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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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greifen lassen.
    Das Telefon klingelte, und Ella erhob sich.
    »Setz sie nicht unter Druck. Sie braucht das Gefühl, gebraucht zu werden«, flüsterte Erin ihrem Bruder zu, während Ella zum Telefon ging. »Ich komme einmal die Woche vorbei und leiste Dad Gesellschaft, damit sie zum Friseur gehen kann, und Sam hat versprochen, diese Woche mal einen Nachmittag lang mit Dad Schach zu spielen. Sie bekommt genügend Pausen.«
    »Warum habt ihr mich nicht eingeplant?«, fragte er und ärgerte sich über den gereizten Klang seiner Stimme. Die Tatsache, dass er selbst nicht auf die Idee gekommen war, seiner Mutter zur Hand zu gehen, gab ihm das Gefühl, egoistisch und nachlässig zu sein. Wieder einmal ein Beweis dafür, dass seine Geschwister die besseren Menschen waren als er. Ganz was Neues.
    »Wir dachten, du bist vollauf damit beschäftigt, Dads Posten zu übernehmen und dich einzuarbeiten«, erwiderte Erin.
    »Ich bin längst eingearbeitet, schließlich bin ich seit einem Monat hier. Jetzt kommt es nur noch darauf an, ob meine Arbeitsweise akzeptiert wird oder nicht.« Er hätte sich gern die Zeit genommen, seiner Mutter zu helfen, und wollte das auch gerade kundtun, doch in diesem Moment kam Ella zurück.
    Als er sah, wie blass sie geworden war, sprang er auf.
    »Ist etwas passiert?«, fragte er und legte ihr einen Arm um die Schultern.
    Erin trat ebenfalls sogleich zu ihr. »Was ist los, Mom?«
    »Das war Cara. Sam hatte einen Unfall.«
    Mike bugsierte seine Mutter zum nächstbesten Stuhl. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. »Was denn für einen Unfall?«
    »Sie sagte, er ist mit dem Auto gegen einen Baum gefahren. Man hat ihn ins University Hospital gebracht.«
    »Cara war bei ihm?« Cara ging oft mit Sam auf Streife. Die beiden hatten heute zwar nicht gemeinsam im Dienstplan gestanden, aber es überraschte ihn nicht, dass sie trotzdem zusammen unterwegs gewesen waren. Cara und Sam waren das beste Beispiel dafür, dass Männer und Frauen sehr wohl »einfach nur Freunde« sein konnten.
    Cara und Mike dagegen würden niemals »einfach nur Freunde« sein, das wusste Mike, denn Cara wollte ihm nach einem explosiven One-Night-Stand vor drei Monaten nicht mehr aus dem Kopf gehen. »Und? Geht es ihnen gut?«
    »Cara scheint unverletzt zu sein, und Sam wird gerade untersucht«, berichtete Ella.
    Mike schluckte schwer, als er sah, dass sie zitterte. Seine Mutter war eine starke Frau, die so schnell nichts aus der Bahn warf. Aber nach den Schicksalsschlägen der letzten Zeit war es kein Wunder, dass ihr Nervenkostüm jetzt doch etwas angegriffen war.
    »Ich muss ins Krankenhaus, aber ich kann Simon nicht allein lassen. Und mitnehmen kann ich ihn noch viel weniger. Der Stress wäre zu viel für ihn, ganz zu schweigen von der Ansteckungsgefahr.«
    Endlich gab es auch für Mike eine Möglichkeit, sich einzubringen. »Ich fahre hin«, sagte er mit einem Seitenblick zu seiner Schwester.
    Diese nickte. »Und ich bleibe mit Mom hier bei Dad.«
    »Nein«, widersprach Ella. »Du begleitest Mike, damit er nicht allein ist.«
    Mike fiel sogleich eine Lösung ein. »Weißt du was? Ich bitte Tante Louisa vorbeizukommen«, sagte er. Ellas Schwester lebte ebenfalls in Serendipity und wohnte nur ein paar Straßen entfernt.
    »Ich weiß nicht recht. Ich möchte ihr nicht zur Last fallen.«
    Doch Erin hatte bereits den Telefonhörer in der Hand und begann zu wählen, den Protesten ihrer Mutter zum Trotz.
    Ein paar Minuten später war ihre Tante bereits auf dem Weg, während Mike und Erin ins Krankenhaus fuhren.
    Cara Hartley ging nervös im Korridor vor der Notaufnahme auf und ab, während sie auf Neuigkeiten von den Ärzten wartete. Seine Familie sollte eigentlich auch bald eintreffen. In Anbetracht von Simons angeschlagenem Zustand war schwer zu sagen, wer genau kommen würde, aber sie ging davon aus, dass Mike auf jeden Fall mit von der Partie sein würde. So locker er nach außen hin wirkte, wenn es um seinen Job oder seine Familie ging, war er ein Alphamännchen, wie es im Buche stand.
    Allerdings bestimmte er auch im Schlafzimmer ganz gern, wo es langging, wie sie aus Erfahrung wusste. Sie schauderte bei der Erinnerung an die unglaubliche Nacht vor ein paar Monaten, als Mike übers Wochenende in Serendipity gewesen war, um seinem Vater einen Besuch abzustatten. Mike war mit Sam in Joe’s Bar aufgekreuzt und hatte mit Cara geflirtet und ihr ein paar Drinks ausgegeben. Hinterher hatte er sie zum Wagen gebracht und vorgeschlagen, noch mit
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