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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
Autoren: Sascha Zurawczak
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sahen sie, dass die Silberhalle in der kurzen Zeit, in der sie in Bewegung war, schon gewaltig an Höhe gewonnen hatte. Die Stadt unter ihnen war schon zu einem kleinen Punkt zusammen geschrumpft. Und allmählich wurde die Luft dünn.
    „Wenn wir hier keinen Weg herausfinden, ersticken wir!“, erkannte Lagie. „G ibt es denn hier kein Flugobjekt, das wir benutzen können?“
    „Keine Chance“, erklärte Lagon, „auf dem Weg hierher habe ich eine Menge Maschinen gesehen, die hier gelagert wurden. Die meisten waren zerstört. Und die, die noch übrig sind, sehen nicht gerade sicher aus .“
    „Keine Sorge“, meinte Luhan ganz entspannt , „ich habe eine Idee.“
    Er hob die Hände und ließ eine blaue, fast durchsichtige Blase entstehen, so groß, dass darin eine Person Platz hatte.
    „Das hier ist eine Rettungsblase“, erklärte Luhan, „einer von uns steigt dort ein und schwebt dann langsam und sicher zu Boden.“
    „Und das funktioniert?“, fragte Lagie misstrauisch.
    „Ich opfere mich und probiers aus!“, rief Sabbal und ehe ei n anderer etwas sagen konnte, schlüpfte er durch die Blasenwand. Sofort setzte sich die Rettungsblase in Bewegung, um Sabbal in Sicherheit zu bringen.
    „S o ein Feigling!“, knurrte Luhan. „G ut, wer ist der nächste?“
    Nach und nach evakuierten sie die Silberhalle. Nach Sabbal wurden Lagie, Sadija und Frehel, der zusätzlich mit einem Fesselungszauber belegt wurde, nach unten geschickt. Anschließend Bundun und Kopriep, die gemeinsam in einer Blase Platz hatten.
     
    „Wen n du unten bist, lass als erstes deinen Flügel untersuchen“, riet Lagon. „W er weiß, welche schwarze Magie Dorrok noch vor seinem Ende eingesetzt hat .“
    „Übertreib mal nicht!“, meinte Bundun, während er in die Blase humpelte, „noch kann ich wunderbar sehen.“ So wurden auch Bundun und Kopriep in Sicherheit gebracht. Nun waren nur noch Luhan und Lagon in der Gefahrenzone.
    „Die nächste Blase nimmst du“, erklärte Luhan, während er diese formte, „ich gehe dann als letzter.“
    „Gut, aber wenn….“, weiter kam Lagon nicht, denn wieder erschütterte eine Explosion die Silberhalle, größer und lauter als je zuvor.
    „Was war das?“, fragte Lagon.
    „Wahrscheinlich ein Reaktor“, vermutete Luhan, „sollte uns aber erst mal keine Sorgen machen.“
     
    Ein Windstoß pfiff aus dem Inneren der Silberhalle. Die beiden sahen eine gewaltige Feuerwalze, die sich auf sie zuschob. Ohne zu zögern stieß Lagon Luhan in die Rettungsblase. Luhan war zu verdutzt, um noch groß Widerstand leisten zu können und im nächsten Moment flog die Rettungsblase mit ihm in Sicherheit. „ Lagon! “, rief er noch, dann war er schon außer Sichtweite.
    Lagon wusste, dass er so gut wie tot war. Das war keine großartige Erkenntnis, wenn ein flammendes Inferno kurz davor war, ihn einzuäschern . Und selbst wenn er dieser brenzligen Situation entkommen konnte, hatte er immer noch das Problem in einem zehntausend Jahre alten Flugobjekt festzusitzen, das auch noch kurz vor dem absoluten Zusammenbruch stand und sich in Richtung einer Umlaufbahn befand. Die einzige Rettung hatte er eben selbst aus dem Fenster geworfen. Alle Freunde, die ihm hätten helfen können, waren schätzungsweise zehn Kilometer unter ihm und wohl kaum in der Lage, ihn zu erreichen. Dies war eine hoffnungslose Lage , mit ziemlich gewissem Ausgang, die für Lagon nur einen Ausweg bot…
     
    …er sprang durch den Spalt, durch den zuvor seine Gefährten sicher hinausgeschwebt waren und er nun, mit einem Hechtsprung ins Freie gelangte. Er fiel schneller, als es sonst der Fall gewesen wäre. Jedenfalls kam es Lagon so vor. Und als er nach oben blickte, sah er , wie die Silberhalle in rasendem Tempo nach oben schoss, ob durch eigene Kraft, oder weil Lagon sich so schnell von ihr entfernte , konnte er nicht sagen. Er warf einen letzten Blick auf dieses größte Vermächtnis des Silbervolkes, das beinahe das Ende Lagrosieas herbeigeführt hätte. Dann war das Flugobjekt nicht mehr zu erkennen. Gleichzeitig kam der Boden unter Lagon aber immer näher. Er hatte eine fantastische Aussicht auf Korroniea und sah dass sich fast alle Truppen Dorroks zurückgezogen hatten. Bis auf ein paar verstreute Verbände, die aber entweder auf dem Rückzug oder kurz davor waren, gefangen genommen zu werden. Die Luftschiffe der Alliierten Königlichen Streitkräfte trieben nutzlos dahin. Wahrscheinlich waren ihre Besatzungen, nachdem die Maschine, die
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