Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küsse niemals deinen Chef! (German Edition)

Küsse niemals deinen Chef! (German Edition)

Titel: Küsse niemals deinen Chef! (German Edition)
Autoren: Caitlin Crews
Vom Netzwerk:
fassungslose Ausdruck auf ihrem geröteten Gesicht war es wert gewesen, diesen Vorschlag zu machen. Er konnte die kleinen Rädchen förmlich rattern hören, während sich ein neuer Plan in ihrem Kopf formte.
    Und dann schenkte sie ihm zum ersten Mal ihr echtes Lächeln, das genauso umwerfend und strahlend war, wie er es sich vorgestellt hatte. Darin war nichts Gestelltes oder Berechnendes. Es war reiner Honig und warmer Sonnenschein. Und ohne den Schatten eines Zweifels wusste Lucas, dass er diese Frau unbedingt haben musste.

4. KAPITEL
    Als sich die Limousine am nächsten Morgen in Richtung Wolfe Manor bewegte, trommelte unablässig heftiger Regen aufs Dach und lief in breiten Bächen über die Windschutzscheibe. Meile für Meile schlingerte der schwere Wagen durch die aufgeweichte grüne Landschaft, doch davon bekam Grace kaum etwas mit.
    Jeder Gedanke war gefangen von dem hochgewachsenen Mann neben ihr, der sich für ihren Geschmack viel zu lässig und entspannt in den tiefen weichen Sitzen lümmelte. Fast hatte Grace den Verdacht, dass Lucas Wolfe sie die ganze Zeit über nicht aus den Augen ließ, doch um sich dessen sicher zu sein, hätte sie selbst den Kopf wenden und ihn anschauen müssen, und das wäre eindeutig ein Fehler.
    Viel zu gefährlich! Wenn er nun wieder so verheerend lächelt und damit meinen Verstand außer Kraft setzt?
    „Sie können mir ruhig mal einen Blick gönnen“, murmelte Lucas in diesem trägen, amüsierten Ton, bei dem sich ihre Nackenhärchen immer aufrichteten. Diesmal zuckte Grace auch noch sichtbar zusammen und fragte sich voller Panik, ob er etwa Gedanken lesen konnte. „Ich weiß wirklich nicht, warum Sie ständig dagegen ankämpfen“, neckte er sie weiter. „Immerhin hält man mich allgemein für ziemlich gut aussehend.“
    „Eingebildet wäre wohl zutreffender“, brummte Grace verstimmt, weil sie sich ertappt fühlte. Standhaft versuchte sie, seine beunruhigende Nähe und den verführerisch maskulinen Duft zu ignorieren, der sie einhüllte und jedes Mal noch verstärkt wurde, wenn Lucas sich bewegte.
    Er lachte, sorglos und unbeeindruckt wie immer. „Eingebildet passt gar nicht“, behauptete er. „Immerhin beziehe ich meine Selbsteinschätzung aus der Presse, und das bereits seit vielen Jahren. Ich bin ein umwerfend attraktives Alphatier “, zitierte er genüsslich. „Sie können es ruhig zugeben.“
    „Sie sollten nicht alles für bare Münze nehmen, was in der Regenbogenpresse geschrieben steht“, entgegnete Grace in leichtem Ton und wünschte verzweifelt, dass sie sich nur halbwegs so fühlen würde, wie ihre Stimme klang. „Das ist gefährlich und kann schnell zu gnadenloser Selbstüberschätzung führen. Oder dazu, dass man Sie für einen pubertären Teenager und nicht für einen gestandenen Mann hält.“
    Als er noch ein Stück näher rückte, hielt sie instinktiv den Atem an.
    „Ich versichere Ihnen, Miss Carter, in jeder Hinsicht, die Sie interessieren könnte, bin ich durchaus ein gestandener Mann.“
    Fast hätte Grace sich verschluckt. Ihr reichte es schon, dass er überhaupt ein Mann war!
    „Erzählen Sie mir etwas über Wolfe Manor“, forderte sie bewusst munter, um die knisternde Atmosphäre in dem engen Raum zu entspannen. „Wenn wir dort in kürzester Zeit ein riesiges Event auf die Beine stellen wollen, sollte ich so viel wie möglich über die Örtlichkeiten wissen, denken Sie nicht?“
    Dass er ihre Absicht durchschaute, bewiesen sein funkelnder Blick und das amüsierte Zucken um die Mundwinkel. „Zunächst zur Beruhigung, Wolfe Manor ist noch nie aufgrund eines Rohrbruchs überflutet worden“, versicherte er mit seidenweicher Stimme und lachte leise, als Grace errötete. „Was gibt es sonst noch zu sagen? Es ist ein Herrenhaus, wie sie hier draußen auf dem Land überall herumstehen. Ein steinerner mit Hypotheken belasteter Koloss, von Generation zu Generation als Monument aristokratischen Hochmuts weitervererbt. Jeden Morgen danke ich Gott auf den Knien dafür, dass ich nicht der erstgeborene Sohn bin und nur herkommen muss, wenn ich es wirklich will.“
    Eine Sekunde nach der anderen verstrich, und außer dem unablässigen Trommeln des Regens war es totenstill.
    „Danke“, brachte Grace schließlich gepresst hervor. „Wirklich sehr aufschlussreiche Informationen, die mir bei der Vorbereitung der Gala ungeheuer helfen werden. Nur noch ein paar Kleinigkeiten, wenn es Ihnen nichts ausmacht …“ Geschäftsmäßig zog sie ihren Timer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher