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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)
Autoren: Mike Shepherd
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den Zugang zum Schiff öffnen.«
    »Ich denke, damit haben wir das Stichwort zum Ablegen bekommen«, sagte Kris, glitt auf ihren Sitz und schnallte sich an, während sie prüfend auf die Konsole blickte. »Ich habe hier eine grüne Station.«
    »Ich ebenfalls«, meldete sich Tom.
    »Ich führe das Ruder. Nelly, öffne alle Dockhalterungen«, sagte Kris, während sie dem Reaktionsantrieb einen leichten Anstoß gab.
    Nichts geschah.
    »Ich habe keinen Einfluss auf die Docksteuerung«, antwortete Nelly. »Ich arbeite daran.«
    »Arbeite schnell, Nelly.«
    »Liegeplatz elf d eins, hier spricht der Hafenmeister. Wir sehen hier, dass Sie Ihre Dockvertäuung zu lösen versuchen. Alle entsprechenden Halterungen wurden zentral verriegelt. Was denken Sie eigentlich, was Sie da tun?«
    »Verzeihung, Hafenmeister«, antwortete Kris und öffnete ihr Mikro. »Wir haben Testläufe gefahren und dabei eine Subroutine aktiviert. Ein Computerfehler. Es kommt nicht wieder vor.«
    »Sorgen Sie dafür! Warten Sie.« Mit einem deutlichen Klicken fiel das Netz aus.
    »Oh, oh«, sagte Tommy, »ich denke, jemand anderes hat sich gerade zugeschaltet.«
    »Mit wem spreche ich?«, fragte eine neue Stimme.
    »Wiederholen Sie Ihre Frage«, entgegnete Kris. »Wir habenkein Festnetz, und unsere Funkverbindung bricht ab. Sie wissen ja, wie das ist.« Kris versuchte weiter zu schwafeln, wurde aber unterbrochen.
    »Hier ist der Diensthabende in der Hafenbehörde. Mit wem spreche ich?«
    »Nelly Benteen«, sagte Kris und wählte damit den Namen einer Freundin in der ersten Klasse.
    »Welches ist Ihr Schiff?«
    Kris schaltete das Mikro ab. Als die Lampe auf Rot sprang, blickte sie sich um. »Weiß jemand, wie dieser Bolzeneimer heißt?«
    »Terroristen auf der Yacht an Pier elf d eins! Sie verstoßen gegen   …«
    »Nelly, schalte den Kanal ab.« Es wurde still.
    »Sandfire scheint hier ein paar Schiffe zu haben«, meldete Penny. »Er erteilt ihnen gerade Befehl, abzulegen und eine Position einzunehmen, von wo aus sie uns zwingen können, im Hafen zu bleiben.«
    »Nelly, es wäre wirklich nett, von hier wegzukommen.«
    »Probiere die Schubtriebwerke.«
    Kris tat es.
    »Probiere es härter.«
    Kris schaltete die Lautsprecheranlage ein. »Jack, Abby, bereitet euch auf Rumpfschäden vor. Ich lege ab, und das Pier kooperiert dabei nicht.«
    Kris holte tief Luft, gab Jack so viel Zeit, wie sie nur irgend erübrigen konnte, um sich tiefer im Schiff gegen einen Riss im Rumpf zu schützen, und stellte die Bugtriebwerke auf 25 Prozent. Das Schiff erzitterte unter ihr, bewegte sich aber nicht vom Fleck. Mit den Fingern erhöhte Kris die Schubleistung auf 50 Prozent. Das Schiff bäumte sich an Ort und Stelle auf. Irgendwo riss Metall. Hoffentlich ist es das Dock!
    Bei 63 Prozent gab irgendetwas nach. Das Schiff knarrte undächzte, als die Rollhalterungen mit dem Dreifachen der erlaubten Geschwindigkeit den Pier entlangrasten. Als die Brücke das Ende des Piers passierte und die Drehung der Station die Anlegestelle mit sich zog, erwischte Kris einen kurzen Eindruck von verformtem Metall und peitschenden Kabeln. Es sah nicht danach aus, als habe sie viel vom eigenen Schiffsrumpf zurückgelassen, wenn überhaupt etwas.
    »Jeder Start, den man überlebt, ist ein Grund zum Feiern«, sagte Tom. »Waren das nicht die Worte des alten Chiefs?«
    »Ich denke nicht, dass er dabei an so etwas dachte«, murmelte Kris, während sie das Schiff ausrichtete, die Rückwärtsbewegung verlangsamte und nach ausreichend Platz suchte, um das Schiff zu drehen.
    »Bist du sicher?« Tom grinste.
    »Ich bin sicher, dass ich gern wüsste, ob jemand auf mich zielt«, sagte Kris.
    »Keiner der Fernlaser ist auf uns gerichtet«, meldete Penny. »Ich empfange hier das zuständige Netz, und es klingt wirklich nach einer Zeichentrickklamotte. Ich gehe jede Wette ein, dass sie seit Jahren keine echte Übung mehr hatten.«
    »Bist du bereit, dein Leben darauf zu verwetten?«, fragte Kris.
    »Tun wir das nicht gerade?«
    »Ich hasse es, die Bestätigung des Umstands zu unterbrechen, dass ihr beide zu den Anonymen Glücksspielern gehen solltet, aber wir haben inzwischen Gesellschaft«, sagte Tom und deutete auf den Monitor. Drei lange dünne Fahrzeuge kamen langsam hinter der Station zum Vorschein.
    Kris betätigte die Reaktionstriebwerke, drehte das Schiff und beschleunigte kräftig.
    »Wir haben hier unten ein Problem«, gab Jack über das Schiffssystem bekannt.
    »Tut mir leid, Jack, aber hier
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