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Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Titel: Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)
Autoren: Birgit Kluger
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seines Erbes auch würdig bist. Allerdings heißt du nach seinen Angaben Thorsten Hermes.“
    „Schade, dann hast du den Falschen gefunden.“ Lex drehte sich um und strebte dem Eingang zu. Mit einem Sprung war ich an seiner Seite, packte seinen Arm und versuchte ihn aufzuhalten. Ich hätte ebenso gut an einem Felsen rütteln können. Stahlharte Muskeln spannten sich unter meinem Griff, sonst geschah nichts. Lex ging weiter auf den Club zu, als würde ich nicht wie eine Klette an seinem Arm hängen.
    „Bleib stehen“, japste ich.
    „Schatz, ich weiß, du liebst mich noch immer, aber das geht zu weit.“ Mit einem Grinsen wandte er sich mir zu und wischte meine Hand weg.
    Ohne es bewusst zu wollen, knallte eben diese Hand in sein Gesicht.
    „Hey, was soll das?“
    „Die hätte ich dir schon vor zwei Jahren geben sollen.“
    „Du spinnst doch!“ Lex schüttelte den Kopf und trat ein paar Schritte zurück. „Ihr Weiber habt alle einen Knall.“ Als sollte ein Echo seine Worte begleiten, hallte ein solcher durch die Luft.
    Ein Knall. Von einem Schuss.
    Bevor ich reagieren konnte, lag ich auch schon auf dem Boden. Mit dem Gesicht voran. Lex lag quer über meinem Rücken und drückte meinen Kopf nach unten.
    „Bleib liegen , verdammt noch mal!“, raunte er in mein Ohr, als ich versuchte mich freizukämpfen.
    „Wieso?“
    „Hier ballert jemand herum. Mensch, Jana, kapierst du denn gar nichts? Bleib hier.“ Mit diesem letzten Kommando robbte er von mir herunter.
    Wenn der Mann glaubte, ich würde alleine im Dreck liegen bleiben, während ein Irrer durch die Gegend ballerte, hatte er sich getäuscht.

4
     
    „Verdammt, Jana. Bleib, wo du bist!“ Lex drehte sich zu mir um, und fixierte mich mit einem wütenden Blick. Die Schüsse waren verstummt, aber es herrschte trotzdem Chaos. Schreie hallten durch die Luft, Namen wurden gerufen und diejenigen, die sich ebenso wie wir auf den Boden geworfen hatten, standen auf. In dem allgemeinen Gewühl, das durch die vielen Besucher des Nachtclubs entstand, die weg von hier wollten, war es nicht leicht Lex zu folgen. Aber ich hatte eine Mission. Ich würde ihn nicht aus den Augen lassen, war er doch der Schlüssel zur Lösung all meiner finanziellen Probleme. Außerdem hatte ich so ein Gefühl, dass all das Chaos irgendwie mit ihm zusammenhing.
    „Wenn du glaubst, ich lasse dich verschwinden, nach allem, was passiert ist, dann irrst du dich“, entgegnete ich.
     
    Lex verdrehte die Augen. „Dann komm halt mit“, sagte er, drehte sich um und ging mit großen Schritten zum Parkplatz. Dort standen Taxis, die sich schnell mit Partygästen füllten, die das E! verließen. Eines nach dem anderen raste mit quietschenden Reifen davon. Scheinbar hatten die Taxifahrer nichts von den Schüssen gehört, denn der Parkplatz lag etwas abseits vom E! und die laute Musik, die in der Luft wummerte, hatte wohl die Geräusche von der Terrasse überdeckt. Jetzt aber hatte sich die Neuigkeit verbreitet, denn alle Fahrer, die Fahrtgäste hatten, fuhren davon, als wäre der Teufel hinter ihnen her.
    Es sah nicht so aus, als würden wir noch eine Fahrgelegenheit ergattern. Vor dem Taxistand war ein Pulk mit Jugendlichen, die versuchten eines der letzten Fahrzeuge zu bekommen. Ohne sich mit Nettigkeiten aufzuhalten, boxte sich Lex durch die Menge und warf hin und wieder ein „Lasst uns durch, meine Freundin ist schwanger“ den Typen zu, die sich ihm rauflustig in den Weg stellen wollten. Lex schaffte es tatsächlich mit seiner Taktik die letzte Klapperkiste aufzureißen, die noch dort stand. Er schubste mich hinein und ließ sich neben mir auf den Rücksitz fallen. Noch bevor er dem Fahrer sagen konnte, wo wir hin wollten, schoss dieser zur Ausfahrt.
     
    Erst als wir auf der Landstraße waren, die nach Santa Eulalia führte, drehte sich der Fahrer zu uns um.
    „Wohin?“, fragte er auf Deutsch. Als Antwort deckte Lex ihn mit einem Schwall spanischer Worte zu, von denen ich kein einziges verstand. Dann wandte sich mein Ex zu mir.
    „Ist es okay, wenn wir in mein Hotel fahren?“
    „Ja, klar. Wir müssen ohnehin miteinander reden“, murmelte ich und versuchte meine zitternden Hände zu verstecken. Meine Zähne fingen an zu klappern, obwohl es in dem Taxi nicht kalt war. Das Zittern erfasste meinen ganzen Körper.
    Du könntest tot sein. Das war eine Schießerei mit richtigen Kugeln. Wie im Fernsehen, nur dass du mittendrin warst , lief als Endlosschleife durch meinen Kopf.
    „ Alles okay
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