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Krafttraining - Die 100 Prinzipien

Krafttraining - Die 100 Prinzipien

Titel: Krafttraining - Die 100 Prinzipien
Autoren: J Pauls
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Bewegungen gearbeitet, können hohe Reize auf die Knochenfestigkeit gesetzt werden. Wird mit langsamer Geschwindigkeit trainiert, wird der gewünschte Stimulus vor allem über eine hohe Lastintensität (80 % der Maximalkraft und mehr) erzielt.
    Die Anpassungsvorgänge, die zu einer deutlich erhöhten Knochenfestigkeit führen können, brauchen in der Regel mehrere Monate und setzen sich fort, solange der mechanische Reiz weiter sukzessive erhöht wird. Krafttraining ist also Knochentraining! Dieses Phänomen macht sich die moderne Medizin z. B. in der Behandlung von Osteoporose zunutze. Bei dieser Erkrankung ist die Knochendichte und -festigkeit deutlich herabgesetzt. Betroffen sind vor allem Menschen in höherem Alter (insbesondere wenn sie körperlich inaktiv sind) und Frauen nach den Wechseljahren. Ein regelmäßiges Krafttraining kann einer Osteoporose-Erkrankung vorbeugen und als ein wichtiger therapeutischer Baustein bei ihrer Behandlung dienen. Die erhöhte Bruchfestigkeit eines trainierten Knochens kann aber auch dem gesunden Menschen zugute kommen, da die Bruchgefahr bei Unfällen, Stürzen und bei Sportarten mit Gegnerkontakt reduziert wird. Zudem gilt der Aufbau einer großen Knochenmasse im Leistungsalter auch als ein gewisser Schutzfaktor vor Osteoporose in späteren Lebensabschnitten.
    VERWEISE:
    Das Prinzip des überschwelligen Reizes ( 2 )
    Ältere Menschen ( 78 )
    Nachwuchs ( 77 )

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Rückenschmerzen
Krafttraining kann Rückenschmerzen lindern und verhindern
    Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Nahezu jeder Mensch durchläuft in seinem Leben eine Phase mit mehr oder weniger starken Schmerzen. Das Ausmaß, die Dauer der Beschwerden und die Ursachen sind dabei individuell sehr unterschiedlich. Ein großer Teil der Rückenschmerzen in den Industriegesellschaften geht auf einseitiges, falsches oder zu seltenes Bewegen und Belasten des Gelenksystems Wirbelsäule zurück. Ein wichtiger Ort der Schmerzentstehung ist eine funktionsgestörte Muskulatur. Selbst wenn ein Bandscheibenvorfall einmal der Auslöser für akute und heftige Rückenschmerzen war, so ist das langwierige Fortbestehen von Beschwerden häufig eng mit muskulären Verspannungen, Blockierungen, Fehl- und Schonhaltungen, Instabilitäten sowie Defiziten in der Kraft und Koordination verbunden. Diese Komponenten des Rückenschmerzes sind durch Muskeltraining beeinflussbar. Hierbei spielt die Entwicklung einer großen Muskelmasse und die Steigerung der Maximalkraft zwar nicht die entscheidende Rolle. Jedoch ist ein Krafttraining im herkömmlichen Sinne, mit Lasten im Intensitäts bereich von 30–80 % der Maximalkraft sehr effektiv, da es alle relevanten Verbesserungen der muskulären Funktion zur Beeinflussung von Rückenschmerzen bietet. Die Ansteuerung der Muskulatur, Haltungsund Spannungsregulation sowie der Muskelstoffwechsel lassen sich im unteren Intensitätsbereich trainieren, der Aufbau von Kraft und Muskelmasse sowie die koordinative Stabilisierung unter hohen Alltagsbelastungen ist durch höhere Lasten effektiver zu verbessern. Neben den physiologischen Aspekten spielen auch psychische Faktoren eine Rolle bei Rückenschmerzen, insbesondere wenn die Schmerzen lange andauern und die Alltagsgestaltung des Menschen zunehmend beeinträchtigen. Bewegungsängste und Depressionen sind psychische Dimensionen des Rückenschmerzes, die sich durch Sport und Bewegung, auch durch Krafttraining, beeinflussen lassen. Zahlreiche Studien konnten belegen, dass ein fachlich angeleitetes Muskeltraining im Sinne eines Krafttrainings bei den meisten Geplagten zu einer erheblichen Linderung langwieriger Rückenschmerzen führt, und insbesondere mildere Formen vollständig kurieren kann.
    Auch bei der Vorbeugung von Rückenbeschwerden spielt der Fitnesszustand des Körpers eine Rolle. Wer über fitte Muskeln, ein gutes Körpergefühl und eine gute Haltung verfügt und in seinem Alltag körperliche Belastungsreize mit ausreichenden Ruhephasen kombiniert, mindert sein Risiko, unter ernsthafteren Rückenbeschwerden leiden zu müssen. Allerdings lässt sich selbst bei hervorragend trainierten Personen ein Bandscheibenvorfall nicht ausschließen. Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz vor Rückenschmerzen und ein schlecht angeleitetes, falsch betriebenes Krafttraining kann auch Beschwerden hervorrufen.

    Das Training der Rückenmuskeln hilft bei Wirbelsäulenbeschwerden.
    Wer jedoch vorbeugend etwas tun will bzw. bereits unter Rückenschmerzen leidet
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