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Klickpfiff

Klickpfiff

Titel: Klickpfiff
Autoren: William Jon Watkins
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äußere Halterung der Luke schlug. Er schlängelte sich über die Tür und schwamm im rechten Winkel zu der Längsachse des Schiffs weg. Nach hundert Metern veränderte er den Winkel seiner Rückenflosse und glitt in eine enge Kurve, um zu wenden. Er nahm alle Kraft zusammen, um eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen; er zog ein wenig Energie von dem Menschen ab und erreichte so eine Geschwindigkeit von über einhundertfünfzig Knoten.
    Das war ein Vorexperiment, mit dem er herausfinden wollte, ob er die enorme Kraft lenken konnte, die aus dem Geist seines verlorenen Bruders strömte. Es war, als habe er sich an der Schaufel eines Dynamos festgehalten und dann den Strom angeschaltet. Die Kraft schleuderte ihn mit mehr Wucht nach vorn, als er es sich hätte träumen lassen.
    Die Luke war mit einem Metallstab verschlossen, der nach hinten gebogen werden mußte, um sie auf den Metallschienen entlanglaufen lassen zu können. Klickpfiff traf ihn mit voller Wucht mit seinem Schnabel. Seine Geschwindigkeit war größer als bei irgendeinem Aufprall vorher, und die Erschütterung brachte seine Zähne zum Klappern. Er hatte Glück gehabt, daß er sich nicht den Unterkiefer gebrochen hatte, aber es war geschafft. Nach seinem Aufprall war der Metallstab fast vollständig nach hinten gebogen.
    Auch Pearson brummte der Kopf, und er mußte stehenbleiben und sich mit der Hand an die Wand stützen, bis es sich nicht mehr in seinem Kopf drehte. Er fragte sich, was geschehen war; es war das erste Mal, soweit er sich erinnern konnte, daß die Folgen eines Experiments sich in seine normale Welt übertrugen. Es war kein angenehmes Erlebnis, und als er in die Kommandozentrale zurückkam, brummte ihm der Kopf noch immer.
    Er holte aus dem Kasten, den er mit an Bord gebracht hatte, drei durchsichtige Zylinder, jeder davon mit einer Drahtwicklung, und drei Argon-Laser. Er baute sie in ein Spezialstativ hinter einer Doppellinse, die die drei Strahlen zu einem vereinigte. Dann zog er die Schrauben mit einem Schraubenzieher aus seinem Kasten an. Als sie fest saßen, baute er das Ganze zu einem Stativ zusammen.
    In der Kiste war nirgendwo eine Stromquelle, und auf dem ganzen Schiff gab es keine Möglichkeit, eine Verbindung dafür nach außen herzustellen. Die Apparatur hätte also selbst dann Kirby keine Angst eingeflößt, wenn er sie hätte sehen können. Die Beine des Stativs waren ungefähr sechs Zoll vom Boden entfernt in einem Winkel von neunzig Grad nach außen gebogen.
    Als er alles festgezogen hatte, holte er eine Plastiktasche mit Schrauben und einen großen Spezialschraubenzieher. Jede der Schrauben besaß oben eine Möglichkeit, eine Sperrklinke anzusetzen. Er klebte die Tasche mit den Schrauben und die Sperrklinke an ein Bein des Stativs, nahm sich das Ganze unter den Arm und trug es zur Dekompressionskammer.
    Ein paar Minuten später schwamm er im Taucheranzug draußen an dem Schiff entlang und schleppte den Laser in einem Plastiksack nach.
    Als er das Deck direkt hinter der Luke erreicht hatte, tastete er nach den erhabenen Klammern, in die die Beine des Stativs paßten. Dort war das Kernstück des Streßprüfungsgeräts während der Inspektionen montiert. Auf das Stativ für dieses Gerät hatte Pearson die Laser mit ihrer speziellen Schutzklammer geschraubt.
    Er setzte ein Bein in jede der dafür vorgesehenen Öffnungen ein und löste den Plastikbeutel von dem Bein ab. Dann nahm er eine Ratsche und eine Schraube heraus, zog die Schraube mit der Hand an, so weit es ging, setzte die Ratsche an und zog sie ganz fest. In anderthalb Minuten hatte er alle drei Schrauben zu seiner Zufriedenheit festgezogen.
    Er war schon fast fertig, als er den anderen Delphin sah. Klickpfiff hatte er schon vorher gesehen, aber den zweiten hatte er nicht bemerkt. Es war ein Delphin, wie er bisher noch keinen gesehen hatte. Dadurch, daß er eine vorspringende Schnauze und eine flache, langgestreckte Gestalt hatte, sah er mehr wie ein Barrakuda denn wie ein Delphin aus.
    Während Klickpfiff ungeduldig wie ein kleiner Junge hin und her schwamm, der auf eine Parade wartet, hing Langschrei wie ein Speer im Wasser. Der Delphin rollte sein rechtes Auge nach unten und starrte Pearson an. Pearson hätte sich fast geschüttelt. Wenn irgendein Delphin dazu in der Lage war, einen Menschen anzugreifen, dann war es der hier, und wenn Seine Exzellenz unter den Delphinen ein Gegenstück hatte, dann war es Langschrei.
    Von Zeit zu Zeit schlug er mit seiner
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