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Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition)

Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition)
Autoren: Paddy Richardson
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Gedanke war: Das ist die Frau, die ich glücklich machen will.
    Eddie-Teddy. Mein Eddie-Teddy toy-boy. Sie neckt ihn. Er lässt seine Lippen über ihren Hals gleiten, beißt sanft zu, saugt an ihren Brustwarzen. Sie liebt ihn, keine Frage. Lisa redet auf ihn ein, während sie sich bückt, um sich die Sandalen anzuziehen. Sie wickelt sich in einen Sarong, stopft Sonnenmilch und einen Saftkarton in ihre Tasche. Lisas junger Körper. Lisas knapper Bikini.
    Minna, ich will nur dich. Lisa ist mir scheißegal, ich bin nur mit ihr zusammen, damit niemand wegen uns Verdacht schöpft.
    Aber du vögelst sie, oder? Oder?
    Vögelst du Lisa?
    Sie möchte niemandem weh tun, aber sie kommt um vor Langeweile und vor Einsamkeit, sie sehnt sich nach jemandem, nach irgendetwas, seit Jahren schon. Man muss auch mal an sich selbst denken, oder? Manchmal wird ihr beinahe übel, so sehr quält sie das schechte Gewissen. Sie weiß, dass sie Dave und die Kinder auf das Schändlichste hintergeht, aber sie fühlt sich so lebendig wie seit Jahren nicht. O Gott, wie soll sie ihn bloß halten? Er ist so viel jünger als sie, sie mit ihren vier Kindern, den Schwangerschaftsstreifen, den Hängebrüsten. Und bald wird er aus Wanaka weggehen.
    Wir können hier nicht zusammenleben. Die würden uns lynchen. Der neue Job ist gut. Ich werde mehr verdienen. Du kommst nach, sobald ich mich dort eingelebt habe. Die Reisen, die du machen wolltest, alles, was du verpasst hast – wir werden es nachholen. Die Kinder werden es verkraften. Sie können dich besuchen, wann immer sie wollen.
    Was immer du willst, Minna. Ich werde tun, was immer du willst.
    Sie schaut ihnen nach. Schaut zu, wie er seine Hand sanft zwischen Lisas Schulterblätter legt, als sie vor ihm den Pfad zum Parkplatz hinaufsteigt.

    Es ist nach fünf Uhr. Die Männer bauen den Grill ab. Stephanie gibt vor zu lesen, während sie sich fragt, ob das die richtige Beschäftigung ist oder ob sie möglicherweise aussieht wie eine Außenseiterin, die Ausflüge mit ihrer Mutter unternimmt und freiwillig liest. Denn da drüben am Grill steht Nick. Er ist gerade erst gekommen manche Jugendliche werden von ihren Eltern nicht dazu gezwungen, den ganzen Tag beim Picknick zu verbringen und geht grinsend auf Mr. Baker zu. Er lässt die Autoschlüssel in die geöffnete Hand seines Vaters fallen.
    Anscheinend hat er schon den Führerschein. Nick Baker hat einen Führerschein. Man stelle sich nur vor, er wäre ihr Freund! Dann würde er sie in der schicken Familienkutsche der Bakers durch die Gegend fahren. Sie wird Mary-Anne erzählen, dass er beim Picknick war. Vielleicht wird sie Mary-Anne erzählen, er habe mit ihr geredet. Das geschähe ihr nur recht.
    Minna steht auf und zieht sich ihre Jeans und ein T-Shirt über den Bikini. Stephanie ist nicht besonders glücklich darüber, dass ihre Mutter so einen Bikini trägt; er steht ihr nicht, eigentlich ist sie zu alt dafür. Minna nimmt ihre Sonnenbrille ab und macht sich daran, Trinkflaschen und Plastikbecher einzusammeln.
    »Steph, sieh mal nach, wo die Kinder sind. Ich will noch zum Supermarkt.«
    Stephanies Gesicht schrumpft zusammen. Sie will nicht durch die Gegend laufen und Jonny-Liam-Gemma rufen, sie will nicht, dass Nick Baker sie mit einer Horde Kleinkinder sieht. Minna wirft ihr einen Blick zu, runzelt die Stirn und will gerade etwas sagen, als die Jungen angelaufen kommen.
    »Mum, hast du das Flugzeug gesehen?«
    »Es ist nicht bloß ein Flugzeug, es ist ein Schwimmflugzeug, oder, Mum?«
    Sie tragen Dreiviertelhosen und gestreifte T-Shirts und spähen unter ihren Cowboyhüten hervor. Sommersprossen, rote Haare, dürre Beine. Alle sagen, die Jungs sind ganz der Vater, nur Gemma und Stephanie kommen nach Minna.
    Minna schüttelt die Picknickdecke aus.
    »Wo ist Gemma?«, fragt sie.

2.
    D ie Jungen werfen einen Blick über die Schulter. »Sie war da hinten«, sagt Liam.
    »Wo?«
    »Da.« Jonny dreht sich um und zeigt auf das Kiefernwäldchen.
    »Steph, geh los und hol sie, wir treffen uns am Auto«, sagt Minna. »Los, beeil dich. In einer halben Stunde schließt der Supermarkt.«
    »Ich will nicht zum Supermarkt. Liam und Jonny können sie holen. Ich gehe zu Fuß nach Hause.«
    Sie wird an Nick Baker vorbeilaufen. Ganz langsam und so dicht, dass er sie nicht übersehen kann. Sie streicht sich das Haar mit den Händen glatt, drückt den Rücken durch. Sie wird ihn nicht beachten, aber er wird sie vorbeigehen sehen, verträumt und mysteriös, so ganz
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