«, konterte Maren bissig. »Übrigens bin ich auf Kreta. Jetzt gerade stehe ich an der Reling. Das Meer ist so klar, dass ich bis auf den Grund sehen kann. Es ist blau-türkis und wunderschön.«
    »Ich weiß, Chérie. Und ich bin froh, dass du dich nicht für Mallorca entschieden hast. Nun sei ein Engel und gestehe. Hab ich dich bei etwas sehr Schönem gestört? Bist du gerade dabei, einen braungebrannten, sexy Hotelboy zu vernaschen?«
    Maren war durch die unbekümmerte Reaktion der Freundin gleich versöhnt. »Mit dem Hotelboy liegst du falsch, dennoch stimmt deine Vermutung. Du störst. Sehr sogar. Andererseits hast du für eine Erfrischung gesorgt.«
    »Geht er die Drinks holen? Erzähl mir alles. Ein Tourist?«
    »Volltreffer. Wir wohnen im gleichen Hotel. Weiter bin ich mit ihm noch nicht gekommen. Fasse dich also kurz. Er kommt sicher bald zurück.«
    »Hat er wenigstens einen knackigen Arsch?«
    Maren lachte. »Bisher wurde mir mehr die Vorderseite zuteil. Und jetzt Schluss der Debatte. Weshalb rufst du an? Ich hoffe, du willst nur wissen, wie es mir geht.«
    »Tut mir leid, Chérie. Ich muss dich auf jemanden ansetzen.«
    »Ich bin im Urlaub.« Maren war alles andere als begeistert.
    »Gestrichen!«, sagte Sophie gnadenlos.
    »Bei der BLITZ hat man nie seine Ruhe. Ich hätte mich für Mallorca entscheiden sollen. Aber wie ich dich kenne, hättest du mich auch von dort fort- und hierhergejagt.«
    »Du hast‘s erfasst«, gab Sophie ohne Reue zu. »Ich hab das Interview mit Rudolf Kastens verbockt.« Sie kicherte. »Um genau zu sein, zu einem Interview ist es erst gar nicht gekommen.«
    »Deinem Gekicher nach zu urteilen kam es stattdessen zu etwas handfesteren Sachen?«
    »Wie gut du mich doch kennst.« Sophie zündete sich eine Zigarette an. »Die Nummer mit ihm hatte es in sich. Echt scharf, der Mann. Nervig war nur seine Abneigung gegen alles, was nach Presse riecht. Durch einen unglücklichen Zufall hat er mitbekommen, dass ich für die BLITZ arbeite.« Sophie prustete vergnügt in den Hörer. »So schnell ist mir noch keiner abgehauen. Er hat mich von jetzt auf gleich vor die Tür gesetzt.«
    »Da ich auch für die BLITZ arbeite, wird mir das Gleiche passieren«, stellte Maren trocken fest.
    »Nicht, wenn du es klug einfädelst«, widersprach Sophie. »Walter Stein will das Interview haben. Er tobt, weil der Kerl nicht mitgezogen hat. Wenn wir das nicht wieder hinbiegen, platzt er. Walter setzt seine ganzen Hoffnungen auf dich. Und ich, Chérie, will nur noch eines: Rache. Rudolf Kastens hat mich schnöde abserviert. Das soll er mir mit einer Schlagzeile bezahlen. Lass mich also nicht im Stich.«
    Maren seufzte. »Kastens. Das ist doch dieser Typ, der das Sicherheitssystem für Banken und deren Kunden entwickelt hat. Ich weiß nicht viel von ihm. Nur, dass er als schwierig gilt und mit der Yellow Press nichts zu tun haben will.«
    »Genauso ist es«, meinte Sophie. »Und sein Computerprogramm gilt als absolut sicher. Das System konnte bisher niemand knacken, trotz gegenteiliger Behauptungen der Konkurrenz. Der Typ ist genial. Und wundervoll böse, wenn er sich hintergangen fühlt. Liefert sicher genug Stoff für mehrere Artikel.« Sie lachte. »Sofern du es schaffst, ihn zum Reden zu bringen.«
    »Was hast du herausbekommen?« fragte Maren.
    »Er kommt aus einer Bankerfamilie. Verkehrt ausschließlich mit den oberen Zehntausend und beehrt nur die teuersten Hotels,
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