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Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)
Autoren: Sascha Zurawczak
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verletzt nach Kalheim zurück. Obwohl der Arzt des Ortes, Hakbert , alles versuchte , was in seiner Macht stand, konnte er nichts mehr tun. Auf dem Sterbebett waren Merdiels letzten Worte zu seinen Schützlingen: „ Ich bereue nur, dass ich euch nicht zu Ende ausbilden konnte.“
     
    Seitdem mussten Lagon und Lagie alleine zu Recht kommen, was ihnen allerdings nicht besonders schwer fiel. Neben ihren lukrativen Einnahmen aus den Gnom-Verteidigungsmitteln, unterstützten die beiden die Betriebe der Stadt wo immer man sie brauchte. Das brachte ihnen ein gutes Auskommen .
    Diesen Gedanken nachgehend schritt Lagon durch das Tor der Stadtmauer, die aus Sicherheitsgründen an den Hafen angrenzte. In Kalheims Industrieviertel war nicht mehr viel los. Nur ein paar Gnome, so klein, dass man sie leicht mit Ratten verwechseln konnte - wenn sie nicht gerade an einer Straßenlaterne hochgekrabbelt wären, um sie wahrscheinlich, wie die Lampen von gegenüber , kaputt zu schlagen. Schnell und geschickt ließ Lagon einen Funkenregen auf die kleinen Radaubrüder prasseln, der zwar ungefährlich war aber aus der Sicht eines Gnoms doch recht bedrohlich wirkte. Die Kerlchen machten sich empört und mit ungezogenen Flüchen aus dem Staub.
     
    Nach diesem kleinen Sieg spazierte L ago n in Richtung Hauptstraße, wo sich weitaus mehr Leute sehen ließen. Viele der Stadtbewohner gingen letzten Geschäften nach. „Heh du , L ago n“ , rief eine Stumme hinter ihm. Liendra war , neben L ago n und seiner Schwester, die einzige Magierin der Stadt. Allerdings ware n ihre Kräfte darauf beschränkt , Sachen durch die Luft fliegen zu lassen oder einfach nur Licht zu erschaffen. Das lag daran, dass sie nie eine magische Ausbildung erhalten hatte. S ie und ihre Familie waren vor zwei Jahren aus einem Dorf zugezogen, in dem Magie ungefähr so oft vorkam, wie Diamanten an einem Apfelbaum.
    Leicht aus der P uste kam Liendra vor Lagon zum Stehen. Sie war etwas jünger als er und hatte braune Haare und blaue Augen, aus denen sie Lagon feurig anlächelte. „Hast du schon gehört, was passiert ist?“ , wollte Liendra von ihm wissen. „Nein “ , gab Lagon zu , „was denn ? “. „Keine Ahnung , aber ich bin unterwegs zum ´ Leeren Bierfass ` , da ist wohl jemand, der etwas von einem Zugüberf all erzählt.“
    Viel zärtlicher , al s es Lagon für nötig hielt , zog Liendra ihn hinter sich her. Am and e ren Ende der Hauptstraße stand das Gasthaus ´ Zum Leeren Bierfass ` . Lagon fand diesen Namen insgeheim merkwürdig, denn wer wollte schon irgendwo etwas trinken, wo der Name schon sagt, dass das Bier aus war. Das schien Liendra aber nicht daran zu hindern direkt durch den Eingang zu schlendern, den genervten Lagon zog sie einfach hinter sich her . Es hatte ihn schon immer ein wenig genervt , dass Liendra ihn mit viel zuviel Romantik in Verbindung brachte …. a uch wenn es ihm , alles i n Allem , manchmal auch gefiel – obwohl , das würde er niemandem gegenüber zugeben .
     
    Im ´ Leeren Bierfass ` war es gerammelt voll. Alle Blicke waren auf einen Mann gerichtet, der wie ein Lokführer aussah, was er wohl auch war.
    „Und als wir so die Schienen langfuhren“, erzählte er mit einer Rauchstimme , „nichts B öses ahnend und gut in der Zeit, merkten wir, dass vor uns ein anderer Zug steht. Einsam und verlassen. Zuerst denke ich, dass da was mit der Lok nicht stimm t und halte an , um nachzusehen. “
    ´Natürlich hast du das`, dachte Lagon, ´ sonst hätte es auch `nen ganz schönen Rums gegeben! `
    „Aber als ich und mein Heizer“ , – er deutete auf eine n drei Meter großen Troll mit Lederhose, Lederweste und einer überdimensionalen Heizerschaufel, die er un sinnigerweise mitgebracht hatte – „nach dem Rechten schauten, war niemand mehr da. Niemand , überhaupt niemand.“ Er schwieg, was wohl eine künstlerische Pause sein sollte. Lagon vermutete, das der eifrige Erzähler sich genau zu Recht gelegt hatte, was er sagen würde, wenn ihm der erste Raum mit willigen Zuhörern zur Verfügung stand.
    „Aber ihre Spuren “ , versicherte der Erzähler , „ waren unübersehbar ….“
     
    „Was denn für Spuren?“ , fragte jemand, teils verängstigt, teils neugierig. „Die unverwechselbaren Spuren eines schwarzen Magiers und von den düstersten Kreaturen, die je in Lagrosiea gelebt haben. Die Nacht macht sie stark und die Köpfe ihrer Feinde sind ihre Trophäen! “
     
    Lagon fielen gleich mehrere Wesen ein, auf die diese
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