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Kreativ fotografieren

Kreativ fotografieren

Titel: Kreativ fotografieren
Autoren: M Wäger
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stürzenden Linien entstehen. Das lässt sich bei etwas höheren Gebäuden meist nur mit speziellen Objektiven zum Shiften erreichen. Weitwinkelobjektive sorgen dafür, dass man auch dann ganze Bauwerke in den Bildausschnitt bekommt, wenn man sich mit der Kamera nicht unbegrenzt weit entfernen kann. Außerdem betonen Weitwinkelobjektive die Perspektive und Plastizität der Architektur-Geometrie.
    Allerdings haben Weitwinkel den Nachteil, dass sie zu tonnenförmiger Verzerrung führen. Hochwertige Weitwinkelobjektive garantieren, dass diese Verzerrungen so moderat als irgend möglich ausfallen.

    Abb. 1.34 | Hochzeitsfotografie, © Steffen ›Stilpirat‹ Böttcher, www.stilpirat.de

    Abb. 1.35 | Architekturfotografie, © Dietmar Walser, www.walser-image.com

    Abb. 1.36 | Sportfotografie, © D. Walser

    Abb. 1.37 | Bühnenfotografie
Mehr über
    Bildrauschen
    Bildsensor
    Brennweite
    ISO -Empfindlichkeit
    Weitwinkelobjektiv
    Stock 1 - und Werbefotografie | Mein persönlicher Hintergrund in der Bildgestaltung findet sich in Grafikdesign und Werbung. Ich hatte also bereits mit professionellen Fotografien zu tun, bevor ich mehr über Fotografie wusste, als wo man an einem Fotoapparat den Auslöser betätigt. Gute Bilder sind das ›Um und Auf‹ erfolgreicher visueller Kommunikation. Je professioneller Werbefotos inszeniert und umgesetzt sind, desto mehr färbt diese Professionalität auf das Unternehmen ab, für das geworben wird. Oder umgekehrt ausgedrückt: Unprofessionelle Aufnahmen vermitteln einen unprofessionellen Eindruck. Es versteht sich deshalb von selbst, dass in diesem Bereich der Fotografie High-end in der Technik vorherrscht. Das heißt so gut wie immer Spiegelreflex- oder Mittelformatkamera und rundum das Feinste in der Ausrüstung. Das ist nicht zuletzt auch deshalb notwendig, weil hohe Bildauflösungen mit maximaler Detailschärfe in vielen Fällen unumgänglich sind.

    Abb. 1.38 | Stockfoto; © Robert Kneschke, www.robertkneschke.de
Die Kamera für alle Fälle gibt es nicht
    Es heißt oft, dass die Ausrüstung des Fotografen nebensächlich sei. Das stimmt insofern, als ein sehr guter Fotograf mit der billigsten Kamera bessere Ergebnisse erzielen wird als ein Laie mit einer Top-Ausrüstung. Doch in der professionellen Fotografie zählt jedes Quäntchen zusätzlicher Qualität. Trotz der hervorragenden Abbildungsqualität, die bei Kameras für Konsumenten ( ‘Consumer’ )heute zu finden ist, wird diese dem gehobenen Anspruch eines Profis und seiner Kunden nicht gerecht. Die Augen des Einsteigers mögen die feinen Unterschiede zwischen Consumer- und Profi-Qualität nicht bewusst wahrnehmen; dem geschulten Auge hingegen entgehen sie nicht. Und spürbar sind die Unterschiede für jeden Betrachter – ob Pro- oder Anti-Fotograf. Nicht umsonst investieren Profis viel Geld in hochwertige und teure Ausrüstung.
    Als Einsteiger und Hobbyfotograf sollte man sich aber vom High-End-Equipment der Berufsfotografen nicht zu sehr beeindrucken lassen. Zwar brauchen Profis diese Werkzeuge, um wirklich das Letzte aus Motiven herauszuholen und ihren Auftraggebern eine möglichst große Druckausgabe zu ermöglichen. 1 Aber 90% der Qualität liegt nicht in der Ausrüstung, sondern im Wissen und Können des Fotografen.
    Wer die Freude an der Fotografie vom Preis und den Daten der Fotoausrüstung abhängig macht, wird wohl sein Leben lang den noch teureren Geräten nachrennen. Gerade wir Männer neigen etwas dazu sich von Technik verführen zu lassen und an Testberichten und Leistungsblättern hängen zu bleiben – ich schreibe aus eigener Erfahrung. Aber die bessere Kamera macht nicht automatisch bessere Bilder in der Hand des gleichen Fotografen!
    Nicht der neueste Testbericht aus dem Labor des Fachblatts für digitale Fotografie, nicht die höhere Kennzahl für Megapixel, ISO oder Bilder pro Sekunde und auch nicht die Berichte von Freunden 2 sollten den Impuls geben, die aktuelle Kamera durch ein hochwertigeres Modell zu ersetzen. Ausschlaggebend sollte allein sein, wenn die eigenen Augen klar identifizieren können, wo das neuere Modell bessere Leistung bringt und wo man in der Handhabung mit dem derzeitigen an Grenzen stößt.
    Darüber hinaus ist vor allem auch wichtig sich über die fotografischen Felder, auf denen man grasen möchte, bewusst zu werden. Jedes Kamerakonzept bietet Vor- und Nachteile. Wer seine Ausrüstung nicht auf den Anwendungsbereich angleicht, der läuft Gefahr die Lust am Fotografieren früher oder
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